Population Wars, Robert Langdon, Brennerova, Was man von hier aus sehen kann, Bad for you

Bei meiner lausigen Blogfrequenz sammelt sich mittlerweile immer ein ziemlicher Stapel an und bevor er unter seinem eigenen Gewicht kollabiert, arbeite ich hier mal die Bücher ab die ich in letzter Zeit so gelesen habe.

Von Dan Brown kannte ich nur das Hörbuch Illuminatus und weil man ab und an auch mal populären Lesestoff aufsaugen muss um nicht gänzlich dem Nerdismus zu verfallen habe ich mir die ersten beiden Bücher der Robert Langdon Reihe ausgesucht. Dabei bin ich dann mal wieder auf die unsägliche Manie deutscher Verlage reingefallen den Titel von Büchern aufs Geratewohl zu ändern, denn Angels & Demons wurde auf deutsch eben Illuminatus genannt, so dass ich das erste Buch bereits kannte. Es war trotzdem unterhaltsam weil ich mich an die Details nicht mehr so recht entsinnen konnte, aber dennoch: lasst das mal bitte bleiben, werte Übersetzer. Der zweite Teil (The da Vinci Code) kam mir dann auch irgendwie vertraut vor und zwar weil ich in den 80ern mal Der heilige Gral und seine Erben gelesen habe. Aber auch den fand ich unterhaltsam, meistens ist ja doch was dran wenn etwas so populär ist wie die Romane von Dan Brown.

Dann kam Was man von hier aus sehen kann dran, eine wunderschöne Geschichte über eine Hand voll Dorfbewohner und deren Leben, Lieben und Leiden. Wenn ihr das lesen wollt, solltet ihr gleich eine Familienpackung Taschentücher dazu besorgen, denn es ist zwar herzerwärmend aber gleichzeitig auch furchtbar traurig.

Um die Stimmung danach wieder zu nivellieren fiel die Wahl auf Brennerova von Wolf Haas, die Krimis des Österreichers sind einfach immer eine Wohltat. Zwei hintereinander wären des rustikalen Schreibstils halber zu viel des guten aber für ein paar Stunden Dauergrinsen taugen die Brenner Geschichten allemahl. Und die Verfilmungen mit Josef Hader sind eh Kult.

Dann habe ich mir noch Bad for You eingefahren, darin geht es um den endlosen Kampf der ältern Generation gegen die Kultur der jüngeren. Wenig überraschend hielten die Alten den Nachwuchs schon seit Anbeginn der Zeit für verderbte Taugenichtse und je konservativer die Ansichten desto rigider der Widerstand gegen alles was neu ist und Spass macht. Wenn ihr also das nächste mal einen Artikel seht mit der Überschrift „Smartphones machen dumm“ oder so, wisst ihr ja was ihr davon zu halten habt. Dafür muss man aber Bad for You nicht wriklich gelesen haben und die Illustrationen darin sind auch eher aus unbegabter Hand.

Zuletzt noch Population Wars von Greg Graffin, seines Zeichens Sänger und Songwriter von Bad Religion. Hier schreibt er darüber dass der Mensch sich als Verwalter des Planeten und seiner Bewohner verstehen sollte und untermauert das mit etlichen Einsichten aus der Biologie. Das Kapitel über die Konflikte mit den Indianern fand ich wenig interessant aber daneben gab es etliche kleinere Einsichten zu gewinnen, wie beispielsweise dass Viren zu leicht sind um je auf den Boden zu sinken. Denkt da mal dran wenn ihr das nächste mal in die Ubahn steigt.

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