Mein Leben als Dagobert

In der Autobiographie Mein Leben als Dagobert erzählt Arno Funke von seinem Leben als Kaufhauserpresser in den 90er Jahren des letzen Jahrtausends. Als Rahmenhandlung dient der mehrjährige Gefängnisaufenthalt nach seiner Festnahme, hier reflektiert der Autor auch am meisten. Die Erpressung selbst und vor allem die abgefahrenen Versuche die Polizei bei der Geldübergabe auszutricksen sind rasant und direkt aus der Ich-Perspektive heraus erzählt und werden immer wieder durch Berichte der Fahnder aus den Ermittlungsakten ergänzt. Dabei gibt es immer wieder Anlass zum Schmunzeln, aber auch ein paar dunklere Momente.

Obwohl man ja das Ende kennt, kam zumindest ich nicht umhin mit dem erfindungsreichen Bastelnerd mitzufiebern und für die Nummern mit dem Schienenfahrzeug oder der Streusandkiste muss man einfach anerkennend seinen Hut ziehen. Obendrein erhält man noch einen recht ungeschönten Blick auf den Menschen hinter der Tat und ganz am Schluss gibt es sogar ein Happy End. Ich fand es toll.

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht in Buch von scorn. Setze ein Lesezeichen zum Permalink.