1001 Movies: Meilenstein, The dead don’t die, Trillium

Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Nach zähem Ringen habe ich es tatsächlich geschafft eine Seite des Buches 1001 Movies you must see before you die zu komplettieren. Dabei versuche ich möglichst alle Filme legal im Netz zu sehen, was teils schwierig bis unmöglich ist. Die größten Problemfilme (Dilwale dulhania le jayenge, Biruma no tategoto) habe ich mir dann via eBay aus Südkorea bestellt, für unfassbar günstige 5€ inklusive Porto. Trotz des Aufwands folge ich der Mission noch immer, denn am Ende des Tages erweitert man seinen Horizont doch beträchtlich, gerade wenn man Filme aus fernen Ländern anschaut, die sich nicht an Hollywood Konventionen halten.

Apropos Filme, Jim Jarmusch hat mit The dead don’t die einen Ausflug ins Zombiegenre unternommen und ich finde es ist eine Bereicherung für die lebenden Toten. Der Film ist sehr entspannt und hat ein paar gute Lacher, es ist aber trotz der wunderschönen Aufnahmen vom ländlichen Amerika immer noch ein Horrorfilm. Mir hat er jedenfalls gefallen.

Gute Laune verschafft mir immer noch Comixology, da habe ich für 22 € die Werkausgabe von Mike Mignolas Hellboy erstanden, wenn man die Comics in gedruckter Form besitzen möchte, muss man so etwa 240 € abdrücken. Aber es gibt tatsächlich auch etwas zu bejammern: gerade habe ich Jeff Lemiers wunderschönes Trillium gelesen und da sind einige Seiten auf dem Kopf gezeichnet, wenn man dann das Tablet herumdreht, passt sich natürlich der Bildschirm an und man sieht es wieder verkehrt herum. Man hat’s nicht leicht in der digitalen Welt.

Keyforge

Keyforge ist ein neues Kartenspiel von Richard Garfield und es hat einige Ähnlichkeiten mit beispielsweise Magic the Gathering, aber es gibt einen entscheidenden Unterschied: es ist kein Sammelkartenspiel. Vermarktet wird es als „Unique Deck Game“, das bedeutet man kauft sich für etwa 10€ eine Schachtel die ein einzigartiges Deck enthält und mit diesem spielt man dann, ohne dass man die Zusammenstellung der Karten ändern kann.

Der Clou ist, dass die Rückseite der Karten in jedem einzelnen Deck unterschiedlich ist, was nicht weniger als eine produktionstechnische Meisterleistung ist. Ein Algorithmus bestimmt welche Karten enthalten sind und dann wird ein Name für das Set zusammengewürfelt und das Bild eines Avatars generiert. Nochmal, weil ich es so unfassbar finde: jedes Deck hat eine einzigartige Rückseite, das sieht dann beispielsweise so aus:

Es gibt 7 Fraktionen, denen eine Karte angehören kann und jedes Deck besteht aus 3 Fraktionen mit je 12 Karten. Es gibt unterschiedliche Seltenheitsgrade, aber die spielen nur eine Rolle für die zufällige Zusammenstellung. Der Spielablauf erinnert natürlich etwas an Magic, aber es gibt deutliche Unterschiede. So haben die Karten keine Kosten, die zu zahlen sind, sondern man entscheidet zu Beginn jeder Runde welche Fraktion man spielen möchte und dann kann man beliebig Karten dieser Fraktion ausspielen oder welche nutzen die sich bereits im Spiel befinden. Alle anderen Karten können diese Runde nicht benutzt werden. Das sorgt dafür, dass wenn man beispielsweise einen starken Zug mit den Marsianern hatte, man in der folgenden Runde entweder wieder die Marsianer wählt, dann aber meist nur wenige Karten dieser Fraktion spielen kann, einfach weil man schon so viele davon ausgespielt hat. Oder man nimmt eine ander Fraktion, aber dann kann man die Marsianer, die man zuvor gespielt hat diese Runde nicht aktivieren.

Im Gegensatz zu Magic geht es nicht darum die Lebenspunkte des Gegners auf 0 zu reduzieren, sondern man muss Schlüssel schmieden und das tut man indem man Aember ausgibt. Aember bekommt man meist indem man eine Kreatur zum Arbeiten schickt, statt sie zu benutzen um eine gegnerische Kreatur zu bekämpfen. Es geht also etwas friedlicher zu, denn wer nur kämpft, kann keine Schlüssel schmieden. Wer zuerst 3 Schlüssel sein Eigen nennen kann, gewinnt das Spiel.

Ich kann nur raten das Spiel einmal auszuprobieren, gerade wenn man Magic immer gescheut hat, weil es doch recht teuer ist. Hier kann man für ein paar Euronen in die Welt der komplexen Kartenspiele eintauchen, es ist ein bisserl wie wenn man mit vorkonstruierten Magic Decks spielt, nur dass Keyforge etwas besser ausbalanciert zu sein scheint. Vor kurzem ist die erst Erweiterung erschienen, was den Wiederspielwert noch einmal deutlich erhöht. Ich kann mir gut vorstellen dass das nicht das einzige „Unique Deck Game“ bleiben wird und würde zu gern mal sehen wie genau die Karten hergestellt werden. Klare Empfehlung meinerseits.

Star Trek: Enterprise

Stell dir vor du besuchst einen fremden Planeten und dann kommt ein Alien und teleportiert deine Lunge aus deinem Körper weil er sie als Ersatzteil braucht. Aber du hast Glück, denn dein Arzt setzt dir schnell genug eine holographische Lunge ein. Jetzt kannst du zwar halbwegs atmen, bist dafür aber in einem Metallkasten fixiert bis deine Kumpels dein verlorenes Körperteil von den Aliens zurückerlangen.

Klingt nach groteskem SciFi-Horror-Thrash, ist aber eine der ersten Voyager Folgen und ich hab mich königlich damit amüsiert. Jetzt schau ich also doch die Janeway Staffeln, wär ja auch irgendwie blöd die auszulassen wenn ich schon den ganzen Rest anschau.

Zuvor habe ich aber Star Trek Enterprise angeschaut und war damit recht glücklich. Die Crew war sympathisch und der Umstand, dass die Föderation technologisch noch in den Kinderschuhen steckt sorgte für einige spannende Situationen. Das ist wohl die einzige Staffel bei der man in jeder zweiten Folge ein Mitglied der Besatzung im Unterhemd durch einen Wartungstunnel kriechen sieht. Die ersten zwei Staffeln waren großartig, aber dann ist es irgendwie etwas abgeflacht wobei ich nicht genau sagen kann woran es lag. Vermutlich waren die Stories einfach nicht mehr so gut. Trotzdem hab ich’s gern gekuckt.

The Magos

So wahnsinnig viel Warhammer 40k Literatur zieh mich jetzt nicht gerade rein, aber wenn es was neues von Dan Abnett gibt dann muss das selbstredend weggeschmökert werden. The Magos ist zur Hälfte eine Sammlung von Kurzgeschichten rund um die Inquisitoren Ravenor und Eisenhorn und zur anderen Hälfte ein Roman mit Letzterem. Es ist wie immer ein heftiger Ritt durch das Sci-Fantasy Universum der Space Marines und Konsorten, aber mit mehr heimlichen Rumgetue als allzu epischen Schlachten. Man kriegt halt was man erwartet wenn man ein Buch des Briten liest. Der einzige der da auch nur ansatzweise rankommt, ist Sandy Mitchell mit seiner Ciaphas Cain Serie.

Brick Headz

Vor kurzem habe ich einen von diesen Brick Headz von Lego geschenkt bekommen und ich muss sagen, die Figuren haben’s mir ziemlich angetan. Die Sets sind relativ günstig und dementsprechend schnell zusammengesteckt. Ideal wenn man am Feierabend mal Lust auf 30-45 Minuten Bastelspass hat. Es gibt die üblichen Merchandise Welten (Harry Potter, Ghostbusters, Superhelden usw.), am besten läuft mir natürlich Star Wars rein. Ich glaube am meisten gefällt mir daran dass sie ein wenig wie dreidimensionale Pixelkunstwerke aussehen. Wundervoll. Und Luke, Yoda und Leia sind auch schon angekündigt.

Star Trek

Es war ein langer Ritt, aber heute war er zu Ende: ich habe mich tatsächlich durch alle Folgen der klassischen Raumschiff Enterprise geglotzt, mir alle Next Generation reingezogen und bin mit Deep Space 9 durch. Und ich muss sagen, es waren relativ wenig wirklich schlechte Episoden darunter. Ausserdem ist William Shatner ein besserer Schauspieler als gemeinhin behauptet wird. Die Serie die mir am besten gefallen hat ist TNG, hauptsächlich Captain Picards wegen dessen besonnene Art einfach besser zu einem Kapitän passt als die von Kirk, der Aliens entweder vermöbelt oder sie verführt. Jetzt stellt sich natürlich die Frage wie es weitergeht. Voyager werde ich wohl überspringen, mir ist Janeway einfach zu spröde und von Discovery habe ich nicht viel gutes gehört bislang. Dann vielleicht doch diese Enterprise Nummer, mal schaun.

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Lego Star Wars Adventskalender

Die letzten beiden Jahre hatte ich mir den Drei Fragezeichen Adventskalender von Kosmos rausgelassen, aber nachdem letzes Jahr praktisch nur fader Firlefanz drin war, sollte es dieses Jahr etwas anderes sein. Meine Wahl fiel auf den Star Wars Kalender von Lego (es ist unglaublich wie viele es mittlerweile gibt, in einem kann man sogar ein komplettes ferngesteuertes Auto bekommen). Vom Inhalt war ich sehr angetan, hinter jedem Türchen ist entweder eine Figur oder ein Gefährt aus dem Star Wars Universum. Am besten fand ich den Mini-Millenium-Falcon. Schätze nächstes Jahr gönn ich mir wieder einen von Lego.

Age of Sigmar, Mastodon und The Expanse

Seit einiger Zeit gibt es wieder ein neues Warhammer Fantasy Regelwerk und ich habe gerade viel Spass damit Schlachtberichte anzuschauen. Da kann man schon mal ein Wochenende dran hängen bleiben.

The Expanse hatte ich schon begeistert in Buchform gelesen und dementsprechend war meine Erwartung gegenüber der Serie auf Netflix hoch. Und enttäuscht wurde ich nicht, man hält sich an die Vorlage, die Charaktere sind spannend, die Kulissen gelungen und die Handlung packt einen auch wenn man sie schon kennt. Besonders schön fand ich die durchsichtigen Tabletts die sie da haben und auch die Magnetstiefel, die man an den Hacken zusammenknallen muss um sie einzuschalten. Ich schau mich ja derzeit nebenbei durch Deep Space Nine und der Unterschied ist schon frappierend: Star Trek wirkt dagegen ein bisserl wie ein unterfinanziertes Theaterstück.

Auf dem iPod läuft bei mir derzeit Crystal Fairy, das ist so Female-Fronted-Alternative-Post-Grunge-Irgendwas mit wuchtigen Riffs und eingängigen Songs. Wenn’s etwas ruppiger sein soll, kommt King von Fleshgod Apokalypse auf die Boxen.und Emperor of Sand, das neue Album von Mastodon läuft so geschmeidig in die Hörmuscheln dass ich es fast jeden Tag einmal auflege.