Arduino Basteleien

Seit einigen Tage spiele ich mit einem Arduino UNO herum, es handelt sich dabei um eine Plattform mit der man Elektronikbasteleien erschaffen kann. Das Besondere an Arduino ist, daß sowohl die Hardware als auch die Software Open Source sind. Das Board bekommt man für kleines Geld, in meinem Fall war es sogar kostenlos weil mein Arbeitgeber großzügigerweise welche zu Forschungszwecken spendiert hat. Zusätzlich habe ich mir noch das Buch 30 Arduino Projects for the Evil Genius besorgt, übrigens in Papierform weil ich bei Fachbüchern gerne mal etwas markiere und hineinschreibe, da wird es wohl noch einige Zeit dauern bis ich auch hier mit eBooks zurecht kommen werde.

Programmiert wird der Microcontroller mit C, das mit einigen Arduino Bibliotheken erweitert wurde. Das Programm wird dann via USB auf das Board übertragen und dort ausgeführt, die einzige Möglichkeit zu debuggen ist auf die Serielle Schnittstelle zu schreiben und die Meldungen mit einem Monitor auszulesen. Dankbarerweise ist das in der Entwicklungsumgebung bereits eingebaut.

Die Schaltungen werden nicht gelötet sondern auf ein Breadboard gesteckt, wir haben hier ein Fritzing Kit, da ist ein solches enthalten und zudem alles was man für die ersten Experimente benötigt: Temperatur- und Lichtsensor, ein Servo, ein Lautsprecher, Wiederstände und LEDs und dergleichen Dinge mehr.

Mein erstes Projekt ist eine Apparatur, die Morsezeichen senden und empfangen kann. Die Motivation dahinter ist es irgendwann einen Elektroniknachtcache zu installieren (wobei die Hauptschwierigkeit nicht die technik sein wird, sondern ein Stück Natur zu finden das noch nicht mit stumpfsinnigen Tupperdosen überfüllt ist, aber das ist ein anderes Thema). Für diese erste Anwendung habe ich etwa 4 Stunden gebraucht, und das obwohl ich der totale Elektroniknoob bin. Zugegeben, ich hatte etwas Unterstützung von jemandem der sich mit so etwas auskennt aber mit einem guten Buch und den zahlreichen Informationen die sich im Netz finden lassen kommt man auch so gut zurecht.

Es ist jedenfalls ein Heidenspass wenn man soweit ist die Bastelei vom Rechner abzukoppeln, in eine dunkle Ecke zu stellen und mit einer Taschenlampe Nachrichten zu morsen. Und es ist unwahrscheinlich befriedigend wenn dann ein freundliches grünes LED zurückblinkt.

Weihnachten steht vor der Tür und wer die Feiertage nutzen will um diabolisch kichernd an seltsamen Apparaturen herumzubasteln, dem sei geraten sich ein Arduino unter den Tannenbaum legen zu lassen. Es lohnt sich.