Oath of the Gatewatch

Gerade ist die neue Magic Edition Oath of the Gatewatch erschienen und sie enthält etwas das völlig naheliegend und gleichzeitig total unerwartet war: ein neues Basic Land namens Wastes, das ein farbloses Mana gibt. Klingt erst mal nicht besonders spektakulär, aber es wurde auch ein neues Manasymbol eingeführt und zwar farbloses Mana. Im Gegensatz zum altbekannten „Mana einer Farbe deiner Wahl“ muss dieses  zwingend farblos sein, man kann die Kosten also nicht mit farbigem Mana zahlen. Dazu gibt es noch etliche interessante Spezialländer, die teilweise aber sehr selten sind. Eine sehr schöne Erweiterung, wie ich finde.

Für Gelegenheitsspieler kann ich das Commander Format empfehlen, man spielt mit 100 Karten Decks (die man einfach komplett kaufen kann). Jede Karte darf nur ein mal enthalten sein und ist um ein Legend herum gebaut, das das Thema des Decks vorgibt und das man zusätzlich zu den Karten in der Hand zaubern kann. Commander Decks sind damit etwas langsamer als reguläres Magic und für Mehrspielerpartien ausgelegt. Wenn man einfach nur kurz eine Partie zocken will, gerade mit Spielern die nicht dem Hobby verfallen sind, sind die vorgefertigten Decks einfach ideal.

iZombie

Die schnucklige Liv infiziert sich auf einer ausser Kontrolle geratenen Feier mit dem Zombievirus und fristet fortan ihr Dasein als bleiche Untote in der Pathologie um ohne Aufsehen zu erregen an menschliches Hirn zu gelangen. Immer wenn sie so ein Gehirn verspeist nimmt sie Wesenszüge des ursprünglichen Besitzers an und erlebt Visionen aus dessen jüngsten Vergangenheit. Sie nutzt diese Gabe um die Verbrechen aufzuklären die den Leichen wiederfahren sind, als verbrechensbekämpfender Zombie.

Man merkt der Serie an, dass sie eine Comicverlage hat: alles ist ziemlich überzogen und oft mit einem Augenzwinkern erzählt. Das Geschehen wird von Folge zu Folge immer derber, es beginnt etwa auf Buffy Niveau und am Ende wähnt man sich beinahe bei Dawn of the Dead. Die einzelnen Episoden sind dabei meist abgeschlossene Kriminalfälle, aber es gibt darüberhinaus noch eine größere fortlaufende Geschichte mit sympathischen Verbündeten und finsteren Bösewichten. Wer Zombies mag aber Walking Dead zu nervenaufreibend findet, sollte mit iZombie großen Spass haben.

Von Twin Leads und japanischen Brüllwürfeln

Ich bin ja ein großer Freund von Twin Leads und ausgedehntem Gitarrengedudel, und Musikjournalisten erwähnen bei Bands die dieses Stilmittel zelebrieren grundsätzlich Thin Lizzy, also habe ich mir deren Referenzalbum Jailbreak besorgt bin damit aber wenig glücklich. Es ist netter, aber wenig spektakulärer Hardrock und die Zwillingsleitgitarren hört man ab und an mal in einem Solo. Enttäuschend. Es gibt allerdings eine Band die quasi eine sanftere Version der frühen Iron Maiden sind, jedenfalls was die Instrumentalpassagen betrifft, mit eben jenen doppelläufigen Gitarren und einem dominanten Bass. Die Rede ist von Wishbone Ash, die ich erst diesen Winter entdeckt habe und durch deren Alben ich mich seitedem begeistert durchlausche. Glorreich !

Und wenn wir schon bei alteingesessenen Gitarrenhelden sind: nach einigen extradämlichen Aussagen von Dave Mustaine habe ich Megadeth vor einigen Jahren aus meiner Sammlung verbannt nur um bei meinen 80er Revivalorgien wieder auf Peace Sells… zu stossen (die 2011er Remastered Edition) und da muss ich leider zugeben dass ich dem Klaus Kinski des Metal seine Idiotie verzeihen muss weil er schlicht ein Musikgenie ist und ich auf Rust in Peace und sogar The System has failed einfach nicht verzichten mag. Im Gegensatz zu Manowar übrigens, so tolerant bin ich dann doch wieder nicht.

Zurück zu zeitgenössichen Tönen: Supersonic Home von The Adventures ist ein wunderschönes Indieschrammelalbum mit verträumtem Gesang zweier Sängerinnen. Sehr entspannt und wunderschön.

Und dann mag ich Fidlar gerade sehr gern, wobei ich das neue Album noch gar nicht gehört habe und immer noch beim selbstbetitelten Debutalbum hänge. Das ist so Lo-Fi Indie/Punk und geht immer.

Wenn ihr eure Lauscher mal etwas strapazieren wollt, kann ich die japanische Neometalband Dir En Grey empfehlen, der Sänger ist ein veritables Stimmwunder und Arche ist ein extremes, völlig unberechenbares und abwechslungsreiches Album das ich immer noch nicht richtig verarbeitet habe. Faszinierend.

Veröffentlicht unter Musik

Welcome to Nightvale

Welcome to Nightvale ist ursprünlich ein zweiwöchentlicher kostenloser Podcast über die namensgebende Stadt in der es nicht mit rechten Dingen zugeht. Einsortieren kann man die Show wohl irgendwo zwischen Akte X und Scooby Doo. Jetzt gibt es auch einen Roman, in dem eine längere zusammenhängende Geschichte erzählt wird. Ich fand die Audioversion gelungen aber nach ein paar Folgen verlor ich das Interesse, beim Roman ging es mir ganz ähnlich: das erste Drittel war unterhaltsam aber dann liess es stark nach und ich habe das Buch nur noch aus Komplettierungsgründen fertig gelesen. Nightvale funktioniert am besten in kleinen Dosen, für mehr fehlt es leider etwas an Tiefe und Eigenständigkeit. Ein, zwei Folgen des Podcasts kann man sich aber getrost mal anhören.