Shadow Warrior

Gepriesen seien die Feiertage (auch wenn mir ein weltlicher Anlass dafür weitaus lieber wäre), da kommt man endlich mal dazu ein paar Dinge abzuschliessen die sonst immer liegen bleiben. So etwa Shadow Warrior, das einst ein würdiger Nachfolger von Duke Nukem 3D war. Wenn man die beiden Neuauflagen der erwähnten Actionklassiker vergleicht, macht der Duke keine besonders gute Figur im Gegensatz zu Lo Wang („Sword is a personal Weapon, when you slice into a man you are getting that personal feedback. Nuclear Weapons ? Bah. Goes off big bang and you don’t get any feeling.“)

Shadow Warrior

In Shadow Warrior schnetzelt man sich gute 12 Stunden durch Horden von Dämonen und Yakuza Schergen, das infernalische Gemetzel wird dabei immer wieder durch abseitigen, zynischen Humor aufgelockert. Dem Spieler steht ein umfangreiches Sortiment an Schusswaffen zur Verfügung, ich bin allerdings die meiste Zeit über nur mit einem Schwert bewaffnet durch die Pixellandschaft gezogen, einfach weil der Nahkampf in diesem Spiel wirklich Spass macht.

Die Level sind liebevoll gestaltet, es gibt etliche Secrets zu finden was dazu einlädt auch die abgelegeneren Ecken zu erforschen. Lebensenergie und Munition gibt es reichlich, aber wer bracht das schon wenn man ein Schwert hat und sich mit Ki-Kräften selbst heilen kann. Apropos Ki-Kräfte: es gibt ein Rollenspielelement, denn man kann mit gesammeltem Geld, Ki und Karma seine Fähigkeiten und Waffen aufwerten. Das wäre in meinen Augen nicht unbedingt nötig gewesen, aber es hat mich auch nicht gestört. Auf dem Schwierigkeitsgrad normal war es mir fast etwas zu leicht, da habe ich mich etwas geärgert nicht von Anfang an den nächst höheren ausgewählt zu haben. Die Endkämpfe fand ich etwas fad, weil sie allesamt nach dem gleichen Schema abliefen: Koloss kniet sich hin, man ballert ihm die Rüstung weg, exitus). Aber sonst: grandios.