Metal Evolution

In der Dokumentation Metal Evolution beleuchtet Sam Dunn (Metal: A Headbanger’s Journey) die Entwicklung des Heavy Metal und wie sich die verschiedenen Subgenres daraus geformt haben. Hauptsächlich gibt es Interviews zu sehen, immer garniert mit Ausschnitten aus Musikvideos und Liveauftritten der besprochenen Bands.

Die Folgen sind recht unterhaltsam, in den Gesprächen mit den Musikern wird viel interessantes und witziges geboten und obwohl ich dem Zirkus jetzt schon über ein Vierteljahrhundert folge gab es für mich ein paar überraschende Erkenntnisse (zB. dass mir Disturbed als einzige Nu Metal Band gefällt, weil der Gesang nicht vom Hip Hop sondern vom Raggae beeinflusst ist, das war mir einfach nicht bewusst). Geärgert hat mich aber natürlich auch etliches, am schlimmsten fand ich dass die wichtigsten Genres überhaupt nicht behandelt wurden: Death Metal, Black Metal und mein Favorit Doom Metal. Das ist schon ziemlich peinlich, auch dass Sam noch nie etwas von Power Metal gehört hatte spricht nicht gerade für seine Expertise. Grunge ist natürlich kein Metal und Nightwish ist wohl eher Gothic Metal als Power Metal, noch eine Spielart die übergangen wurde so wie Metalcore, Grindcore, Djent, Viking Metal, Folk Metal und der allseits beliebte Epic Symphonic Hollywood Metal. Aber sich darüber aufzuregen ist natürlich auch ein integraler Bestandteil der Stromgitarrenmusik und eins kann man der Serie nun wirklich nicht absprechen: sie macht Spass.

Meine Highlights: Joey „I would die for Metal“ DiMayo sagt das Interview ab, Lars Ulrich windet sich wie ein Aal bei der Frage ob Metallicas Stilwechsel Verrat an den Fans war (ja), die irre Hühnergeschichte von Alice Cooper, Screaming Jay Hawkins, die Gitarrensoli von Dragonforce (abartig), und das ekelhafteste das je das Licht der Welt erblickt hat: Glam.

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht in Musik von scorn. Setze ein Lesezeichen zum Permalink.