Escape

Escape ist ein kooperatives Brettspiel in dem die Spieler die Rolle von Abenteurern übernehmen, die in einem Tempel möglichst viele magische Steine aktivieren müssen um aus dem einstürzenden Gemäuer zu entkommen. Es gibt einen Vorrat aus dem diese magischen Steine genommen werden und je weniger davon noch übrig sind wenn die Spieler beim Ausgang angekommen sind desto leichter können sie die letzte Aufgabe lösen. Escape wird in Echtzeit gespielt, während des Spiels läuft ein Soundtrack und nach spätestens 10 Minuten müssen die Abenteurer den Tempel verlassen haben. Sollte auch nur einer es nicht schaffen, verlieren alle Spieler das Spiel.

Um sich zu bewegen, neue Räume zu entdecken oder Aufgaben zu lösen wird gewürfelt, es gilt verschiedene Kombinationen von Symbolen zu erlangen. Wenn ein Würfel das Fluchsymbol zeigt darf man diesen nicht mehr nutzen bis man ihn mit einem Gegenzauber gebannt hat, dadurch kann es passieren dass ein Abenteurer handlungsunfähig in einem Raum festsitzt weil er keinen einzigen Würfel mehr zur Verfügung hat. Um dem armen Tropf zu helfen muss sich dann ein Mitspieler zu ihm gesellen und ihm mit einem Gegenfluch aushelfen. Das ist besonders nervenaufreibend wenn es gilt unter Zeitdruck in die Startkammer zurückzueilen, diese Aufgabe wird durch den Soundtrack ausgelöst und sorgt für einige Aufregung.

Escape

Besonders an Escape ist, dass alle Spieler gleichzeitig spielen. Das ist ein ziemlicher Radau, weil wirklich alle zur selben Zeit würfeln bis zur Erschöpfung, nebenbei der Soundtrack läuft und man sich währenddessen über den Lärm hinweg auch noch absprechen muss. Das ist das genaue Gegenteil eines beschaulichen Brettspiels und erinnert von der Hektik her etwas an das großartige Space Alert. Wir haben jedes einzelne Spiel gewonnen, es ist also ein bisschen zu leicht aber man kann den Schwierigkeitsgrad einfach steigern indem man mehr Steine in den Vorrat legt. Wenn man die Komplexität etwas erhöhen mag, kann man auf die beiden im Grundspiel enthaltenen Zusatzmodule Flüche und Schätze zurückgreifen, wobei vor allem ersteres zu großer Erheiterung führen sollte (es gibt beispielsweise einen Fluch bei dem man immer eine Hand an den Kopf halten muss bis man ihn gebannt hat). Es gibt natürlich auch Erweiterungssets.

Fazit: Escape ist ein witziges Spiel für zwischendurch, wenn man seinen Puls mal ein wenig in die Höhe treiben möchte und wegen der einfachen Regeln auch für Gelegenheitszocker geeignet. Mir hat’s gut gefallen (meinen Nachbarn vermutlich eher weniger ;-).