Hearthstone

Nachdem ich meine materielle Magicsammlung aufgelöst habe und bei PvZ Heroes alle Karten komplett habe, aber mein Dasein nicht ohne Sammelkartenspiel fristen mag habe ich nach Ersatz gesucht und bin zu Hearthstone von Blizzard zurückgekehrt. Dummerweise habe ich es nicht geschafft meinen alten Account zu reaktivieren, aber egal.

Das beste an dem Spiel ist, dass es vortrefflich auf dem iPad spielbar ist, die Bedienung ist einfach unfassbar gut und die App ist obendrein noch ausgesprochen fehlerfrei. Heute ist dann auch noch eine neue Erweiterung erschienen und das Ligasystem ist jetzt etwas wie bei Magic the Gathering: in Standard spielt man mit Karten der letzten beiden Jahre und in „wild“ mit allen Karten jemals. Es gibt tägliche Questen und jede Menge Möglichkeiten ohne Geld auszugeben und ohne Werbung anzusehen an Kartenpacks zu kommen. Wenn man voran kommen will, muss man natürlich doch paar Euronen investieren, so etwa 1€ kostet ein Packerl. Da musste ich doch gleich einen Teil der eBay Erlöse versenkt.

Es gibt ein paar Kampagnen, in denen man Rogue-artig mehrere Gegner hintereinander besiegen muss und dabei sein Deck nach und nach verbessern kann. Das spiele ich beinahe am liebsten, weil man ohne Eile vor sich hinzocken kann. Die Spiele gegen sind aber auch ausgesprochen unterhaltsam und es gibt auch noch die Kneipenschlägervariante wo man ein vorgefertigtes Deck spielt, was vor allem am Anfang nett ist wenn man noch nicht so viele gute Karten in der Sammlung hat. Wunderbar.

Dual Lands Galore

Wie es so Sitte ist, habe ich mal wieder aufgehört Magic Karten zu sammeln und verscherbel gerade alles. Hier sind alle Dual Lands die ich hatte, als Merkhilfe damit ich nicht ein viertes mal dem Sammelwahn anheim falle.

PvZ Heroes

Wann hat man ein Sammelkartenspiel wie PvZ Heroes durchgespielt ? Ich hab für mich beschlossen: wenn man alle Karten zusammen hat und das habe ich jetzt endlich geschafft. Um das zu erreichen muss man natürlich geraume Zeit zocken, aber um an die Massen von Boostern zu kommen, die man dazu braucht wirklich alle Karten zu bekommen, muss man in erster Linie unzählige Werbeclips anschauen. Hätte ich sie alle mit Echtweltgeld bezahlt, wären wohl so 300€ – 400€ fällig gewesen. Hier meine favorisierten Decks:

Das Impdeck habe ich am liebsten gespielt, weil es gemein, zuverlässig und vor allem sehr schnell ist. Die Idee ist es eine endlose Flut von Imps zu produzieren und den Gegner niederzuringen bevor dieser zu mächtig wird. Am wichtigsten sind die Imp Commander, die einen Karten ziehen lassen sobald ein Imp dem Gegner schadet. Feindliche Pflanzen lässt man in Imps laufen, die deadly sind. Die Imp-Throwing Imps sind großartig, sie erzeugen einen zufälligen Imp wenn sie Schaden erleiden. Besonders demoralisierend ist es, wenn sie sich selbst reproduzieren. Quickdraw Conman bricht etwas das Motto, weil er kein Imp ist, aber ein Schaden jedes mal wenn der Gegner eine Karte zieht, plus Bullseye, plus 1 / 3 für 1 Mana ist einfach zu gut. Die meisten anderen Karten sind Konter für was einem so entgegengeworfen wird. Notorisch schlecht funktioniert es gegen Decks mit Bonus Attacks.

Das Pflanzendeck ist auch sehr stark, aber die Spiele dauern sehr lang, oft mehr als doppelt so lange wie mit dem Imp-Deck oben. Hier ist die Stratgie die ersten Runden irgendwie zu überleben und dann durch Heilung indirekten Schaden durch die Hearitchokes verursachen. Am liebsten mit der Astro-Vera für saftige, unblockbare 10 Schaden. Dazu gibt es etliche Möglichkeiten Karten zu ziehen, besonders um den Aloesaurus zu triggern: er heilt den Helden und alle Pflanzen für einen Punkt, jedesmal wenn man eine Karte zieht. Fast alle Pflanzen sind so unangenehm für den Gegner, dass dieser sie so schnell wie möglich loswerden muss bevor sie ihm über den Kopf wachsen.

Solitairica

Solitairica ist gerade mein Handyspiel der Wahl für den schnellen Zock zwischendurch. Im Grunde ist es ist eine Patience, bei der man Rogue-artig einen Dungeon beackert und dort 18 Monster und einen Endboss bekämpft.

Dazu versucht man die aufgedeckte Karte mit einer der ausliegenden Karten zu paaren, wobei die Zielkarte eins mehr oder weniger wert sein muss. Immer wenn eine Karte aufgedeckt oder entfernt wird, erhält man Energie je nach Farbe der Karte. Und diese Energie kann man dann einsetzen um Zaubersprüche zu aktivieren, die auf die eine oder andere Art helfen die ausgelegten Karten abzuräumen.

Zwischen den Spielen einer Serie kann man Gegenstände und Zaubersprüche kaufen und als langfristige Motivation kann man seinem Helden dauerhaft neue Fähigkeiten erlernen oder die Anzahl der möglichen Gegenstände erhöhen.

Ausgesprochen spassig, herausfordernd und deutlich spannender als jedes herkömmliche Solitaire. Es kostet ein paar Taler, aber dafür wird man nicht mit Werbung belästigt.

Keyforge

Keyforge ist ein neues Kartenspiel von Richard Garfield und es hat einige Ähnlichkeiten mit beispielsweise Magic the Gathering, aber es gibt einen entscheidenden Unterschied: es ist kein Sammelkartenspiel. Vermarktet wird es als „Unique Deck Game“, das bedeutet man kauft sich für etwa 10€ eine Schachtel die ein einzigartiges Deck enthält und mit diesem spielt man dann, ohne dass man die Zusammenstellung der Karten ändern kann.

Der Clou ist, dass die Rückseite der Karten in jedem einzelnen Deck unterschiedlich ist, was nicht weniger als eine produktionstechnische Meisterleistung ist. Ein Algorithmus bestimmt welche Karten enthalten sind und dann wird ein Name für das Set zusammengewürfelt und das Bild eines Avatars generiert. Nochmal, weil ich es so unfassbar finde: jedes Deck hat eine einzigartige Rückseite, das sieht dann beispielsweise so aus:

Es gibt 7 Fraktionen, denen eine Karte angehören kann und jedes Deck besteht aus 3 Fraktionen mit je 12 Karten. Es gibt unterschiedliche Seltenheitsgrade, aber die spielen nur eine Rolle für die zufällige Zusammenstellung. Der Spielablauf erinnert natürlich etwas an Magic, aber es gibt deutliche Unterschiede. So haben die Karten keine Kosten, die zu zahlen sind, sondern man entscheidet zu Beginn jeder Runde welche Fraktion man spielen möchte und dann kann man beliebig Karten dieser Fraktion ausspielen oder welche nutzen die sich bereits im Spiel befinden. Alle anderen Karten können diese Runde nicht benutzt werden. Das sorgt dafür, dass wenn man beispielsweise einen starken Zug mit den Marsianern hatte, man in der folgenden Runde entweder wieder die Marsianer wählt, dann aber meist nur wenige Karten dieser Fraktion spielen kann, einfach weil man schon so viele davon ausgespielt hat. Oder man nimmt eine ander Fraktion, aber dann kann man die Marsianer, die man zuvor gespielt hat diese Runde nicht aktivieren.

Im Gegensatz zu Magic geht es nicht darum die Lebenspunkte des Gegners auf 0 zu reduzieren, sondern man muss Schlüssel schmieden und das tut man indem man Aember ausgibt. Aember bekommt man meist indem man eine Kreatur zum Arbeiten schickt, statt sie zu benutzen um eine gegnerische Kreatur zu bekämpfen. Es geht also etwas friedlicher zu, denn wer nur kämpft, kann keine Schlüssel schmieden. Wer zuerst 3 Schlüssel sein Eigen nennen kann, gewinnt das Spiel.

Ich kann nur raten das Spiel einmal auszuprobieren, gerade wenn man Magic immer gescheut hat, weil es doch recht teuer ist. Hier kann man für ein paar Euronen in die Welt der komplexen Kartenspiele eintauchen, es ist ein bisserl wie wenn man mit vorkonstruierten Magic Decks spielt, nur dass Keyforge etwas besser ausbalanciert zu sein scheint. Vor kurzem ist die erst Erweiterung erschienen, was den Wiederspielwert noch einmal deutlich erhöht. Ich kann mir gut vorstellen dass das nicht das einzige „Unique Deck Game“ bleiben wird und würde zu gern mal sehen wie genau die Karten hergestellt werden. Klare Empfehlung meinerseits.

Not Alone

Von der Spielwiesen neulich habe ich Not Alone mitgebracht, ein Kartenspiel bei dem die Spieler auf dem Planeten eines feindlich gesonnen Aliens notlanden und von dort so schnell wie möglich entkommen müssen. Ein Spieler übernimmt dabei die Rolle des Ausserirdischen und der hat finstere Pläne für die Eindringlinge.

Gespielt wird so: jede Runde bestimmen alle Menschen geheim durch das Ablegen einer Karte an welchem Ort sie sich diese Runde befinden, das Alien sucht sich dann aus wo es zuschlagen will und wenn es jemanden erwischt kommt es dem Sieg einen Schritt näher. Die Verfolgten versuchen indessen so lange auszuharren bis die Rettungskapsel ankommt, wobei sie Nutzen aus den besuchten Orten ziehen können, meist geht es darum Karten zu ziehen was auch bitter nötig ist denn je weniger Karten man auf der Hand hat desto größer ist die Wahrscheinlichkeit dass das Alien errät wo man sich nächste Runde aufhalten wird.

Das Alien bekommt dazu noch steten Nachschub an Aktionskarten, die in bestimmten Phasen spielbar sind, typischerweise sind das zusätzliche Angriffe. Die Astronauten können mit etwas Mühe auch an die ein oder andere solche Karte herankommen und die ist dann ziemlich mächtig. Eine lässt den Spieler beispielsweise in letzter Sekunde entkommen falls das Alien seinen Aufenthaltsort richtig geraten hat. Sehr ärgerlich wenn man derJäger ist.

Not Alone

Wirklich gut funktioniert in dem Spiel dass man sich als Mensch tatsächlich gehetzt fühlt, man muss ja jede Runde aussuchen wo man sich versteckt und dann entscheidet der Ausserirdische in nervenaufreibenden Sekunden, wo er zuschlagen will. Und wenn man entkommen ist kann man sich nur kurz (aber intensiv) darüber freuen und den Effekt geniessen den der besuchte Ort einem gewärt bis es dann schon wieder daran geht sein nächtes Versteck auszuwählen.

Not Alone ist ein spannendes, schnell erlerntes Spiel für zwischendurch, einer muss halt das Alien spielen aber dafür hat der es etwas leichter. Die Karten sehen klasse aus und die Alienmarker auch aber diese Holzspielsteine die noch dabei waren wirken irgendwie anachronistisch in dem SciFi Setting. Ach und der Name des Verlags passt auch: Geek Attitude Games.