Deaf Forever

Anfang des Jahres hat seine Götzheit für mich völlig überraschend das Rock Hard verlassen, ich nahm an er wollte sich vorzeitig zur Ruhe setzen aber dann verliessen auch weitere Veteranen das Magazin und es war klar dass da etwas im Busch ist. Und tatsächlich haben die rebellischen Schreiberlinge ein neues Magazin gegründet mit dem etwas unglücklichen Namen Deaf Forever. An der Ausrichtung des Hefts merkt man was der Grund für die Grabenkämpfe war, es ging wohl letztendlich um „Trueness“ und wer da gewinnen wird dürft keine große Überraschung sein.

Deaf Forever fühlt sich im Untergrund wohl und verzichtet auf den ganzen Ballermannmetal und die unsäglichen Kasperlgruppen die sich in der Szene breit gemacht haben. Da die Postille erst mal nur alle 2 Monate erscheint werde ich eine Zeit lang noch beide lesen, aber danach sieht’s finster aus für’s Rock Hard denn ich finde man merkt schon jetzt deutlich wo mehr Leidenschaft und Aufrichtigkeit zu finden ist.

One Eyed Horse

Frohlocket ihr Freunde des gepflegten Gitarrengedudels, es gibt ein neues Album von Corsair: One Eyed Horse. Allerdings kommt das Album wohl erst im Januar nächsten Jahres auf einem physischen Medium heraus, aber man kann schon jetzt vorbestellen und damit 3 Stücke herunterladen. Seltsamerweise waren bei mir alle 8 Stücke im Archiv, ich bin mir nicht sicher ob das so sein sollte aber beschweren werde ich mich nicht ;-)

Stilistisch bleibt sich die Band treu, jeder aus der Saitenfraktion darf mal ans Mikro und das leicht progressive Liedgut ist wie gewohnt mit ausladenden Instrumentalteilen ausstaffiert. Am besten kann man den Stil wohl als entspannten, spacigen 70er Hardrock beschreiben. Bemerkenswert ist dabei die bodenständige Produktion, es klingt alles wie live eingespielt inklusive von kleineren sympathischen Fehlern. Mein Favorit ist gerade Sparrows Cragg, vor allem wegen der Soli am Schluss.

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Top 10 Comix

Nach Jahrzehnten des Lesens und Sammelns habe ich mich endlich mal durchgerungen eine Top 10 Liste zusammenzuzimmern:

Calvin and Hobbes. Der beste Comicstrip aller Zeiten: witzig, liebenswert und philosophisch. Bill Wattersons Zeichnungen sind unübertrefflich und allein dafür dass er sich standhaft gegen jede Vermarktung seiner Figuren wehrt gebührt ihm Kudos biblischen Aussmasses.

Tim und Struppi. Der zeitlose Klassiker, mir hat Asterix seltsamerweise nie gefallen aber die Abenteuer mit dem Reporter lese ich alle paar Jahre immer wieder gerne. Ich muss allerdings zugeben, dass die Optik mittlerweile etwas in die Jahre gekommen ist und wenn man mit Dragonball und One Piece aufgewachsen ist, wirkt Tintin vielleicht etwas lahm. Aber so ist das halt mit Klassikern.

Requiem der Vampirritter. Das ist eine Albenserie, die mehr oder weniger in der Hölle spielt, mit Vampiren die sich gegenseitig in gigantischen Schlachten niedermetzeln. Die Geschichte ist extrem bizarr und die Gemälde von Ledroit sind schlicht nicht von dieser Welt. Sicher nicht jedermanns Sache, denn es ist abartig, blasphemisch aber halt auch in allen anderen Belangen ein paar Level über dem Rest der Sprechblasenkünstler.

Thorgal. Noch so ein Klassiker, es sind im Grunde Heldensagen mit einer Mischung aus nordischer Mythologie und Fantasyelementen. Es gibt auch ein paar Spin-off Serien, die ungewöhnlich gut sind und die Geschichte von Nebencharakteren erzählen.

PvP. Sehr amüsanter Comic um die Redaktion einer Computerspiele Zeitung, aber man muss vermutlich Pixelsportler sein um ihn lustig zu finden. Am liebsten mag ich natürlich den Zyniker Brent, dicht gefolgt von Skull dem Troll. Die Zeichnungen sind nicht aus der Kategorie Augenschmaus aber für einen Funny reicht’s allemal.

Y: The last Man. 10 bändige abgeschlossene US Serie (allein das ist schon mehr als beachtlich). Die Story: es gibt keine Männer mehr auf der Erde, bis auf Yorick und der glaubt an die wahre Liebe. Sehr schön erzählt, ohne zuviel Brimborium zu machen.

Zits. Also übersetzt „Pickel“ ist ein Comicstrip über einen pubertierenden Möchtergern-Rockstar und sein Umfeld. Ausgesprochen witzig, wenn man Gefallen an Situationshumor mit Teenagern findet.

Hellboy. Ich liebe die Tuschearbeit von Mike Mignola, die Geschichten die hier erzählt werden speisen sich teils aus Folklore teils aus Literatur und enden in der Regel damit dass Hellboy irgendwelche grotesken Monster vermöbelt.

Die Zeit der Asche. Ein dreibändiges Fantasycomic rund um eine Gruppe Zwerge die eine gefährliche Queste unternehmen. Angetan hat es mir vor allem die einzigartige Kolorierung, die manch einem sicher zu konfus ist aber ich mag es halt bunt.

Fables. Die Serie in der allseits bekannte Märchengestalten neu interpretiert werden hat die altbekannte amerikanische Krankheit Dinge nicht abschliessen zu können. 10 Bände lang habe ich die Abenteuer von Schneewittchen, dem bösen Wolf und ihren Freunden sehr genossen aber nachdem der Oberhalunke gefallen war hielt sich meine Motivation in Grenzen Fables weiter zu folgen.

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Ich habe eine Axt

Man kann deutscher Meister in Rhythmischer Sportgymnastik sein, im Sportfischen oder im Poetry Slam. Patrick Salmen ist letzteres. Wenn ihr schwarzen Humor und zynische Spässe mögt, könnte Ich habe eine Axt euch ein paar Stunden die Zeit versüssen. Ich hatte an ein paar Stellen buchstäblich Tränen in den Augen vor Lachen, wobei das letzte Drittel etwas abfiel – vielleicht trägt die Art des Humors aber auch nicht über ein ganzes Buch (ähnlich geht es mir bei Kolumnensammlungen, die wirken in geringeren Dosen auch besser).

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Nerdshirt des Monats

Adolescents

Ich bin gerade auf einem Retro-Hardcore-Trip und dabei habe ich die Adolescents entdeckt, die ein bisschen klingen wie Bad Religion zu Suffer Zeiten. Unfassbar dass mir die Band so lange nicht aufgefallen ist, wo sie doch genau in mein Beuteschema passt… und nein, da steht nicht „Adolf Science“ !