Ausgebrannt

In dem Roman Ausgebrannt beschreibt Andreas Eschbach was in unserer Welt passiert wenn das Öl knapp wird. Das Buch wird etwas irreführend als Thriller vermarktet, die Spannung kommt nämlich nicht dadurch zustande dass die Protagonisten ständig in Lebensgefahr sind sondern durch die deprimierenden Konsequenzen die sich ergeben wenn das schwarze Gold sich dem Ende zuneigt. Die Fakten sind gut recherchiert und das Szenario ist ausgesprochen glaubhaft skizziert, man kann Ausgebrannt beinahe als eine Mischung aus Fachbuch und Prosa bezeichnen: in die Handlung sind allerlei wissenswerte Infohäppchen zum Thema Öl und wie sich die Menschheit seit Jahrzehnten darum balgt eingestreut. In den Kapiteln springt der Autor etwas wüst durch die Zeit, das fand ich etwas konfus aber das war vermutlich notwendig um die Zusammenhänge klar zu machen. Gegen Ende war es mir fast ein bisschen zu schwarzmalerisch, aber immer noch durchwegs plausibel. Wenn ihr also Lust auf etwas Endzeitstimmung habt, kann ich euch Ausgebrannt empfehlen aber erwartet wie gesagt keinen aktionsgeladenen Thriller sondern eher eine Fallstudie die mit einer lesenswerten Geschichte verwoben ist.

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