The Eldritch Dark

Blood Ceremony sind großartig, da sind sich die Gelehrten einig. Fraglich war nur ob die Kanadier das hohe Niveau des Vorgängeralbums Living with the Ancients würden halten können und da kann ich besten Gewissens verkünden: oh ja !

Wer die Band nicht kennt: dargeboten wird virtuoser Retrodoomrock mit einer Prise Folk und einem Schuss Psychedelic. Zu Gitarre, Bass, Schlagzeug gibt es noch Querflöte, Orgel und betörenden weiblichen Gesang und zwischendrin auch mal eine Geige und wohl auch so etwas wie eine Leier. Die Atmosphäre ist dabei düster und paganistisch.

Als erstes fräst sich Blood Ceremony’s erster richtiger Hit Goodbye Gemini ins Ohr, bei den nächsten Durchläufen gibt es dann noch zahllose erhabene Momente zu entdecken. Das glorreiche Riff von Witchwood etwa, das bei 1:05 einsetzt. Zum Niederknien. Oder die Stelle in Ballad of the Weird Sisters wo die Frontfrau Alia Querflöte spielt und dazu summt. Göttlich.

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Neuzeitlicher Fahrradreparaturservice

Wenn mal wider der Reifen platt ist, die Schaltung verstellt und die Bremsen ihren Dienst versagen kann man entweder selbst das Schrauben anfangen, doch das kostet Zeit, Nerven und ein nicht unerhebliches Sammelsurium an Werkzeug. Jetzt kann man Glück haben und es gibt einen Fahrradladen in der Nähe der sich dem zweirädrigen Patienten auch annimmt wenn man ihn nicht dort erworben hat. Aber auch dann muss man das Gefährt erst mal dort hin bugsieren was wenig Freude macht wenn es nicht fahrtüchtig ist, zudem sind die Öffnungszeiten dieser Läden oft wenig arbeitnehmerfreundlich.

Meine Idee: eine Halle im günstigen Umland der Stadt anmieten, eine vernünftige Werkstatt mit fähigen Mechanikern aufbauen und dazu eine Website + Apps einrichten mit deren Hilfe man sein Rad zur Reparatur anmelden kann und über den Stand der Dinge informiert wird. Das Rad wird dann mit einem Lieferwagen beim Kunden abgeholt, in die Werkstatt gebracht, es wird ein Vorschlag gemacht was zu tun ist und zu welchem Preis, der Kunde bestimmt welche Leistungen er in Anspruch nehmen will, die Reparatur wird durchgeführt und abschliessend wird das Fahrrad wieder geliefert. Dabei muss der Kunde beim Ausliefern vielleicht auch gar nicht anwesend sein, man kann das Rad ja abstellen und absperren und den Schlüssel in den Briefkasten werfen.

Im Winter wird das Geschäft naturgemäss abflauen, da könnte man dann einen ähnlichen Service für Skier und Snowboards anbieten.

Wie immer gilt: wer mit der Idee märchenhaften Reichtum anhäuft darf mir gerne eine Hupe für mein Radl spendieren.

Kinobar

Die Jahreszeiten haben sich ja offenbar geändert, jetzt haben wir Herbst, Sommer, Herbst und Winter. Also waren wir der Jahreszeit entsprechend nicht im Biergarten sondern im Kino und haben uns Oh boy angesehen. Der Film war ganz nett, warum er so viele Preise abgeräumt hat ist mir allerdings schleierhaft. Ich würde ihn als seichte melancholische Komödie beschreiben, durchaus unterhaltsam aber beileibe kein Glanzlicht der Filmkunst.

Was mich aber nachhaltig beeindruckt hat war der Kinosaal in dem wir waren: das Monopol betreibt mit der Kinobar einen Raum, der angenehm spärlich bestuhlt ist und zwischen den Reihen unvergleichlich viel Beinfreiheit bietet. Die Sessel sind gemütlich und es gibt ein paar kleine Hocker um die Füsse darauf abzulegen. Dazu gibt es noch eine sanft beleuchtete Bar in der man vermutlich sogar während der Film läuft ein kühles Helles bekommt. Die Atmosphäre ist dementsprechend sehr familiär, fast wie in einem Wohnzimmer. Dazu kommt noch der günstige Preis und das allerbeste: so gut wie keine Werbung vor dem Film. Für mich klar das beste Kino in der Stadt, allerdings wird man hier keine Blockbuster sehen was aber ausdrücklich kein Kritikpunkt sein soll.

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Doppeltes Glück mit dem Roten Affen

Nachdem mir die kostenlose Kostprobe die ich mir am Gratis Comic Tag erschnorrte so köstlich gefallen hat, habe ich mir das ganze Album Doppeltes Glück mit dem Roten Affen rausgelassen. Die Zeichnungen fand ich schlicht aber brauchbar, dafür gefielen mir die Abenteuer der beiden sympathischen Taugenichtse Dave und Paul umso besser. Die Handlung schwankt immer zwischen relativ glaubwürdig und ziemlich absurd und am Schluss gibt es ein paar völlig unvorhersehbare Wendungen. Der Südafrikaner hat es jedenfalls geschafft mich prächtig zu unterhalten, worauf ich seine beiden anderen Comics (Scrublands, Dungeon Quest) gleich auf meine Wunschliste gesetzt habe und das solltet ihr mit dem Roten Affen auch tun falls ihr The Big Lebowski mochtet.

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Rayman Origins

Nach den beiden Bildern mit Quiffy und Rick Dangerous wollte ich mal wieder ein klassisches Jump & Run spielen. Meine Wahl fiel auf Rayman Origins und nach etwas über 20 Stunden bin ich durch, mit 193 rosa Köpfen und 8 roten Zähnen.

Genretypisch rennt, springt, schwebt, fliegt und taucht man in dem Spiel durch eine Zeichentrickwelt, alles ist niedlich, farbenfroh und vielleicht auch etwas kitschig. Man sammelt Punkte von denen an gewissen Stellen eine Mindestanzahl benötigt werden um im Spiel weiterzukommen, ausserdem kann man damit neue Charaktere freischalten die sich allerdings nicht in ihren Eigenschaften unterscheiden sondern nur im Aussehen. Ich bin die meiste Zeit mit diesem kleinen blauen Knilch mit der behaarten Rübennase herumgelaufen.

Ab und an steigt der Pixelheld auf einen Moskito und ballert sich fliegend durch den Level, das fand ich sehr gelungen. Was mir weniger gefallen hat waren die Verfolgungsjagden, da flieht eine Schatzkiste vor dem Spieler und man hetzt dieser in einem Affenzahn hinterher wobei man keinen noch so kleinen Fehler machen darf. Zu allem Übel wird das hektische Geschehen dann auch noch mit Banjomusik hinterlegt, da musste ich des öfteren die Musik herunterdrehen um nicht in Rage zu geraten. Von diesen nervtötenden Westernstücken abgesehen fand ich den Soundtrack ausgesprochen gut, vor allem in der Unterwasserwelt.

Alles in allem also ein sehr schönes Jump & Run, ohne große Überraschungen dafür aber sehr solide und gerade herausfordernd genug um nicht zu frustrieren. Hier noch ein netter Gruss an Donkey Kong:

Rayman

Geek!

Auf das Nerdmagazin Geek! bin ich schon vor geraumer Zeit aufmerksam geworden, aber wenn ich dann mal zufällig in einem Zeitschriftenladen war gab es das Heft dort nicht. Irgendwann war die Neugier dann doch zu groß und ich hab mir die Ausgabe #6 mal bestellt in der Erwartung eine Art Bravo für Nerds zu erhalten. Um es kurz zu machen: Geek! ist viel besser als ich erhofft habe.

Thematisch geht es grob um die Genres Horror, SF & Fantasy. Es werden Bücher, Comics, Videospiele, Filme, Serien und Gadgets rezensiert, dazu gibt es Interviews mit allerlei interessanten Künstlern. Der Kalender mit anstehenden Conventions gibt dem Heft etwas den Charme eines Fanzines, dazu gibt es noch eine passable Kolumne und eine Bastelanleitung für einen Star Trek Kommunikator. Bei ein paar Texten hatte ich den Eindruck dass sie etwas hölzern aus dem Englischen übersetzt wurden und den Preis von 6,90€ finde ich zu hoch, dafür müsste schon noch irgendein Gimmick dabei sein. Aber davon abgesehen trifft die Zeitschrift genau meinen Geschmack. Leiwand.

Taiga und The History of Applepie

Die Vorgruppe waren Taiga aus Osnabrück, die braven Indie Pop mit deutschen Texten spielten. Es war nett anzuhören aber mir viel zu sanft, zudem bin ich kein großer Freund von Synthesizerklängen und unverzerrten Gitarren.

historyOfApplepie.jpgThe History of Applie Pie hatten dafür eine Gitarre zuviel, vor allem wenn Effekte benutzt werden überläd das den Klang etwas. Die Musik fand ich dann aber gut, es war verträumter Shoegaze mit weiblichem Gesang. Das mit dem auf-die-Schuhe-starren haben die Briten dann auch gewissenhaft zelebriert und die Bassistin mit dem Pony war ein echter Hingucker. Symphatisch war auch wie sie vom Schlussapplaus gerührt waren und sich entschuldigen mussten keine Zugabe im Programm zu haben.

 

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Gratis Comic Tag

Beinahe hätte ich es vergessen: heute ist Gratis Comic Tag. Also schnell zum nächsten Comicshop und ein paar Heftchen für umme einsacken !

Update:

gratiscomictagDas sind die Heftchen die ich mitgenommen habe, Ferdinand von Flix und Ralph Ruthe ist eher etwas für Kinder, dafür war Doppeltes Glück mit dem Roten Affen ausgesprochen vergnügliche Lesekost – da werde ich mir wohl das ganze Buch zulegen, die Geschichte im Gratisheft ist zwar abgeschlossen wird aber weitererzählt. Der Rest sind Mangas, immer noch eine recht fremde Welt für mich. Mal sehen ob da noch was interessantes dabei ist.

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