Dregen war mir irgendwie zu räudig und das 80er Gitarrenheldengehabe mit Kippe in den Saiten und Herumgespotze fand ich eher peinlich als beeindruckend, musikalisch war es aber ganz gefälliger Rock.
Nicke Andersson und seine Imperial State Electric waren dagegen übersympathisch (aus irgendeinem Grund hat mich Tobias Egge, der zweite Gitarrist an einen der Hobbits erinnert). Die Musik ist zeitloser Rock ’n‘ Roll, da fügten sich auch die 2 Stücke aus den 50er Jahren die sie nachspielten nahtlos ein ohne wie Fremdkörper zu wirken. Eigentlich war ich zu krank dafür, aber nachdem ich so von den ganzen Handyfilmern vor mir genervt war habe ich mich dann doch vor die Bühne gestellt und amtlich abgezappelt. Am besten fand ich eine Szene in der ein Mädel Nicke beim Rocken filmte und das Video dann ihrem Freund zeigte, während die Band noch spielte. Als ob das Erlebnis aus zweiter Hand interessanter wäre als das Original, aber sei’s drum: der Djinn ist aus der Flasche und lässt sich nicht mehr einfangen, meine Hoffnung ruht auf den Google Brillen, damit können die Hobbyfilmer dann alles aufzeichnen ohne ihren Mitmenschen ungebührlich auf den Geist zu gehen.
Ein Shirt habe ich mir selbstredend auch mitgenommen: