Rick and Morty

Sicherlich seid ihr mit Bob’s Burgers mittlerweile schon durch und es dürstet euch nach einer weiteren Serie im Simpsons Format (Zeichentrickfamiliensitcom, 25 Minuten). Werte Freunde sucht nicht länger und greift zu Rick and Morty, eine ziemlich abartige SciFi Serie die man wohl am besten zwischen Futurama und den Treehouse of Horror Episoden der Simpsons einordnen kann.

Rick ist ein genialer aber reichlich durchgeknallter Wissenschaftler mit der verstörenden Angewohnheit während des Sprechens aufzustossen und seinen Speichelfluss hat er auch nicht ganz im Griff, dafür kann er in Sekundenschnelle die wunderlichsten Gerätschaften fabrizieren. Sein Sidekick ist Morty, Rick’s dusseliger und ängstlicher Enkel. Zusammen stürzen sich die beiden in die absurdesten interdimensionalen Abenteuer, hier nur mal ein Beispiel: das Duo Infernale verwandelt die gesamte Menschheit in Mutanten und zieht dann in Ermangelung einer Lösung einfach in eine Realität um in der ihre Gegenparts gerade verstorben sind. Unfassbar lustig und hirnzermarternd, schade bloss dass es erst eine Staffel mit 11 Episoden gibt.

The Perks of Being a Wallflower

Der Roman The Perks of Being a Wallflower von Stephen Chbosky erzählt in Briefform von Charly, einem ängstlichen Teenager der es schwer hat sich in die Welt einzusortieren. Es geht ums Erwachsenwerden, die ersten Drogen, den ersten Sex, Missbrauch, Verrat, Liebe und Freundschaft. So wie der Protagonist sich im Lauf des Buchs weiterentwickelt, so entwickelt sich auch die Sprache in der er sich ausdrückt, von ungelenken Haupsatzstapeln zu flockig dahinplätscherndem Erzählton. Charly ist dabei schonungslos offen in dem Unvermögen seine Umwelt zu verstehen, aber unheimlich talentiert darin seinen Mitmenschen eine Freude zu bereiten.

Ich mochte den Roman recht gern, auch wenn ich der Zielgruppe schon länger entwachsen bin. Am Ende meiner Ausgabe fand ich dann noch Fragen die man in seinem Lesezirkel beantworten sollte, da habe ich mich aufrichtig darüber gefreut nicht mehr in der Schule zu sein wo jedes Buch so lange kaputtbesprochen wurde dass auch die größte Leseratte völlig die Lust an Literatur verlor. Die deutsche Übersetzung des Titels ist übrigens wieder einmal zum Schreien: „Vielleicht lieber morgen“, als ob das besser wäre als „Von den Vorzügen ein Mauerblümchen zu sein“.

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Peak Comic

Irgendwie habe ich dieses Jahr die Lust an Comics verloren, ich denke ich habe einfach zu viele mittelmässige Veröffentlichungen gelesen und etliches habe ich mir nur noch bestellt um meinen Sammeltrieb zu befriedigen. Zudem versuche ich ja meinen materiellen Besitz möglichst gering zu halten, und nachdem ich all meine CDs, DVDs und Bücher schon verrammscht oder entsorgt habe war es nur konsequent mich auch vom Großteil meiner Alben zu trennen. Hier ist ein Foto das meine Sammlung kurz nach dem Höchststand zeigt, die Lücken zeugen von den ersten Alben die aussortiert wurden. Übrigens, wenn ihr Gefallen an Bildern dieser Art habt: das nennt sich Shelfporn und gibt es hier und da und dort usw.

Regal

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Heroes & Generals

Heroes & Generals ist in meinem Umfeld gerade der Egoshooter der Wahl, das Szenario bildet der allseits beliebte zweite Weltkrieg und es kämpft die Wehrmacht gegen die Truppen der Vereinigten Staaten. Es gibt 2 Spielmodi, einmal eine Art Echtzeitstrategiemodus in dem Generäle Einheiten in Schlachten abkommandieren und einen Actionspielmodus in dem bis zu 40 Spieler die Entscheidungen der Generäle ausbaden müssen. Der Strategiemodus beeinflusst dabei die laufende Schlacht indem er die Einheiten und deren Bewaffnung bestimmt, dadurch kommt es öfter zu unausgeglichenen Schlachten was etwas deprimierend gerade für Neulinge sein kann.

Grundsätzlich spielt man einen Soldaten und sammelt Erfahrung durch die Aktionen die man durchführt, dabei wird das Meucheln deutlich weniger belohnt als beispielsweise die Einnahme von Zielobjekten. Ausserdem verdient man in jeder Schlacht Credits die man ausgeben kann um beschädigte Ausrüstung instandzusetzen oder neue Waffen und Fahrzeuge (Motorräder, Autos, Panzer, Flugzeuge) freizuschalten. Genau an dieser Stelle setzt die Monetarisierung von Heroes & Generals ein, denn das Spiel ist zwar im Grunde kostenlos aber man kann sich das Freischalten auch erkaufen. Die Gretchenfrage ist dann natürlich ob man sich damit auch den Sieg erkaufen kann und meine Antwort ist: jein.

Die Ausrüstung kann man mit genug Geduld freispielen, wer die nicht hat spendiert wie ich ein paar Euronen und leistet sich beispielsweise den Luxus von der ersten Minute an mit einem Scharfschützengewehr ausgestattet zu sein. Das ist in meinen Augen fair genug, allerdings kann man sich auch eine Veteranenmitgliedschaft erkaufen die dem Soldaten eine zweite Spezialfähigkeit gibt und das ist schon ziemlich grenzwertig weil es einen echten Vorteil im Kampf bietet den man sich nicht auch erspielen kann. Unschön.

KuebelwagenDavon abgesehen macht das Spiel echt Laune, man rast mit allerlei Gefährt durch die zugegebenermassen grafisch etwas altbackene Landschaft, erlegt den Feind und erobert Punkte. Dabei ergeben sich ständig slapstikartige Situationen vor allem wenn Kübelwägen und Granaten beteiligt sind. Mit Bugs und Serverausfällen muss aber leider stets gerechnet werden, H&G ist ja noch im Betastadium (wobei mir dünkt dass das heutzutage einfach so gehandhabt wird um die Erwartungshaltung der Kunden zu mindern, aber sei’s drum). Mir hat es vor allem das Aufsteigen und Freischalten angetan und natürlich der seltsame Umstand dass die Wehrmacht die Schlacht in der Regel gewinnt :-)

The Tripods

Neulich habe ich mich an eine Serienepisode aus den 80ern erinnert in der ein Musiker in einem Wohnmobil mit allerlei elektronischer Ausrüstung und einer E-Gitarre Songs erschuf um damit unterschwellige Botschaften zu verbreiten. Die Geschichte spielte in einer dystopischen Welt in der die Menschheit von riesigen dreibeinigen Maschinen ausserirdischen Ursprungs unterjocht wird. Irgendwie liess mir das keine Ruhe und ich habe mir The Tripods angesehen, eine SciFi Serie der BBC mit 25 etwa halbstündigen Folgen.

The Tripods stammt aus den 80ern und das sieht und hört man: der Synthiesoundtrack ist kaum zu ertragen, die Optik sieht nach billigster Fernsehproduktion aus und die Spezialeffekte wirken teilweise unfreiwillig komisch. Das Szenario dagegen hat mir ausgesprochen gut gefallen. Die Erde wird von technologisch überlegenen Aliens beherrscht, den Menschen wird beim Eintritt ins Erwachesenalter ein metallenes Gerät auf den Schädel gesetzt das rebelliches Verhalten und Kreativität blockiert und die Bevölkerung dadurch gefügig macht. Ein paar Jugendliche fliehen vor diesem Ritual um zu einem mythischen weissen Berg zu reisen, wo angeblich noch freie Menschen leben.

Leider wurde die letzte Staffel nie gedreht (lustigerweise weil die Spezialeffekte zu teuer waren) und damit bleibe ich reichlich unbefriedigt mit zwei losen Fäden in der Hand zurück, denn zum Einen will ich jetzt natürlich das Ende der Geschichte wissen (dafür kann man den letzten Teil der Romanvorlage von John Christopher lesen, The Pool of Fire) und zum Anderen kam die Szene mit dem Musiker im Wohnmobil in der Serie überhaupt nicht vor, womit ich wieder am Anfang angekommen wäre.

Maybe this place is questionable…

Meine Band des Moments ist derzeit eine Combo aus Chicago mit dem etwas plakativen Namen Real Friends. Das Quintett spielt so etwas wie Indie-Emo-Pop-Punk und das tun sie enorm eingängig mit leicht angezerrten Gitarren und brüchigem Gesang. Dabei sind Loose Ends und Short Song gerade meine Favoriten, aber es sind noch mehr feine Ohrwürmer auf dem Album.

Ausserdem erfreue ich mich gerade an Questionable Content, einem sympathischen Webcomic in dem es vornehmlich um Beziehungsdinge geht. Ich mag den Humor sehr, aber die Zeichnungen sind leider nicht gerade meisterlich.

Encounter

Ich hatte irgendwo gelesen dass es eine neue Attraktion auf der Wiesn gibt bei der ein furchterregendes Alien zur Schau gestellt wird und nachdem der gute Sagittarius bei so etwas auch nur schwer widerstehen kann haben wir uns heute im Morgengrauen verabredet um dem garstigen Ausserirdischen ins Antlitz zu blicken.

Von aussen sieht Encouter absolut phantastisch aus, die ganzen Rohre und der Zaun sind schon sehr dystopisch und neben den üblichen Fahrgeschäften, die in allen Farben des Regenbogens blinken fällt die schlichte graue Fassade völlig aus dem Rahmen.

EncounterInnen sind Sitze im Halbkreis um einen Käfig herum aufgebaut, an den Wänden wird auf Flatscreens eine wirre Geschichte von Daten erzählt die gesammelt werden. Da kamen mir schon die ersten Zweifel, aber was dann folgte war echt unterirdisch: ein bisschen Nebel, viel Dunkelheit unterbrochen von planlosen Lichteffekten und unterdessen harmloses Monstergebrüll um einen herum. Zwei mal vibriert der Boden und einmal schnauft einem das Unwesen in den Nacken, das ist ganz witzig aber die Düse ist so schlecht getarnt dass man sie sofort entdeckt. Von dem Alien habe ich einmal kurz schemenhaft eine Klaue gesehen und dann war der Spuk auch schon vorbei.

Ganz ehrlich, da kann ich mit ein paar Kilo Pappmache und meinem Fischertechnik Baukasten weitaus furchterregenderes zusammenbasteln.

So wäre es richtig gewesen: auf dem Flatscreens läuft „Encounter Ltd. ist stolz ihnen das Wesen aus einer fernen Galaxie zu präsentieren. Seien sie unbesorgt, wir haben höchste Sicherheitsstandards, der Käfig ist unzerstörbar“. Dann Dunkelheit, Nebel, das Alien bricht aus dem Käfig aus, springt auf die Zuschauer zu, mehr Dunkelheit, Gebrüll hier, Lichteffekte da, von irgendwoher langt einem ein Tentakel auf die Schulter, Funkenregen, ein Teil der Decke stürzt ein, Space Marines stürmen herbei und vernichten das Monster in einem kurzen aber heftigen Feuergefecht. Danach faseln die Flatscreens wieder etwas von höchsten Sicherheitsstandards und die Show ist vorbei.

Wie man coole Animatronikungeheuer baut sieht man übrigens gleich in der Nähe: der Dämon bei der Fahrt zur Hölle sieht nicht nur lässig aus, er speit auch noch Feuer !

Fahrt zur Hölle

Opus Eponymous

Ghost Opus EponymousDank des Feiertags habe ich endlich mal wieder ein Bild fertig gepinselt, diesmal ist es das Cover von Opus Eponymous – ein Album von solch einer Perfektion dass es beinahe unheimlich ist. Ich war Ghost schon nach den ersten 30 Sekunden von Ritual verfallen und bekomme noch immer Gänsehaut bei den Harmonien im Chorus von Elisabeth.