Transcendence

Mein kurze Meinung zu Transcendence, dem neuen Film mit Johnny Depp: Meh.

Die Langfassung (Achtung Spoiler): es wird mal wieder die alte Geschichte von der Unsterblichkeit durch Übertragung des Bewusstseins in den Computer erzählt (dazu besser Otherland lesen). Die Visualisierung der entsprechenden Software, sowohl der Code als auch die Selbstdarstellung der AI (animiertes Gesicht, was sonst) ist dermassen altbacken und fad, man fragt sich ob die Macher nie Matrix gesehen haben. An einer Stelle „entkommt“ die AI in Sekundenschnelle „ins Internet“, nachdem sie einen „Satellitenuplink Treiber“ installiert hat (visualisiert mit einem Fortschrittsbalken, natürlich).

Irgendwann kommen Nanoroboter ins Spiel, alle natürlich vernetzt und eine Bedrohung für alles Leben auf diesem Planeten. Komischerweise interessiert sich die Regierung jahrelang nicht dafür, sondern nur eine kleine Schar Besorgter die am Schluss das Rechenzentrum stürmt (mit einem Artilleriegeschütz), die der AI als Hauptquartier dient (moment, lebt die AI nicht eh schon überall im „Internet“ ?). Selbstverständlich wird das ganze artifizielle Lumpenpack (Software + Nanoroboter) auf einfachste Weise vernichtet: mit einem Virus (welch unvorsehbare Wendung). Der Virus macht dann ausnahmslos alle elektronischen Geräte weltweit unbrauchbar, die Auswirkung ist Friede + Freude + Eierkuchen (keinesfalls Anarchie, dazu besser Revolution anschauen).

In den 80ern wäre Transcendence vielleicht sehenswert gewesen aber heutzutage wirkt der Film einfach nur jämmerlich. Und wenn ich das richtig verstanden habe ist die Moral der Geschichte „Technik ist gefährlich, besser zurück ins Mittelalter“. Da wäre der gute Johnny wohl besser in der Karibik geblieben.