Intrusion

Intrusion von Ken MacLeod ist ein dystopischer SciFi Roman, erzählt wird die Geschichte von Hope, einer schwangeren Frau die sich weigert eine Pille („The Fix“) zu nehmen welche potentielle Gendefekte ihres Fötus reparieren soll. Ein Verweigern dieser Prozedur wird gesellschaftlich nur anerkannt wenn die Ursache religiös motiviert ist, was bei Hope aber nicht der Fall ist. Dadurch gerät sie in die Mühlen von staatlichen Institutionen, die um das Wohlergehen des ungeborenen Kindes besorgt sind. Das geht so weit dass werdende Mütter verpflichtet sind ein Armband zu tragen das sie überwacht um etwa den Konsum von Alkohol zu verhindern. Zudem herrscht ein Klima des Misstrauens vor Terrorismus, der Staat schützt seine Bürger mit Überwachung und Folter vor dieser Gefahr. Allerdings liegt dem Ganzen kein totalitärer Staat zugrunde sondern ein System das im Grunde nur für alle das Beste will. Überflüssigerweise gibt es noch einen übersinnlichen Aspekt in dem Buch, denn Hope’s Ehegatte hat Visionen von zukünftigen und vergangenen Ereignissen.

Ich habe mich mit dem Buch schwer getan, die Handlung ist zwar interessant und hat einige gute Ideen aber das kafkaeske Ringen mit den Behörden und die Szenen in denen der Staat seine repressiven Methoden einsetzt haben mir das Buch etwas verleidet. Ich habe es dann immer wieder aus der Hand gelegt und musste mich zwingen weiterzulesen, weil ich letztlich doch wissen wollte wie es endet. Fazit: muss man nicht gelesen haben, es gibt bessere Dystopien.

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