Fargo

Gerade habe ich die letzte Folge von Fargo gesehen und bin restlos begeistert. Die Stimmung ist wie schon bei der Filmvorlage eisig beklemmend und dabei gleichzeitig voller menschlicher Wärme. Die teils recht skurrilen Charaktere sind unfassbar gut gespielt, vor allem Martin Freeman und Billy Bob Thornton sind einfach nur brilliant. Dazu die großartige Winterlandschaft und der Soundtrack passt wie ein gefütterter Handschuhe auf eine durchgefrohrene Hand. Nach True Detective ist das bislang mein Serienhighlight dieses Jahr, kann eigentlich nur noch von der Twin Peaks Fortsetzung getoppt werden.

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Vampire, Schlaf und Bücher von der Sargnagel

Das interessanteste das ich diesen Monat gelesen habe war das Geo Kompakt über Schlaf und Traum. Einiges über Sinn und Ablauf der nächtlichen Ruhe war mir ja schon vorher bekannt aber so schön aufbereitet und umfassend hab ich noch nie darüber geschmökert. Absolut großartig war der Hinweis darauf dass man klarträumen kann, bei mir hat allein die Information dass es so etwas gibt schon solch einen ausgelöst. Wenn man klar träumt, ist man sich bewusst dass man gerade schläft und kann das Geschehen im Traum beeinflussen und beispielsweise fliegen oder was auch immer einem in den Sinn kommt. Das werde ich definitiv noch tiefer ergründen.

Dann habe ich noch die erste Staffel von The Strain gekuckt und bin restlos begeistert. Vampirgeschichten sind grundsätzlich ja nicht so ganz mein Metier, vor allem diese herzschmerz-romantik Twilight Blutsauger laufen mir so gar nicht rein. Aber ganz anders in der Serie von Guillermo del Toro: hier geht es um eine Epidemie von Würmern, die ihren Wirt zum Aussaugen unbescholtener Mitbürger bringen. Feinste Unterhaltung für Horrorfans mit klasse Charakteren, grotesken Effekten und einem halbwegs glaubhaften Szenario.

Und zuletzt noch ein Tipp für Freunde von grindigen Zoten und derbem Fäkalhumor: lest mal was von Stefanie Sargnagel. Ich habe die ersten beiden Bücher „Binge Living“ und „In der Zukunft sind wir alle tot“ geradezu verschlungen und jetzt noch Muskelkater vom Dauergrinsen. Das ist wirklich unfassbar lustig, wenn man auf leicht asoziale Texte steht. Und obendrein lernt man noch witzige österreichische Wörter, wie „Fladern“ ! Fand ich so leiwand dass ich jetzt gleich noch das dritte Werk auf meinen Wunschzettel schubse.

Nerdshirts des Monats

Dark Forest

descendents

Dark Forest sind gerade meine favorisierte klassische Metalband, das ist so melodischer Fantasykram und läuft ausgesprochen geschmeidig ins Ohr. Und wenn’s etwas fröhlicher sein soll, hör ich gerade recht gern die Descendents, die trotz ihres fortgeschrittenen Alters immer noch quickfidel klingen.

Kaladesh

KaladeshAm Freitag ist Kaladesh erschienen und demzufolge habe ich das komplette Wochenende praktisch mit nichts anderem als Magic verbracht. Zunächst einmal galt es absurde Mengen an Boosterpackerl aufzureissen, da kommt man schon immer etwas in einen Rausch dabei. Quasi wie Lose ziehen, aber es sind keine Nieten darunter. Danach kommt dann das Sortieren und Ausmisten, das wie die meisten monotonen Tätigkeiten recht meditativ daherkommt. Im Anschluss daran habe ich dann meine Decks von Karten befreit die aus dem Standard Format gefallen sind: die Zombies hat’s kaum gestört aber Landfall funktioniert ohne Nissa, Vastwood Seer natürlich nicht mehr und auch Jace, Vryn’s Prodigy werde ich sehr vermissen. Das Token Deck allerdings hat sich enorm über brauchbaren Zuwachs gefreut.

Kaladesh bingt haufenweise Artefakte mit, insbesondere Vehikel die erst zu Artefaktkreaturen werden wenn man sie bemannt (dazu tappt man andere Kreaturen). Die sind dann recht brachial, im Prerelease hat praktisch jeder mit dem Arada Express gespielt (8/6, menace). Es gibt auch noch eine neue Resource: Aether Energie, die bekommt man auf mannigfaltige Weise und behält sie über Runden hinweg um sie dann für allerlei Effekte nutzen zu können. Das fand ich bislang noch nicht besonders aufregend, ausser natürlich beim garstigen Demon of Dark Schemes, der funktioniert für sich allein schon prächtig. Das nächste Set wird aber sicherlich noch ein paar Schmankerl in der Richtung liefern.

Ein paar extrem mächtige Karten waren auch zu ergattern, Built to Smash beispielsweise (roter Instant, gibt +3/+3 für ein rotes Mana und bei Artefaktkreaturen noch Trample obendrein). Oder der Verdurous Gearhulk: 8/8 Trample für 5 Mana ist schon ein ziemliches Schnäppchen. Am besten gefällt mir aber Dovin Baan, ein Planeswalker der feindliche Kreaturen schwächt, den Spieler Karten ziehen lässt, ihm Leben gibt und wenn man’s bis zum Ultimate schafft darf der Gegner jede Runde nur noch 2 Permanents enttappen. Ausgesprochen unangenehm.

Alles in allem bin ich recht zufrieden mit Kaladesh, thematisch ist es ein bisserl eine Mischung aus 1001 Nacht und Steampunk. Geärgert hat mich bloss dass ich keine Chandra, Torch of Defiance gezogen habe, die ist jetzt schon bei knapp 40 €.