Endboss: Extraleben Teil III

Vor geraumer Zeit vernahm ich in der U-Bahn einen Jüngling folgendes Bonmot zum Besten geben: „Damals, der Commodore 64 – das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen – der hatte bloss 64 Megabyte Arbeitsspeicher„. Wer sich über den Lapsus genauso amüsieren kann wie ich, gehört definitiv zur Zielgruppe der Extraleben Trilogie von Constantin Gillies.

Die Romane sind so etwas wie Roadmoviethriller mit größtenteils plausiblem technologischen Hintergrund, im Grunde dient die Handlung aber nur dazu zahllose Referenzen auf Filme, Fernsehserien, Musik, Bücher, Computerspiele und vor allem alte Hardware unterzubringen. Obendrein gibt es noch eine erkleckliche Anzahl an modernen Sagen und urbanen Legenden aus dem Computerumfeld.

Wer in den 80ern mal ein Programm in Hexcode aus dem 64er Magazin abgetippt hat wird sich in den Büchern sehr wohl fühlen. Ohne diesen Nostalgiefaktor funktioniert Extraleben aber wohl nicht ganz so gut, fürchte ich.

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