Dreifacher Ohrenschmaus

Nachdem ich schon länger keine Alben empfohlen habe, gibt es jetzt gleich dreifach was auf die Ohren. Zunächst einmal Cult of Fire aus Tschechien, die mit मृत्यु का तापसी अनुध्यान ein wunderbares Black Metal Meisterwerk veröffentlicht haben (gibt es für stilsichere 6.66 € bei Bandcamp). Wie man schon am Titel erkennen kann, wird auf Sanskrit geröchelt und die Instrumentierung ist auf „Asketic Meditation of Death“ recht ungewöhnlich: Sitarklänge, Klavier und Hammondorgel ergänzen das schwarzmetallische Geknüppel ohne deplaziert zu wirken. Teils energisch, teils meditativ aber immer melodisch. Sehr fein.

Freunden von althergebrachtem Heavy Metal sei Final Sacrifice der Schweden Noctum empfohlen, ein Konzeptalbum in der eine Horrorgeschichte erzählt wird. Wer da jetzt an King Diamond und Mercyful Fate denkt, liegt richtig: die Kompositionen erinnern tatsächlich an die eben genannten, allerdings singt der Sänger in moderaten Regionen, also kein Falsett. Dazu ist das Album sehr erdig aufgenommen, fast wie eine Produktion aus den glorreichen 80ern.

Und dann höre ich noch ständig Avatarium, die neue Band von Leif Edling der Candlemass wegen der unsäglichen Sängerquerelen aufgegeben hat. Auf dem (schon etwas älteren) Debutalbum sind gleich 3 unsterbliche Doom Perlen: Moonhorse, Bird of Prey und Lady in the Lamp. Die überlangen Songs klingen natürlich nach Candlemass aber die Sängerin übertrifft Messiah Marcolin und Robert Lowe um Längen. Episch, poetisch, unwiderstehlich.

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