Fez

Fez ist ein zauberhaftes Plattformspiel mit einem besonderen Kniff: es spielt in einer zweidimensionalen Welt, die man aber jederzeit um ihre Mittelachse drehen kann. Man kann sich das wie einen großes Würfel vorstellen auf dem man jeweils eine von vier Seiten sieht. Allerdings ist die Projektion von 3D nach 2D etwas surreal, die Welt von Fez verhält sich nicht ganz so wie die Euklidische Geometrie es vorsieht.

Gomez ist ein kleines weisses Männchen das lediglich mit einem schicken roten Fez bekleidet durch eine kunterbunte Welt läuft, hüpft und klettert um mindestens 32 Würfel zu finden, was leichter klingt als es ist. Der Geschicklichkeitsaspekt steht dabei nicht im Vordergrund, es ist eher ein Rätselspiel als ein klassisches Jump & Run wobei etwas Fingerfertigkeit ab und an schon verlangt wird. Gegner gibt es erfrischenderweise keinen einzigen, es tummelt sich zwar allerlei niedliches Getier auf den Plattformen aber unser Held hat nichts zu befürchten. Überhaupt ist das Spiel sehr gutmütig: wenn man irgendwo abstürzt, beginnt man immer wieder an der Stelle an der man zuletzt stand.

FezDie Musik fand ich nicht besonders berauschend, ich habe stattdessen Endless Fantasy von Anamanaguchi gehört, das passt hervorragend. Fantastisch fand ich dagegen das pixelige Retroartwork. Kurzum: Fez ist ein sehr schmuckes, zeitloses Indiegame mit einem einzigartigen Ansatz und nach etwa 8 Stunden Spielzeit wird man mit einem psychedelischen Outro belohnt das an die Demos auf dem Amiga erinnert. Ich war sehr angetan 8-)