Dreifach Gute-Laune-Musik für den Sommer

Die Poppunker Masked Intruder haben mit M.I. einen fluffigen Nachfolger ihres Debüts rausgehauen, der leider nicht ganz so reich an Hits ist wie das Vorgängeralbum aber trotzdem noch genug zuckersüsse Melodien enthält um als veritabler Stimmungsaufheller durchzugehen.

Dann gibt es noch ein neues Album von Me first and the Gimme Gimmes, diesmal punkisieren die Allstars um Fat Mike allerlei Liedgut berühmter Diven. Mir gefallen zwar bloss so etwa die Hälfte der Stücke, aber vor allem I will survive und Karma Chameleon (da wurde Boy George kurzerhand divanisiert ;-) versprühen dermassen gute Stimmung dass es ein wahre Freude ist.

Und wo ich gerade bei Fat Wreck Chords stöberte, habe ich mir noch einen älteren Teenage Bottlerocket Langspieler rausgelassen, und zwar They came from the Shadows von 2009 das mit seinen unbeschwerten Drei-Akkord-Stücken wunderbar zu den anderen beiden Alben passt. Jetzt muss es nur noch aufhören zu regnen…

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XCom – Enemy Unknown

Bei XCom – Enemy Unknown habe ich aus Zauderhaftigkeit ein unschlagbares Steam Angebot verpasst und musste dann grummelnd 20 € für das Spiel abdrücken, wobei ich aber zugeben muss dass es den Preis absolut wert ist.

Wie schon bei den Vorgängern wird die Erde von ausserirdischen Invasoren bedroht und die XCom Organisation schickt sich an den Extraterrestrischen den Garaus zu bereiten. Dazu forscht und bastelt man in einem Strategiemodus an seiner Basis herum, wobei ich den Eindruck hatte dass man hier nicht wirklich etwas falsch machen kann. Das eigentliche Spiel sind dann einzelne Missionen die man im taktischen Modus rundenbasiert mit einem Trupp von 6 Soldaten absolviert.

xcom

Ich fand das Spiel ausgezeichnet, auch wenn es ein paar kleinere Bugs hatte, mit etwa 25 Stunden für meinen Geschmack ein wenig zu kurz ausfiel und obendrein deutlich schwerer hätte sein können.

Mein Standardtrupp bestand aus 2 Scharfschützen die allein schon so viele Gegner ausschalteten dass der Rest ein wenig unterbeschäftigt war. Dazu hatte ich noch 2 Sturmeinheiten, die sich unfassbar weit über das Spielfeld bewegen konnten, nach dem Sprinten noch feuern durften (mit praktisch garantierten kritischen Treffern) und mit Titanenrüstung und Chitinpanzer quasi unsterblich waren. Mein Feldarzt hatte nicht viel zu tun, wobei ich zugeben muss dass ich bei Verlusten stets einen alten Spielstand geladen habe. Und zuletzt noch ein Soldat mit schwerer Waffe, der zwar nicht viel zum Sieg beitrug dafür aber für gefällige Explosionen sorgte. Die größte Gemeinheit aber war ein Gegenstand der eine zusätzliche Sichtquelle bot, diesen warf man einfach in eine Gegend in der man Ausserirdische vermutet und dezimierte diese dann mit Raketen und Granaten ohne dass sie reagieren konnten, sie verschanzten sich nicht einmal weil sie spieltechnisch noch nicht entdeckt worden waren.

Cosmic Rocket

Vor kurzem waren wir in der Flugwerft des Deutschen Museums und wie es Sitte ist, gab es auch hier einen kleinen Laden mit allerlei Tand für den geneigten Luftfahrtaffectionado. Zum grössten Teil wurden Flugzeugmodelle in allerlei Ausprägungen feilgeboten aber dazwischen hab ich die Cosmic Rocket entdeckt, eine kleine Plastikrakete die man einer Mischung aus Backpulver und Essig (-> CO2) in den Himmel jagen kann und ich kann an so etwas ja nur schwer vorbei gehen…

Cosmic Rocket

Am Sonntag haben wir die Rakete dann einmal ausprobiert, der erste Versuch hat geklappt aber statt der versprochenen 15 Meter kamen wir gerade mal auf etwa die Hälfte. Die weiteren Teststarts gingen dann ganz in die Hose. Trotzdem war’s witzig und ich denke ich werde das noch einmal mit Kaiser Natron und Essig Essenz probieren. Bei Amazon kostet das Experiment übrigens nur etwa die Hälfte verglichen mit dem Museumsladen, aber da hege ich keine Groll weil der Profit ja einem guten Zweck zukommt.

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Solstice

Letztes Jahr haben Solstice nach 15 Jahren Ruhepause eine EP namens Death’s Crown is Victory veröffentlicht, und die hat mich ziemlich weggeblasen. Die Briten spielen düsteren Epic Doom, allerdings nicht so sakral wie Candlemass sondern eher heroisch wie einst Bathory. Besonders angetan hat es mir der aktuelle Sänger, der samtig und theatralisch lamentiert ohne dem Kitsch anheim zu fallen, was ein ziemliches Kunststück ist.

Nachdem ich so begeistert war habe ich mir Halcyon besorgt, und beim durchlesen der Titel blieb ich beim letzten hängen und dachte mir: „Gloves of Metal“, na das klingt aber schon sehr klischeebeladen. Stellt sich heraus, das ist ein Coversong und das Original stammt von Manowar :-) Den musste ich dann flugs löschen, zusammen mit dem ersten Stück – ich bin schlicht kein großer Freund von Intros. Was übrig blieb war eine gute Viertelstunde großartiger Schwermut. Also habe ich mir noch die beiden Langspieler herausgelassen (leider beide mit ein paar Durchhängern, aber dennoch sehr gefällig) und noch das lässige Shirt hier:

Solstice Shirt

Und dann bekomme ich heute ein Päckchen von der königlichen Post und als Zugabe zum Shirt war die neuste EP als Kassette enthalten (das ist so retro, ich habe schon seit über 20 Jahren keine Abspielmöglichkeit mehr) und dazu noch eine Hand voll Buttons. Da ist man doch ausgesprochen gerne Fan wenn man so umschmeichelt wird. Feiner Zug.

Solstice Goodies

Tropico 4

Weil der Nachfolger gerade herauskam gab es Tropico 4 zum Schnäppchenpreis auf Steam und da ich schon ewig kein Aufbaustrategiespiel mehr gespielt hatte musste es natürlich unbedingt ins Haus. Im Grunde genommen ist Tropico eine Mischung aus Sim City und dem Brettspiel Junta, man übernimmt die Rolle eines liebenswerten Despoten und lenkt die Geschicke eines kleinen Inselstaates in der Karibik. Landwirtschaft, Bergbau, Industrie und Tourismus sorgen für Einnahmen mit denen dann die Bedürfnisse der Bevölkerung befriedigt werden müssen. In den einzelnen Szenarios müssen dann zahlreiche kleinere und größere Aufgaben erfüllt werden, das geht vom Export einer bestimmten Menge Zigarren bis zur Liquidierung eines unliebsamen Oppositionellen.

Tropico ist mal wieder so ein Spiel von dem man sich nur mit größter Anstrengung loseisen kann, ständig will man nur noch eben was in Ordnung bringen, kurz noch einen Edikt verabschieden oder irgendein Gebäude bauen. Dabei wird man von allerlei Bittstellern hofiert, die einen manierlich als Presidente titulieren (daran könnte ich mich gewöhnen :-) und ab und zu ertappt man sich dabei wie man minutenlang den Touristen beim Entspannen unter Palmen zusieht, das Ganze untermalt mit karibischen Klängen. Beinahe wie im Urlaub.Tropico

Die letzte Mission hat mir dann etwas zu schaffen gemacht, weil es eine obligatorische Aufgabe gab, die es bis zu einem bestimmten Jahr zu erledigen galt. Jetzt pflege ich aber so zu spielen, dass ich die entscheidenden Aufträge absichtlich vor mir herschiebe um erst mal die Wirtschaft geschmeidig zum Laufen zu bekommen und mir die Insel heimelig zu machen. Nach ein paar Stunden wollte ich das Szenario dann gewinnen und kam zur letzten Aufgabe: 2 Monumente und ein Kernforschungszentrum errichten, und das grob 40 Jahre in der Vergangenheit. Game over :-S Aber weil ich so ein Fuchs bin habe ich einen älteren Speicherstand geladen, die geforderten Monumente gebaut und erst dann die letzte Aufgabe freigeschaltet, da war Tropico dann kulant genug mir das trotzdem als Sieg durchgehen zu lassen. Sehr, sehr unterhaltsame 50 Stunden für ein paar Kröten, mit zugegebenermassen etwas dürftiger Grafik und ich bin froh darüber das letzte Szenario nicht noch einmal unter Zeitdruck spielen zu müssen.