Langoliers

Ich hatte Lust mal wieder etwas vom Meister des Horrors zu lesen, aber da Lovecraft ja nichts neues mehr schreibt fiel meine Wahl auf Stephen King. Langoliers enthält zwei kürzere Erzählungen, in der namensgebenden ersten gerät ein Flugzeug samt einiger Passagiere in eine Parallelwelt die vom Kindheitstrauma eines Fluggastes geschaffen wurde. Sie landen auf einem verlassenen Flughafen, alles dort ist tot und verbraucht: abgestandene Luft, ungeniessbare Lebensmittel und nicht mal die Streichhölzer funktionieren an diesem Ort. Irgendwann bemerken sie dass eine Horde unheimlicher Wesen sich nähert und versuchen zu entkommen.

Bis auf das käsige Ende fand ich die Geschichte gelungen, ich hätte mir einen etwas originelleren und düsteren Abschluss gewünscht. Weitaus besser fand ich dann die zweite Erzählung, in der ein Schriftsteller von einem Kollegen bedroht wird weil er angeblich eine seiner Kurzgeschichten gestohlen hat. Der Protagonist hält den vermeintlich plagiierten zunächst für einen harmlosen Spinner bis er seine Katze gemeuchelt auffindet. King erzählt hier gewohnt spannend und ungewohnt wirklichkeitsnah, im Epilog ruiniert er das ganze dann indem er völlig unnötigerweise etwas übernatürliches dazubastelt. Naja, unterhaltsam war es natürlich trotzdem.

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