Nerdshirt des Monats

pokemonNach 2 Wochen Pokémon Go und gefühlten 100km Herumspazierens bin ich Level 17, habe 65 verschiedene Monster und immer noch Spass an dem Spiel. Allerdings nutzt sich die Monsterjagd schon etwas ab, weil man immer seltener etwas neues findet und immer häufiger Rattattas, Pidgets und Spearows die man dann nur noch aufsammelt um Sternenstaub anzuhäufen mit dem man Pokémons hochleveln kann. Mit dem anderen Teil des Spiels, bei dem man Arenas einnehmen kann habe ich nicht so wahnsinnig viel am Hut, aber vielleicht gibt es noch mal einen Motivationsschub sobald man Monster tauschen kann. Geloht hat sich die Installation jedenfalls jetzt schon, allein für den Anreiz mal länger draussen herumzulaufen. Und natürlich um einen Anlass für ein neues Nerdshirt zu haben ;-)

The Venture Bros

The Venture Bros. sollte man gesehen haben. Zumindest wenn man auf Superheldenpersiflagen und abseitigen Humor für Erwachsene steht. Es geht um die Abenteuer der Familie Venture, das sind Hank und Dean die beiden etwas minderbemittelten Zwillinge und ihr Vater, ein verwirrter Wissenschaftler. Beschützt werden sie von Brock Samson, eine Mischung aus Duke Nukem und Chuck Norris. Der Gegenspieler ist ein kaum ernst zu nehmender Oberschurke mit Schmetterlingsfetisch.

Die Handlung ist etwas wirr und die meisten Episoden enden völlig unvorhergesehen. Ich hatte oft das Gefühl nur das Intro gesehen zu haben als überraschend der Abspann kam. Die Charaktere sind allesamt extrem überzeichnet, allen voran Brock Samson der einmal einem Schergen dern Arm mit seinem Schliessmuskel bricht. Apropos Schergen, die beiden vertrottelten Schmetterlingsjünger Nummer 21 und 24 sind äusserst amüsant. Es gibt da diese göttliche Szene in der die beiden voller Euphorie zu ihrem Arbeitgeber fahren, das war mit das Lustigste das ich dieses Jahr gesehen habe (Staffel 2, Episode 2, ab 1:37).

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Grave Peril vs Avatar

Grave Peril ist der dritte Roman um den Zauberdetektiv Harry Dresden und für mich der Abschied von der Serie. Zu schablonenhaft zimmert der gute John Butcher hier eine mittelmässige Geschichte zusammen, die Spässchen gelingen nicht so recht und bis auf den Helden bleiben alle Charaktere ausgesprochen blass. Nicht wirklich schlecht, aber halt auch nicht so richtig gut.

Viel besser ist da die Lebenszeit in Avatar: The last Airbender investiert, ein Fantasy Anime über Kung-Fu-Elementarmagier. Zwar ist die Serie eher für Kinder konzipiert, funktioniert aber auch für ältere Semester recht gut weil die Geschichten nicht zu flach und die Protagonisten äusserst sympathisch sind. Die 20 Episoden der ersten Staffel waren jedenfalls nett anzusehen und ich habe mich schon gewundert dass mir die japanische Erzählweise so sanft reinläuft bis ich gemerkt habe dass die Serie aus den USA kommt.

.hack//Sign

.hack//Sign ist ein 26 teiliger Anime, der in der virtuellen Welt eines MMORPG spielt. Es gibt noch 3 Bonusfolgen, aber die Kernhandlung endet mit der 26. Episode. Die Geschichte handelt von Tsukasa, einem Magier der in einem Dungeon aufwacht und sich nicht erinnern kann wie er dorthin gelangte. Bald stellt er fest, daß er sich nicht mehr aus dem Spiel ausloggen kann, zudem wirkt „The World“ wie die Rollenspielwelt genannt wird für ihn absolut echt: Er verspürt Schmerzen und kann Objekte fühlen. Im Verlauf der Geschichte treten weitere Anomalien auf, wie ein stummes Katzenwesen das es nicht geben dürfte, ein Monster das unbesiegbar ist und den „Key of the Twilight“ ein übermächtiger Gegenstand. Eine handvoll Spieler treffen auf Tsukasa und versuchen ihm zu helfen und die rätselhaften Geschehnisse zu ergründen. Und natürlich darf auch eine Romanze nicht fehlen.

Aufgrund der Machart habe ich mich streckenweise ziemlich durch die Serie quälen müssen, die Handlung wirkt sehr gestreckt und immer wieder wird man mit musikunterlegten Standbildern gelangweilt, die Dialoge enden manchmal abrupt und es wird oftmals bloß bedeutungsschwanger geseufzt und gestöhnt. Wenn man das allerdings durchsteht wird man mit einer bizarren Geschichte belohnt die stellenweise etwas an Otherland erinnert. Ich habe mir den Anime auf Japanisch angesehen, das mag dazu beigetragen haben dass der Genuß etwas zäh war. Im Großen und Ganzen war .hack//Sign aber recht unterhaltsam.

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Detektiv Conan

Die Anime Serie Detektiv Conan (engl. Case Closed) basiert auf dem gleichnamigen Manga von Gosho Aoyama, es gibt mehr als 600 Episoden auf Japanisch. Ich habe mir die 26 Folgen der ersten Staffel auf Englisch angesehen und fühlte mich sehr gut unterhalten. Es handelt sich um einen Crimefunny vergleichbar mit Inspector Gadget oder Spirou und Fantasio, also eher etwas für Heranwachsende und damit genau das richtige Niveau wenn man erschöpft aus der Arbeit heimkehrt.

Conan (Hommage an Arthur Conan Doyle) ist ein 17-jähriger Hobby Detektiv der durch ein experimentelles Medikament das ihm von sinistren Mitgliedern eines Verbrechersyndikats verabreicht wird in einen 10-Jährigen Buben verwandelt wird. Er zieht bei seiner Jugenfreundin Ran und ihrem Vater Kogorō ein, einem nicht ganz so brillianten Privatermittler dem er fortan mehr oder weniger unauffällig beim Lösen seiner Fälle hilft. Seine technische Ausstattung erhält er von dem verwirrten Professor Hiroshi Agasa der nebenan wohnt und ihn mit allerlei Gadgets versorgt, wie eine Fliege mit der Conan Stimmen imitieren kann, Turnschuhe mit denen er unglaublich harte Bälle schießen kann und dergleichen Dinge mehr. Unterstützung erhält er auch von seinen Schulfreunden die zusammen mit ihm die Detective Boys bilden.

Auch wenn die Serie für Kinder gedacht ist, geht es in den Fällen recht deftig zur Sache. Meist handelt es sich um Mord und Totschlag, durchaus blutig und durchtrieben was einen bizarren Kontrast zum kindlich-unschuldigen Ambiente bildet. Jede Episode ist ein Whodunnit, der Zuschauer wird geschickt zum Mitraten eingeladen indem ein Indiz nach dem anderen präsentiert wird und auch alle Verdächtigen übersichtlich dargestellt werden. Meist gibt es einen Code zu knacken oder ein Rätsel zu lösen und am Ende steht immer eine überraschende Wendung oder eine unerwartete Lösung – ein bisschen wie bei den klassischen Episoden der Drei Fragezeichen.

Erfrischenderweise wird das Ganze mit einer Prise Selbstironie präsentiert und damit funktioniert die Serie auch für etwas ältere Semester. Ein Beispiel: wenn Conan den Fall gelöst hat und die Erwachsenen aufklären will, setzt er Kogorō mit einem Betäubungspfeil ausser Gefecht, versteckt sich hinter dessen Körper und nutzt seinen Stimmimitator um sich als dieser auszugeben, der Glaubwürdigkeit halber. Irgendwann finden das natürlich auch die Umstehenden etwas merkwürdig was zu witzigen Situationen führt.

Ich muss gestehen dass ich am Anfang nicht besonders begeistert von der Serie war, weil es mir doch etwas zu kindisch war, vor allem wenn die Schulfreunde auftreten. Aber die einzelnen Kriminalfälle sind einfach so gut gestrickt daß das nach einiger Zeit keine Rolle mehr spielt, eben wie bei Justus, Peter und Bob oder Percy Pickwick. Das ist sicher nicht jedermanns Sache, aber wer wie ich Crimefunnies mag kann ruhig mal einen Blick riskieren. Ich denke nicht, dass ich mir alle 600 Folgen ansehen werden aber bislang war Detektiv Conan äusserst unterhaltsam.

Death Note

Ich lese ja schon ziemlich lang Comics, aber mit Animes und Mangas bin ich bisher nicht so recht warm geworden. Durch die Band Maximum the Hormone (keine Sorge, zu denen schreib ich auch noch was ;-) bin ich auf Death Note aufmerksam geworden, von ihnen stammt die Musik in Vor- und Abspann ab Folge 20.

Death Note ist ein Anime in 37 Teilen mit je etwa 23 Minuten Länge, basierend auf dem gleichnamigen Manga von Tsugumi Ōba. Die Geschichte handelt von Light Yagami, einem brillianten Schüler der durch Zufall in den Besitz eines magischen Notizbuchs gelangt. Wenn man in dieses Buch den Namen einer Person schreibt und sich dabei ihr Gesicht vorstellt, stirbt dieser Mensch. Light beginnt damit die Möglichkeiten des Notizbuchs auszuloten, seine Opfer sind immer Kriminelle. Er fasst den Plan die Welt von den Bösen zu befreien um damit einen besseren Ort für die Guten zu schaffen.

Schon bald erweckt er die Aufmerksamkeit der Medien und der Polizei und ein Gegenspieler tritt auf den Plan. Es handelt sich um „L“, einem leicht autistischen Detektiv der den Kampf gegen „Kira“, wie Light von den Medien getauft wird aufnimmt. Light entwickelt sich zu einem veritablen Massenmörder, der unzählige Verbrecher über die Klinge springen lässt. Einzig „L“ bereitet ihm Sorgen und so versucht er den Namen und das Gesicht des Detektivs in Erfahrung zu bringen, während „L“ mit durchtriebenen Plänen die Identität von „Kira“ zu ermitteln versucht.

Soweit zur Handlung, die man auch zusammenfassen könnte mit: Pseudonyme schützen ! (zumindest vor Psychopathen mit magischen Notizbüchern). Der Reiz liegt auch etwas darin herauszufinden wer denn jetzt eigentlich der Gute ist und wer der Böse.

Die Serie ist angenehm ruhig erzählt, Spannung kommt durch heikle Situationen und Ränkespiele auf und nicht durch Faustkämpfe. Generell ist Death Note eher etwas für ein erwachsenes Publikum. Vielleicht bilde ich mir’s ein, aber ich denke dass häufiger Twin Peaks zitiert wurde, und zwar Szenen mit Ventilatoren und Ampeln das kam bei David Lynch ja auch öfter vor.

Die Charaktere sind erfrischend markant, vor allem natürlich „L“ der sich vornehmlich von Süßkram und Snacks ernährt und immer etwas abwesend wirkt. Am besten dabei hat mir seine Gestik gefallen: wenn er beispielsweise ein Handy benutzt, sieht es aus als ob er eine Kröte zwischen den Finger hält. Ich denke das werde ich mir auch angewöhnen.

Alles in allem ist die Serie wärmstens zu empfehlen, auch wenn ich finde dass sie bei Folge #25 hätte enden sollen. Danach wirkt es etwas, als ob man ein erfolgreiches Konzept zwanghaft strecken wollte. Vielleicht wieder eine Hommage an Twin Peaks ?

Na gut, schön fand ich natürlich auch daß Folge 33 „scorn“ heisst :-)