Goruck

Letztens beim ausgedehnten Flanieren durch die Stadt haben wir eine Gruppe sonderbarer Gestalten gesehen die Neoprenshorts trugen, Fahnen schwenkten und irgendwie nach einer Mischung aus Sportler und Abenteurer aussahen. Auf einer Fahne stand GORUCK und da hat Ping mal ein bisserl recherchiert was sich dahinter verbirgt.

Erwartet habe ich eine Art Hindernislauf durch die Stadt, bei der die unterschiedlichsten Aufgaben zu bewältigen sind. Ein Flussdurchquerung etwa, Abseilen von einem Gebäude oder durch einen Tunnel krabbeln. Vielleicht auch Sachen die man nur im Team machen kann, beispielsweise eine Räuberleiter mit mehreren Personen oder etwas ähnliches. Ich hatte mir eine Mischung aus Marathonlauf, Parkour, Takeshi’s Castle und einer Schnitzeljagd vorgestellt.

Die Realität ist dann etwas ernüchternd. Bei Goruck handelt es sich schlicht um militärischen Drill als Freizeitspass. Man trägt einen mit Gewichten beschwerten Rucksack und unterwirft sich einem Anführer der dann einige Stunden lang für Aktivitäten wie in der Grundausbildung der Armee sorgt. Liegestütze machen, Rucksack stemmen, auf dem Boden robben, im Schlamm wälzen, Baumstamm tragen, im eisigen Fluss liegen und ähnliche Dinge mehr wie man auf Youtube beobachten kann.

Versteht mich nicht falsch, jedem Tierchen sein Pläsierchen. Wer sich gerne von einem latent sadistischen Einpeitscher in der Öffentlichkeit malträtieren lassen will, soll das gerne tun. Ich war nur schwer enttäuscht weil ich die Grundidee eigentlich sehr gelungen finde, also einen extremen Abenteuerlauf durch die Stadt. Schade.