Nachdem ich das Bloggen in letzter Zeit sträflich vernachlässige haben sich etliche Bücher angesammelt, die ich hier mal kurz abhandeln möchte.
Why Nations Fail. Ein Sachbuch in dem die Autoren versuchen zu ergründen warum es in manchen Staaten der Bevölkerung wirtschaftlich hervorragend geht und in anderen Ländern ausgesprochen miserabel. Meine Theorie war, dass Kulturen in kälteren Regionen mehr Anstrengungen unternehmen müssen um den Winter zu überleben und daher einen starken Anreiz haben besser zu wirtschaften. In dem Buch wird das jeweilige Wirtschaftssystem verantwortlich gemacht: wenn die Bürger die Sicherheit haben dass ihnen ihr Besitz nicht willkürlich genommen werden kann, hängen sie sich rein und sorgen für wirtschaftlichen Aufschwung. Fand ich plausibel.
Elefant. Einer der besten Romane vom grandiosen Martin Suter, liest sich ob seiner Nüchternheit fast ein wenig wie ein Polizeibericht, aber einer mit viel Herz. Im Anschluss habe ich noch Allmen und die Dahlien gelesen, aber das hat mir nicht so gut gefallen, vor allem das Ende fand ich etwas unbefriedigend.
Crooked River. Wieder mal ein Thriller aus der Pendergast Reihe, handwerklich halbwegs gut gemacht aber dennoch nicht mehr als Stangenware. Danach habe ich noch Old Bones gelesen, das auch im Pendergast-Universum spielt. Darin geht es um die Donner Expedition und eine Schatzsuche, was immer unterhaltsam ist. Allerdings hat es sich der Autor nicht nehmen lassen völlig überflüssig noch eine zusätzliche Schicht darüber zu legen. Weniger wäre mehr gewesen.
Ein Hormon regiert die Welt. Noch ein Sachbuch, diesmal über Dopamin und wie es unser Leben bestimmt. Sehr aufschlussreich, gestört hat mich nur dass es so sehr auf die politischen Verhältnisse in den USA ausgerichtet ist. In jedem normalen Land gibt es halt zwischen Konservativen und Progressiven etliche Graustufen dazwischen.
The Lost Symbol. Teil 3 der Robert Langdon Reihe, der fast ausschliesslich in Washington spielt und allein dadurch etwas fader ist als die ersten beiden Teile. Und dass ich die Rätsel auf Anhieb lösen konnte hat es leider nicht gerade besser gemacht.
Achtsam Morden. Das Schmankerl zuletzt, es ist ein schelmischer Roman über einen zynischen Anwalt, der die Probleme mit seinem mafiösen Klienten und seiner zerrütteten Ehe inklusive Kindergartenplatzproblemen mithilfe eines Achtsamkeitskurses lösen will. Ausgesprochen unterhaltsam und zudem lernt man tatsächlich ein bisserl um was es bei Achtsamkeit geht.