1001 Movies, Seite 3

Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Mittlerweile hab ich die dritte Seite komplett, am schwierigsten zu bekommen war „The Gleaners and I“, aber davon abgesehen habe ich den Eindruck dass es generell immer einfacher wird auch abstruse Filme meilenweit vom Mainstream entfernt als Stream zu finden. Und noch immer bin ich mit Freude dabei, auch wenn man die Filme teils echt schwer zu verdauen sind. Ich sag nur „Grave of the Fireflies“, der war emotional schon echt anstrengend, aber natürlich auch ausgesprochen sehenswert.

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Meine favorisierten Alben 2020

Anti-Flag: 20/20 Vision. Gemütlicher, extrem eingängiger Punkrock zum Mitgrölen und dabei die Welt verbessern. Vielleicht ein bisschen zu erwachsen.

Chabad Religion: Chabad Religion. Melocore Projekt, in dem Jüdische Gebete auf Hebräisch punkisiert dargeboten werden. Absolut großartig, Oseh Shalom ist gerade mein Favorit knapp gefolgt von Or Zarua.

Coriky: Coriky. Das ist mehr oder weniger die Nachfolgeband von Fugazi, allerdings als Trio und sehr entspannt unterwegs. Das Album klingt wunderbar erdig, insbesondere der Klang vom Schlagzeug läuft mir ausgesprochen geschmeidig rein.

Get Dead: Dancing with the Curse. Und nochmal Punkrock, mit ein wenig Ska und einem großartigen Sänger. Ich glaube das Album habe ich dieses Jahr am häufigsten aufgelegt.

Nova Twins: Who are the Girls ? The Prodigy trifft auf die Beasty, äh Girls. Oder so ähnlich. Big Beats und der ein oder andere prächtige Hook.

Victorious: Space Ninjas From Hell. Völlig aus dem Ruder gelaufener Powermetal, ein Ohrwurm jagt den nächsten. Sicher nicht jedermanns Sache, man muss halt das Genre und den Humor goutieren und sich über Songs wie Wasabi Warmachine freuen.

Wytch Hazel: III Pentecost. Erhabener Retrorock mit wunderschönem Gitarrengedudel und elegischem Gesang.

Cool fand ich auch die beiden Singles von Allegaeon, Roundabout – ein gelungenes Yes Cover. Und Concerto in Dm – ein Bach Cover. Im Grunde ist alles großartig was Allegaeon so machen.

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Do What You Want

Do What You Want – The Story of Bad Religion erzählt die Geschichte einer meiner absoluten Lieblingsbands. Besonders viel Neues gab es leider nicht zu erfahren, gefühlt 80% des Buchs erläutern wann und wo sie auf Tour waren und wo und mit welchem Produzenten sie jedes Album aufgenommen haben. Der Rest sind Personalwechsel und eine Hand voll Anekdoten. Ich hätte mir mehr Hinweise darauf gewünscht worum es in den Songs geht, aber da hält man sich größtenteils bedeckt, wobei ich zumindest erfahren habe wovon Generator handelt. Also eher ein durchschnittliches Lesevergnügen, aber es hat mich dazu gebracht mal meine favorisierten Songs auf jedem Album rauszusuchen und diese wären:

  • We’re only gonna die
  • Forbidden Beat
  • You
  • Anesthesia
  • Generator
  • Kerosene
  • Tiny Voices
  • Them And Us
  • The Voracious March of Godliness
  • Whisper in Time
  • Epiphany
  • Live Again (The Fall of Man)
  • Dearly Beloved
  • The Day That The Earth Stalled
  • My Head is full of Ghosts
  • Candidate

Ein Stapel Bücher

Nachdem ich das Bloggen in letzter Zeit sträflich vernachlässige haben sich etliche Bücher angesammelt, die ich hier mal kurz abhandeln möchte.

Why Nations Fail. Ein Sachbuch in dem die Autoren versuchen zu ergründen warum es in manchen Staaten der Bevölkerung wirtschaftlich hervorragend geht und in anderen Ländern ausgesprochen miserabel. Meine Theorie war, dass Kulturen in kälteren Regionen mehr Anstrengungen unternehmen müssen um den Winter zu überleben und daher einen starken Anreiz haben besser zu wirtschaften. In dem Buch wird das jeweilige Wirtschaftssystem verantwortlich gemacht: wenn die Bürger die Sicherheit haben dass ihnen ihr Besitz nicht willkürlich genommen werden kann, hängen sie sich rein und sorgen für wirtschaftlichen Aufschwung. Fand ich plausibel.

Elefant. Einer der besten Romane vom grandiosen Martin Suter, liest sich ob seiner Nüchternheit fast ein wenig wie ein Polizeibericht, aber einer mit viel Herz. Im Anschluss habe ich noch Allmen und die Dahlien gelesen, aber das hat mir nicht so gut gefallen, vor allem das Ende fand ich etwas unbefriedigend.

Crooked River. Wieder mal ein Thriller aus der Pendergast Reihe, handwerklich halbwegs gut gemacht aber dennoch nicht mehr als Stangenware. Danach habe ich noch Old Bones gelesen, das auch im Pendergast-Universum spielt. Darin geht es um die Donner Expedition und eine Schatzsuche, was immer unterhaltsam ist. Allerdings hat es sich der Autor nicht nehmen lassen völlig überflüssig noch eine zusätzliche Schicht darüber zu legen. Weniger wäre mehr gewesen.

Ein Hormon regiert die Welt. Noch ein Sachbuch, diesmal über Dopamin und wie es unser Leben bestimmt. Sehr aufschlussreich, gestört hat mich nur dass es so sehr auf die politischen Verhältnisse in den USA ausgerichtet ist. In jedem normalen Land gibt es halt zwischen Konservativen und Progressiven etliche Graustufen dazwischen.

The Lost Symbol. Teil 3 der Robert Langdon Reihe, der fast ausschliesslich in Washington spielt und allein dadurch etwas fader ist als die ersten beiden Teile. Und dass ich die Rätsel auf Anhieb lösen konnte hat es leider nicht gerade besser gemacht.

Achtsam Morden. Das Schmankerl zuletzt, es ist ein schelmischer Roman über einen zynischen Anwalt, der die Probleme mit seinem mafiösen Klienten und seiner zerrütteten Ehe inklusive Kindergartenplatzproblemen mithilfe eines Achtsamkeitskurses lösen will. Ausgesprochen unterhaltsam und zudem lernt man tatsächlich ein bisserl um was es bei Achtsamkeit geht.

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EXIT – Das Spiel

Mit EXIT – Das Spiel bietet Kosmos eine Reihe von Escape-Room-Spiele die man zuhause in gemütlicher Runde zocken kann, oder gegebenenfalls auch allein. Die Spiele kosten je nach Inhalt zwischen 10€ und 20€ und da man die Materialien dabei größtenteils zerstört, kann man jedes davon nur einmal spielen. Anschliessend wandert es in den Müll, was aber halb so wild ist, da die Boxen fast nur aus bedrucktem Papier bestehen.

Wie in Escape-Room-Spielen üblich, gilt es Rätsel zu lösen um Schlösser zu öffnen, um weitere Rätsel zu finden um noch mehr Schlösser zu öffnen, bis man letztendlich das finale Schloss aufschließt und entkommt. Oder auch nicht, denn in der Regel gibt es ein Zeitlimit und wenn man bis dahin nicht alle Aufgaben gemeistert hat, verliert man. In EXIT findet man als Lösung fast immer eine dreistellige Zahl, die man dann auf einer Drehscheibe einstellt. Dort erhält man ein Ergebnis das man wiederum in einem Kartenstapel auf seine Richtigkeit überprüfen kann. Im Erfolgsfall bekommt man weitere Rätsel in die Hand, hat man versagt kann man weiter probieren oder man schaut in einem Kartenstapel mit Tipps nach oder liest im schlimmsten Fall die Lösung, dadurch kann man garantiert nie stecken bleiben.

Mein erstes EXIT war „Das Geheime Labor“ und das gefiel mir gleich so gut, dass ich mir die komplette Reihe zu Gemüte geführt habe, abgesehen von den Einsteigerboxen, man hat ja seinen Stolz. Der Mechanismus mit der Drehscheibe und den zugehörigen Lösungskarten funktioniert gut, ich hatte nur ein mal eine falsche Zahlenkombination, die mich trotzdem zur Erfolgskarte geführt hat. Die Rätsel sind fast alle clever und wenn man aufmerksam genug ist, findet man stets genug Hinweise um alles auch ohne Tipps zu schaffen. Allerdings habe ich mich keinem Zeitdruck unterworfen, das längste Spiel waren so etwa 3.5h und das kürzeste vielleicht 1.25h. Am besten hat mir „Der einsame Leuchtturm“ gefallen, da muss man zusätzlich noch 4 Puzzles legen (das war dementsprechend auch die längste Session). „Die Grabkammer des Pharaoh“ war auch sehr gelungen.

Es ist natürlich immer mal eine Aufgabe dabei, die eher lau ist, aber nichts ist wirklich unlogisch oder unlösbar. Der Preis ist natürlich schon recht deftig, gerade wenn man solo spielt, aber man bekommt ja auch etwas geboten. Nervtötend war „Der Tote im Orient-Express“, weil bei mir etwas in der Box gefehlt hat und ich habe es erst nach etwa einer Stunde bemerkt. Auf ein Mail beim Hersteller wurde nicht reagiert, was mich noch mehr enttäuscht hat, aber vielleicht ist die Mail ja im Spamordner verloren gegangen, wer weiss. Trotzdem alles in allem: Daumen hoch für die gute Unterhaltung und das feine Training für die alte Denkwurzel.

Hearthstone

Nachdem ich meine materielle Magicsammlung aufgelöst habe und bei PvZ Heroes alle Karten komplett habe, aber mein Dasein nicht ohne Sammelkartenspiel fristen mag habe ich nach Ersatz gesucht und bin zu Hearthstone von Blizzard zurückgekehrt. Dummerweise habe ich es nicht geschafft meinen alten Account zu reaktivieren, aber egal.

Das beste an dem Spiel ist, dass es vortrefflich auf dem iPad spielbar ist, die Bedienung ist einfach unfassbar gut und die App ist obendrein noch ausgesprochen fehlerfrei. Heute ist dann auch noch eine neue Erweiterung erschienen und das Ligasystem ist jetzt etwas wie bei Magic the Gathering: in Standard spielt man mit Karten der letzten beiden Jahre und in „wild“ mit allen Karten jemals. Es gibt tägliche Questen und jede Menge Möglichkeiten ohne Geld auszugeben und ohne Werbung anzusehen an Kartenpacks zu kommen. Wenn man voran kommen will, muss man natürlich doch paar Euronen investieren, so etwa 1€ kostet ein Packerl. Da musste ich doch gleich einen Teil der eBay Erlöse versenkt.

Es gibt ein paar Kampagnen, in denen man Rogue-artig mehrere Gegner hintereinander besiegen muss und dabei sein Deck nach und nach verbessern kann. Das spiele ich beinahe am liebsten, weil man ohne Eile vor sich hinzocken kann. Die Spiele gegen sind aber auch ausgesprochen unterhaltsam und es gibt auch noch die Kneipenschlägervariante wo man ein vorgefertigtes Deck spielt, was vor allem am Anfang nett ist wenn man noch nicht so viele gute Karten in der Sammlung hat. Wunderbar.