Legoland

Für Adrenalinjunkies ist das Legoland eher nichts, während der Fahrt auf dem Feuerdrachen Coaster kann man bequem Sudokus lösen und die quietschbunten Slushies verursachen deutlich mehr Herzrasen als die Fahrgeschäfte. Der Park ist halt für Famlilien mit kleineren Kindern ausgelegt, die meisten Attraktionen können bereits Dreijährige fahren. Dafür zahlen Kinder ab drei Jahren aber auch beinahe den vollen Eintrittspreis, allerdings gibt es verschiedene Vergünstigungen. Eine erlaubt etwa einem Erwachsenen ein Kind kostenlos mitzunehmen, was vor der Kasse zu lustigem Geschacher führt wodurch man als unbedarfter Kinderloser schnell zu unverhofftem Nachwuchs kommt.

LegopommesKulinarisch gibt es erwartungsgemäss süsses und klebriges, fettiges und salziges aber überraschenderweise auch gesundes: ein Gemüsecurry beispielsweise. Ganz hingerissen war ich von meinem Schmeckerfatz Eis mit Smartiestopping.

HothVor allem im Miniland gibt es etliche, teils animierte Legomodelle zu bewundern: die Allianzarena, den Hamburger Hafen oder Venedig aber das verblasst alles neben den phantastischen Star Wars Dioramen. Und shoppen kann man natürlich auch, praktisch jede Familie verlässt das Legoland mit einer prall gefüllten gelben Tüte. Die Box auf meiner Wunschliste gab es leider nicht, dafür habe ich mir das obligatorische Shirt rausgelassen.

Legolandshirt Ein wichtiger Tipp noch: man kann am Eingang ein kostenloses Trackingarmband für Kinder bekommen um den Stumpen wiederzufinden wenn er sich entschliesst in einem unbeobachteten Moment auszubüchsen.

Kaltenberger Ritterturnier

Das Kaltenberger Ritterturnier hatte ich schon seit bestimmt 20 Jahren nicht mehr auf dem Radar, umso mehr habe ich mich über die unverhoffte Einladung zu dem Spektakel gefreut. Der Besuch hat sich mehr als gelohnt, es war ein Freudenfest für alle Sinne: überall duftete es verführerisch nach allerley Leckereyen, zahllose schmucke Kostüme und prächtige Buden waren zu bestaunen und an allen Ecken wurde musiziert, getanzt oder gegaukelt. Einziger Kritikpunkt: das Nerdshirt meiner Begierde gab es nur in Kindergrößen.

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Encounter

Ich hatte irgendwo gelesen dass es eine neue Attraktion auf der Wiesn gibt bei der ein furchterregendes Alien zur Schau gestellt wird und nachdem der gute Sagittarius bei so etwas auch nur schwer widerstehen kann haben wir uns heute im Morgengrauen verabredet um dem garstigen Ausserirdischen ins Antlitz zu blicken.

Von aussen sieht Encouter absolut phantastisch aus, die ganzen Rohre und der Zaun sind schon sehr dystopisch und neben den üblichen Fahrgeschäften, die in allen Farben des Regenbogens blinken fällt die schlichte graue Fassade völlig aus dem Rahmen.

EncounterInnen sind Sitze im Halbkreis um einen Käfig herum aufgebaut, an den Wänden wird auf Flatscreens eine wirre Geschichte von Daten erzählt die gesammelt werden. Da kamen mir schon die ersten Zweifel, aber was dann folgte war echt unterirdisch: ein bisschen Nebel, viel Dunkelheit unterbrochen von planlosen Lichteffekten und unterdessen harmloses Monstergebrüll um einen herum. Zwei mal vibriert der Boden und einmal schnauft einem das Unwesen in den Nacken, das ist ganz witzig aber die Düse ist so schlecht getarnt dass man sie sofort entdeckt. Von dem Alien habe ich einmal kurz schemenhaft eine Klaue gesehen und dann war der Spuk auch schon vorbei.

Ganz ehrlich, da kann ich mit ein paar Kilo Pappmache und meinem Fischertechnik Baukasten weitaus furchterregenderes zusammenbasteln.

So wäre es richtig gewesen: auf dem Flatscreens läuft „Encounter Ltd. ist stolz ihnen das Wesen aus einer fernen Galaxie zu präsentieren. Seien sie unbesorgt, wir haben höchste Sicherheitsstandards, der Käfig ist unzerstörbar“. Dann Dunkelheit, Nebel, das Alien bricht aus dem Käfig aus, springt auf die Zuschauer zu, mehr Dunkelheit, Gebrüll hier, Lichteffekte da, von irgendwoher langt einem ein Tentakel auf die Schulter, Funkenregen, ein Teil der Decke stürzt ein, Space Marines stürmen herbei und vernichten das Monster in einem kurzen aber heftigen Feuergefecht. Danach faseln die Flatscreens wieder etwas von höchsten Sicherheitsstandards und die Show ist vorbei.

Wie man coole Animatronikungeheuer baut sieht man übrigens gleich in der Nähe: der Dämon bei der Fahrt zur Hölle sieht nicht nur lässig aus, er speit auch noch Feuer !

Fahrt zur Hölle

Heidepark

Shpongle und meine Wenigkeit haben uns ein verlängertes Wochenende in Hamburg gegönnt, neben den üblichen Sehenswürdigkeiten haben wir uns mal wieder einen Tag lang von Nahtoderlebnismaschinen unterhalten lassen: wir waren im Heidepark Soltau.

Desert Race haben wir als sanften Auftakt gewählt, der Coaster war dann aber viel schneller als erwartet und mein Nebennierenmark wusste danach dass es ein anstrengender Tag werden würde. Danach ging es zum Colossos, einer Holzachterbahn die auf Airtime ausgelegt ist mit einem sehr steilen ersten Drop und auch den habe ich mir irgendwie beschaulicher vorgestellt. Nach dem Limit, einem Stahlcoaster mit vielen Loopings und Schrauben war es mir dann ordentlich schwindlig. Nachdem ich wieder einigermassen geradeaus gehen konnte haben wir uns die Krake angetan, ein Dive Coaster mit einem 90° Drop bei dem man ein paar Sekunden über dem Abgrund hängen gelassen wird bevor man in den Schlund eines Seemonsters fallen gelassen wird. Das war schon ziemlich angsteinflössend diese Spannung bevor es abwärts geht und das war auch der einzige Ride den wir zwei mal gefahren sind weil wir uns das First-Row-Feeling geben wollten. Das ist bei der Krake auch wirklich Pflicht, weil nur die erste Gondel so richtig über dem Abgrund schwebt. Danach haben wir uns im Biergarten gestärkt, lustigerweise gab es da König Ludwig Bier aus der Heimat.

Nach dem Schmaus war eine Verdauungsrunde in der Monorail angesagt was sehr entspannend war. Gleich danach kam der größte Nervenkitzel des Tages: Scream, ein über 100m hoher Freefall Tower. Danach hatte ich soviel Adrenalin in der Blutbahn, ich hätte einen Ringkampf mit einem Bären gewonnen. Großartig. Wenn es vorbei ist ;-)

Der Vollständigkeit halber haben wir uns noch die Schweizer Bobbahn gegeben, in die man eine nette Überraschung eingebaut hat, aber nach dem Scream wirkte alles andere etwas fad. So ging es mir auch mit Big Loop, einem kurzen und unspektakulären Stahlcoaster mit 2 Loopings und dem Grottenblitz bei dem man während der Fahrt problemlos Sudokus lösen kann. Sehr nett war dann noch Krake lebt, ein Gruselkabinett mit lebenden Geistern und allerlei technischem Schnickschnack.

Wir hatten jedenfalls eine Fetzengaudi, das Wetter war ideal: nicht zu heiss und bis auf ein paar Tropfen trocken und wir mussten nie länger als 15 Minuten bei einer Attraktion anstehen. Meine Top 3: Scream, Desert Race, Krake.

Oben die Krake und unten Scream.