eBooks vs totes Holz II

Mir sind noch ein paar Dinge zum Thema eBooks eingefallen.

Ein echter Nachteil von elektronischen Büchern ist dass es unmöglich ist diese anonym zu erstehen. Zwar kaufte ich auch die meisten meiner herkömmlichen Druckwerke bei Amazon und der Konzern weiss damit besser als ich selbst was meine Interessen sind aber zumindest habe ich die Wahl mir ein subversives Buch in einem Buchhandel zu kaufen und bar zu bezahlen um keine Datenspuren zu hinterlassen. In diesem Fall bleibt dem Leser nur die Möglichkeit Tauschbörsen oder ähnliche dunkle Kanäle zu bemühen.

Wer wie ich mit geminderter Sehleistung gestraft ist wird sich darüber freuen dass man die Schriftgrösse ändern kann. Boneshaker, ein durchaus empfehlenswerter Steampunk Roman war zum Beispiel aus Stilgründen hellbraun auf gelblichen Papier gedruckt was das Lesen für mich recht anstrengend machte. Ebooks trennen die Form vom Inhalt und lassen dem Anwender Freiheiten die Form selbst zu bestimmen, was natürlich gleichzeitig den Nachteil hat dass das Werk nicht mehr von einem ansprechenden Äusseren aufgewertet werden kann. Das erinnert etwas an den ästhetischen Verlust den man hinnehmen musste als Albencover durch den Umstieg von LP auf CD nur noch ein Viertel ihrer ursprünglichen Größe hatten. Die Musik war zwar die gleiche, aber irgendwie fehlte dennoch etwas.

Noch etwas zu Datenträgernostalgikern: man hört ja öfter von Menschen die Vinylplatten CDs vorziehen und natürlich auch von solchen die CDs gegenüber MP3s vorziehen. Bislang ist mir aber noch niemand begegnet der behauptet dass nur Filme auf VHS wirklich gut aussehen. Denkt mal drüber nach :-)