How to Survive The End Of The World As We Know It: Tactics, Techniques, and Technologies for Uncertain Times

Dass die Zombieapokalypse kurz bevor steht ist ja allgemein bekannt und ich setze einfach mal voraus dass jeder vorausdenkende Mensch den Zombie Survival Guide bereits verinnerlicht hat. Falls die wandelnden Toten jedoch auf sich warten lassen kann die Zivilisation auch auf althergebrachte Weise untergehen, Krieg und Krankheit waren ja schon immer treue Gefährten des Homo Sapiens. Um sich gebührend auf den Zusammenbruch vorzubereiten kann man How to Survive The End Of The World As We Know It von James Wesley, Rawles lesen (das Komma gehört offenbar zum Namen ?!), der auch das Survival Blog betreibt.

Ich mag generell Endvölkerungsszenarien und Selbstversorgung in einem begrenzten Habitat, wie etwa auf ausgedehnten Reisen im Weltall finde ich äusserst interessant. Vor diesem Hintergrund habe ich das Buch gelesen und es waren tatsächlich einige gute Informationen darin zu finden. Zum Autor muss ich sagen dass ich positiv überrascht ob dessen Moral war, er ist wohl ein Mensch mit starkem Gemeinschaftssinn denn der Gedanke bei aller Vorausplanung stets auch zukünftig hilfsbedürftige Mitmenschen zu berücksichtigen zieht sich durch das ganze Werk. Ich hatte eher einen misanthropen Einzelkämpfer erwartet.

Die Strategie die vorgeschlagen wird, ist sich eine Enklave abseits dichtbesiedelter Gebiete aufzubauen, sich mit erklecklichen Vorräten und Werkzeugen einzudecken und möglichst viele praktische Fähigkeiten zu erlernen was sich grundsätzlich vernünftig anhört. Leider sind in der Praxis viele Dinge auf Amerika zugeschnitten, so wird etwa seitenweise erklärt was man alles für Feuerwaffen besitzen und welche Munition man dafür horten sollte. Seltsam fand ich auch dass das Fortbewegungsmittel erster Güte bei Zivilisationsende, nämlich das Fahrrad übergangen wird. Dafür gibt es einige Abschnitte über Pferde, die man zugegebenermassen bei der Bewirtung seiner Parzelle brauchen könnte aber naturgemäss ein weiteres Maul zu füttern sind. Ich denke auch dass eines seiner Schreckensszenarien unrealistisch ist, nämlich der Totalausfall des Stromnetzes und damit auch der Wasserversorgung.

Als Gedankenspielerei fand ich das Buch gelungen, allerdings fange ich jetzt mit Sicherheit nicht an Batterien und Konservendosen anzuhäufen.

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