Top 10 Alben 2017

1 Dragonforce – Reaching into Infinity

Powermetal ist jetzt nicht gerade mein Lieblingsgenre, genau genommen gefällt mir ausser Helloween (bis Keeper II) und Blind Guardian (bis Somewhere far Beyond) nicht so richtig viel aus der Ecke. Doch dieses Jahr habe ich Dragonforce für mich entdeckt, ich kannte die Band natürlich schon vorher, konnte mich aber mit den teils recht naiven Melodien nicht so richtig anfreunden. Bei Reaching into Infinity hat sich das komplett gewandelt: es ist etwas düsterer und nicht mehr so vorhersehbar, dabei instrumental auf höchstem Niveau und die Stimme des Sängers mag ich auch. Ein wahrlich großartiges Album mit Ausflügen in Thrash, Death und klassischem Heavy Metal, lediglich die Ballade fand ich mau. Und Astral Empire ist vielleicht der beste Powermetal Song aller Zeiten. Wundervoll.

2 Dool – Here Now, Then There

Wunderschöner verträumter Düsterrock aus den Überresten von The Devil’s Blood, ausladend und virtuos zelebriert.

3 Sorcerer – The Crowning of the Fire King

Ein Epic Doom Meisterwerk, erhaben und majestätisch. Noch mag ich In the Shadow of the Inverted Cross lieber, aber das liegt vermutlich nur daran dass ich das Vorgängeralbum so unfassbar oft gehört habe. Sorcerer haben bei mir die mächtigen Candlemass abgelöst, die auf ihren Spätwerken leider etwas geschwächelt haben.

4 The Procession – Doom Decimation

Und noch mal Epic Doom vom Feinsten, läuft ausgesprochen geschmeidig ins Ohr ohne allzu depressive Stimmung zu verbreiten.

5 Kellermensch – Goliath

Goliath habe ich mir neben einem guten Review in Visions in erster Linie des Bandnamens wegen besorgt. Den Sound zu klassifizieren ist nicht ganz einfach, es ist wohl dunkler Rock veredelt mit einem Ausnahmesänger, ein bisschen wie Nick Cave vielleicht oder gar Bruce Springsteen. Tolles Songwriting jedenfalls und ein häufiger Gast in meiner Playlist. Anspieltipp: Mediocre Man (bis zum Schluss hören).

6 Venenum – Trance of Death

Venenum spielen kopflastigen, abwechslungsreichen Death Metal, mal melancholisch, mal Knüppel-aus-dem-Sack. Musik zum aufmerksam mit dem Kopfhörer geniessen.

7 Argus – From Fields of Fire

Feiner Protometal für Freunde ausgiebigen Gitarrengedudels.

8 Ball – Ball

Leicht ironisch-satanistisch angehauchter, trippig-spaciger Jamrock. Wenn man mal einen unaufdringlichen Klangteppich im Hintergrund haben will, sollte man Ball auflegen.

9 Crystal Fairy – Crystal Fairy

Crystal Fairy ist so eine „Supergroup“ aus Melvins/At the Drive-In/Le Butcherettes, die Songs würden kaum auffallen, wäre da nicht der überragende Gesang von Teri Gender Bender. Kauzig und interessant, aber auch ein bisserl verstörend.

10 Mastodon – Emperor of Sand

Mastodon halt mit ihrem unverkennbaren Sound, deutlich zugänglicher als auf ihren Frühwerken aber immer noch rauh genug um ins Beuteschema zu fallen und voller fabelhafter Ohrwürmer.

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