Wytch Hazel, Monument, Virus und so weiter

Sisyphus hätte seine wahre Freude an meinem neusten Spleen: ich versuche nach und nach alle meine Mp3s mit Lyrics auszustatten, nachdem ich herausgefunden habe dass der iPod das anzeigen kann. Ein unfassbarer Berg Arbeit aber eben auch sehr angenehm wenn man die Texte dann mitlesen kann. Eigentlich sollte das bei gekauften Musikdateien ja schon enthalten sein, manchmal frage ich mich schon was Plattenfirmen eigentlich den lieben langen Tag lang tun.

Hier meine derzeitigen Dauerbeschallungskandidaten:

Prelude von Wytch Hazel, majestätischer epischer Rock durchsetzt mit etlichen Dudelparts die man vortrefflich vor sich hinpfeifen kann. Allerdings muss man ein Faible für Pathos haben, sonst macht das Album wenig Spass.

Apropos Gitarrengedudel, wer Iron Maiden schätzt aber von den ausufernden Progstücken der letzten Veröffentlichungen enttäuscht ist, möge sich mal Hair of the Dog von Monument zu Gemüte führen. Die klingen mehr nach Maiden als Maiden selbst, mit gedoppelten Harmonien, Steve Harris Basslinien und der Sänger ist stellenweise auch nicht allzuweit von Bruce Dickinson entfernt. Sehr schön, auch wenn ein, zwei Gurken dabei sind.

Und dann habe ich noch Momento Collider von Virus auf der Liste, was die Norweger da spielen ist wirklich schwer einzuordnen. Relativ geradlinige Midtempogrooves treffen auf seltsame Bassläufe und dazu gibt es dissonante Akkorde und darüber singt / rezitiert jemand recht theatralisch gar düstere Texte. Seltsam und interessant und weniger anstrengend als ihr jetzt befürchtet.

Sonst grabe ich mal wieder in grauer Vorzeit: die ersten beiden Blind Guardian Alben sind doch besser als ich dachte, alte Benediction laufen mir recht angenehm ins Ohr, am soften Ende der Skala dürfen’s auch mal die Smiths sein. Therapy?, die Band mit der aufdringlichsten Snare überhaupt waren aus meinem Kosmos ganz verschwunden bis ich das famose Disquiet von 2015 entdeckte. Ist ein würdiger Troublegum Nachfolger. Dann natürlich noch das Pflichtprogramm: Denner / Shermann, das Gitarrenduo von Mercyful Fate haben Neues am Start, neue EP von Candlemass, Nattesferd von Kvelertak , die großartigen Vektor und gerne auch mal Paradox. Und völlig überraschend: Popcorn von Hot Butter, Equinoxe von Jean Michel Jarre und Discovery von Daft Punk. Als Sahnhäubchen am Schluss sei noch auf den Massenmörder-Doom von Church of Misery hingewiesen, passt gut wenn man diese Crime Zeitschrift liest.

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht in Musik von scorn. Setze ein Lesezeichen zum Permalink.