Tropico 4

Weil der Nachfolger gerade herauskam gab es Tropico 4 zum Schnäppchenpreis auf Steam und da ich schon ewig kein Aufbaustrategiespiel mehr gespielt hatte musste es natürlich unbedingt ins Haus. Im Grunde genommen ist Tropico eine Mischung aus Sim City und dem Brettspiel Junta, man übernimmt die Rolle eines liebenswerten Despoten und lenkt die Geschicke eines kleinen Inselstaates in der Karibik. Landwirtschaft, Bergbau, Industrie und Tourismus sorgen für Einnahmen mit denen dann die Bedürfnisse der Bevölkerung befriedigt werden müssen. In den einzelnen Szenarios müssen dann zahlreiche kleinere und größere Aufgaben erfüllt werden, das geht vom Export einer bestimmten Menge Zigarren bis zur Liquidierung eines unliebsamen Oppositionellen.

Tropico ist mal wieder so ein Spiel von dem man sich nur mit größter Anstrengung loseisen kann, ständig will man nur noch eben was in Ordnung bringen, kurz noch einen Edikt verabschieden oder irgendein Gebäude bauen. Dabei wird man von allerlei Bittstellern hofiert, die einen manierlich als Presidente titulieren (daran könnte ich mich gewöhnen :-) und ab und zu ertappt man sich dabei wie man minutenlang den Touristen beim Entspannen unter Palmen zusieht, das Ganze untermalt mit karibischen Klängen. Beinahe wie im Urlaub.Tropico

Die letzte Mission hat mir dann etwas zu schaffen gemacht, weil es eine obligatorische Aufgabe gab, die es bis zu einem bestimmten Jahr zu erledigen galt. Jetzt pflege ich aber so zu spielen, dass ich die entscheidenden Aufträge absichtlich vor mir herschiebe um erst mal die Wirtschaft geschmeidig zum Laufen zu bekommen und mir die Insel heimelig zu machen. Nach ein paar Stunden wollte ich das Szenario dann gewinnen und kam zur letzten Aufgabe: 2 Monumente und ein Kernforschungszentrum errichten, und das grob 40 Jahre in der Vergangenheit. Game over :-S Aber weil ich so ein Fuchs bin habe ich einen älteren Speicherstand geladen, die geforderten Monumente gebaut und erst dann die letzte Aufgabe freigeschaltet, da war Tropico dann kulant genug mir das trotzdem als Sieg durchgehen zu lassen. Sehr, sehr unterhaltsame 50 Stunden für ein paar Kröten, mit zugegebenermassen etwas dürftiger Grafik und ich bin froh darüber das letzte Szenario nicht noch einmal unter Zeitdruck spielen zu müssen.