American Kingpin, Statusmeldungen, Was auf dem Spiel steht

Das Beste zuerst: American Kingpin erzählt spannend und detailliert die Geschichte um das Online Drogenkaufhaus Silk Road. Ross Ulbricht, ein smarter Texaner mit extrem libertären Ansichten schuf das Darknetimperium indem er sich sowohl das Programmieren als auch das Management selbst beibrachte und man könnte ihn fast sympathisch finden, wären da nicht die Morde die er in Auftrag gab um sich und die Plattform zu schützen. Aber lest selbst, es lohnt sich. Vor allem wegen der erschreckenden Erkenntnis dass selbst wenn man sich noch so vorsichtig im Netz bewegt, man hinterlässt unauslöschliche Spuren die bei entsprechender Auswertung praktisch das komplette Leben offen legen. Es ist halt das Überwachungs-Kamera-Dilemma: auf der einen Seite schön, dass man die Bösewichter erwischt, auf der anderen Seite mehr als gruselig.

Für das fluffige Amüsement zwischendurch kann ich das neueste Buch von Stephanie Sargnagel empfehlen, Statusmeldungen ist wie gewohnt zum Brüllen komisch wenn auch  leider nicht mehr ganz so derb wie in den Texten zuvor. Mein Lieblingssatz ist der hier:

Ein Margaretengürteljunkie zum anderen: «Herst, i foa sicha ned ohne Tschick ins Spitoi!»

Und dann habe ich kürzlich noch Was auf dem Spiel steht von Philipp Blom gelesen, das ist ein bisserl eine Bestandsaufnahme der Verfassung in der sich die Welt gerade befindet und mit was man in nähester Zukunft wohl so alles rechnen muss. Kurz zusammengefasst: Zukunft sollte vermieden werden…

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