Ich kann nicht genau sagen warum, aber der Diablo-Klon Torchlight 2 hat mir besser gefallen als das Original von Blizzard. Zunächst einmal hat es nur 1/3 vom großen Vorbild gekostet aber mit etwa 20 Stunden Spielzeit ist der Inhalt auch geringer. Vielleicht liegt es auch an der Welt, die neben dem üblichen Fantasyplunder auch Steampunk Elemente enthält, was erstaunlich gut funktioniert. Es gibt allerlei Schusswaffen, dampfbetriebene Roboter und feuerspeiendes Rohrwerk. Bei den Gegnern habe ich mich besonders über die Schabenkrieger gefreut, man ist es ja gewohnt gegen Spinnen und allerlei Gewürm zu kämpfen aber menschengroße Kakerlaken sind mir bislang nicht untergekommen. Witzig auch das Haustier, das man sich zu Beginn aussuchen darf und das Botengänge in die Stadt erledigen kann. Ich habe mich für ein extrem exotisches Geschöpf entschieden: einen Dachs. Hier beisst Sepp, mein Dachs eine Riesenschabe:
Ich habe einen Magier gespielt, wie es so meine Art ist. Als Hauptangriff hatte ich das ganze Spiel über den Feuerball, als Sekundärzauber später die Teleportation welche mir etliche male die Haut gerettet hat. Gegen Gegner in der Überzahl noch zielsuchende Feuersäulen und einen astralen Schergen der mich ein paar Sekunden lang unterstützt. Damit bin ich recht gut durchgekommen, gestorben ist mein Magier vielleicht ein dutzend mal. Meistens weil ich während einem vermeintlich harmlosen Scharmützel in meinem Inventar herumgestöbert habe.
Eine nette Idee sind auch die kleinen Tümpel an denen man fischen kann, den Fang verfüttert man dann an sein Haustier und verwandelt es damit eine Weile in eine andere Kreatur die den Spieler aber mehr verwirrt als ihm zu nutzen.
Torchlight ist prächtige Hack & Slay Unterhaltung, gerade wenn man nicht mehrere Projektjahre investieren will um das Ende zu erreichen. Wenn ich mich recht entsinne musste man sich irgendwo registrieren um das Spiel spielen zu können – trotz Steam und auch im Einzelspielermodus, das wäre dann das einzige Haar in der Suppe.