Sherlock

Die BBC hat den Versuch unternommen die Geschichten von Sir Arthur Conan Doyle in moderne Zeiten zu versetzen und das Unterfangen ist vortrefflich gelungen. Es handelt sich bei Sherlock um eine mittlerweile sechsteilige Fernsehserie, jede Episode hat Spielfilmlänge und kann sich qualitativ mit jedem Hollywood Thriller messen. Dankenswerterweise orientiert man sich hier stark an der Literaturvorlage und verheizt den exzentrischen Detektiv nicht als Actionheld wie in der stumpfen Verfilmung von Guy Ritchie.

Die letze Folge, The Reichenbach Fall ist wirklich königlich. Hier kommt es zum Duell zwischen Holmes und Moriarty, ein genialer Schachzug jagt den nächsten. Ich denke ich habe in den 90 Minuten bloss zwei mal gezwinkert um nichts zu verpassen. Sherlock will man definitiv gesehen haben, für Menschen mit Fernseher: im Mai wird die ARD die zweite Staffel zur besten Sendezeit in deutscher Synchronisation ausstrahlen.

Veröffentlicht unter Film

Steelseries Merc Stealth II

Hier noch ein kleiner Nachtrag zum Thema Verarbeitungsqualität meiner neuen Steelseries Merc Stealth Tastatur: nach noch nicht einmal 2 Wochen in Betrieb sind die ersten Ausfallerscheinungen sichtbar. Offenbar habe ich einen sehr starken linken Zeigefinger. Die Taste funktioniert zwar noch tadellos, aber von einem Keyboard für exzessive Zocker habe ich mir deutlich solideres Material erwartet. Schade.

How to Survive The End Of The World As We Know It: Tactics, Techniques, and Technologies for Uncertain Times

Dass die Zombieapokalypse kurz bevor steht ist ja allgemein bekannt und ich setze einfach mal voraus dass jeder vorausdenkende Mensch den Zombie Survival Guide bereits verinnerlicht hat. Falls die wandelnden Toten jedoch auf sich warten lassen kann die Zivilisation auch auf althergebrachte Weise untergehen, Krieg und Krankheit waren ja schon immer treue Gefährten des Homo Sapiens. Um sich gebührend auf den Zusammenbruch vorzubereiten kann man How to Survive The End Of The World As We Know It von James Wesley, Rawles lesen (das Komma gehört offenbar zum Namen ?!), der auch das Survival Blog betreibt.

Ich mag generell Endvölkerungsszenarien und Selbstversorgung in einem begrenzten Habitat, wie etwa auf ausgedehnten Reisen im Weltall finde ich äusserst interessant. Vor diesem Hintergrund habe ich das Buch gelesen und es waren tatsächlich einige gute Informationen darin zu finden. Zum Autor muss ich sagen dass ich positiv überrascht ob dessen Moral war, er ist wohl ein Mensch mit starkem Gemeinschaftssinn denn der Gedanke bei aller Vorausplanung stets auch zukünftig hilfsbedürftige Mitmenschen zu berücksichtigen zieht sich durch das ganze Werk. Ich hatte eher einen misanthropen Einzelkämpfer erwartet.

Die Strategie die vorgeschlagen wird, ist sich eine Enklave abseits dichtbesiedelter Gebiete aufzubauen, sich mit erklecklichen Vorräten und Werkzeugen einzudecken und möglichst viele praktische Fähigkeiten zu erlernen was sich grundsätzlich vernünftig anhört. Leider sind in der Praxis viele Dinge auf Amerika zugeschnitten, so wird etwa seitenweise erklärt was man alles für Feuerwaffen besitzen und welche Munition man dafür horten sollte. Seltsam fand ich auch dass das Fortbewegungsmittel erster Güte bei Zivilisationsende, nämlich das Fahrrad übergangen wird. Dafür gibt es einige Abschnitte über Pferde, die man zugegebenermassen bei der Bewirtung seiner Parzelle brauchen könnte aber naturgemäss ein weiteres Maul zu füttern sind. Ich denke auch dass eines seiner Schreckensszenarien unrealistisch ist, nämlich der Totalausfall des Stromnetzes und damit auch der Wasserversorgung.

Als Gedankenspielerei fand ich das Buch gelungen, allerdings fange ich jetzt mit Sicherheit nicht an Batterien und Konservendosen anzuhäufen.

Veröffentlicht unter Buch

Community

In einem Podcast, ich glaube es war NSFW wurde die amerikanische Sitcom Community als sehenswert angepriesen also habe ich mir mal die erste Staffel angeschaut. In der Serie geht es um eine Gruppe erwachsener Schüler, die aus unterschiedlichen Gründen in ein Community College gehen um einen Abschluss zu erhalten.

Ich fand Community eher fad, etwa auf dem Niveau von Friends. Man kann sich die Serie schon ansehen und es ist auch halbwegs unterhaltsam, es passiert aber schlichtweg nichts Interessantes, alles war schon mal auf die ein oder andere Weise da. Erwähnenswert ist vielleicht dass der greise Chevy Chase mitspielt, angeblich weil ihm die Skripte so gut gefallen haben was ich nicht so recht nachvollziehen kann. Ausser vielleicht Britta ist mir keiner der Charaktere ans Herz gewachsen und Abed, der Nerd/Psycho der Gruppe ging mir einfach nur auf die Nerven. Kann man sich schon zu Gemüte führen, muss man aber nicht.

Veröffentlicht unter Film

Carcosa – The things i wouldn’t tell them

Carcosa ist meine Ein-Mann-Doom Kapelle und hier ist das erste Machwerk :-)

Alle Songs haben lediglich 3 Spuren, eine Gitarre weiter links, eine weiter rechts und ein Drumtrack in der Mitte. Die Drums sind mit Renoise gecoded, die Gitarren sind mit einem Boss DS-1 verzerrt und von einem Pod2 verstärkersimuliert. Aufgenommen habe ich alles mit Audacity. Viel Spass damit.

Veröffentlicht unter Musik

Steelseries Merc Stealth

Meine alte Tastatur, eine Siemens Nixdorf war schon etwas in die Tage gekommen: die Beschriftung einiger Tasten war vollkommen abgewetzt und ich will gar nicht wissen wieviele Mikrolebewesen die Zwischenräume als Vergnügungspark genutzt haben. Nach 14 treuen Dienstjahren war es also höchste Zeit das alte Klapperbrett in den Ruhestand zu schicken und durch ein amtliches Zockerkeyboard zu ersetzen.

Jetzt möchte man meinen angesichts der Verbreitung von Spielen die mit W, A, S, D gesteuert werden gibt es einen riesigen Markt für Computerspieleperiphärie, doch weit gefehlt. Was Mäuse betrifft kann man nicht klagen, die Auswahl ist riesig – ich nutze eine Razer Imperator und bin sehr zufrieden damit. Keyboards gibt es schon auch einige, aber deren Hauptfeatures sind für First-Person-Spiele kaum nützlich. Da wird dem geneigten Esportler etwa Beleuchtung in allen erdenklichen Farben feilgeboten, bei manchen Produkten kann man tatsächlich den Farbton jeder einzelnen Taste konfigurieren. Dazu gibt es meist ein paar Tasten, die man mit Makros belegen kann und vielleicht noch einen USB Hub oder die Möglichkeit die Windowstaste auszuschalten. Ein Hersteller bietet gar einen Miniaturventilator der auf die linke Hand bläst um der Perspiration entgegenzuwirken. Ich habe aber nur ein Keyboard gefunden das genau das bietet was ich erwarte: nämlich dass die üblichen Egoshooter Steuertasten halbwegs ergonomisch angeordnet sind.

Also fiel meine Wahl auf die Merc Stealth von Steelseries. Zum Keyboard gehört eine Software, die es ermöglicht Tasten umzuprogrammieren es ist mir aber nicht gelungen das Programm unter Windows 7 64 Bit zu Laufen zu bekommen. Das ist natürlich grotesk und sollte mich eigentlich vor Wut in die Tischkante beissen lassen, aber die Tastatur wurde auch so von Windows erkannt und die Belegung der Zocktasten ist erstaunlich intuitiv so dass mir das Fehlen eines Konfigurationsprogrammes herzlich egal ist.

Was allerdings wirklich eine starke Umgewöhnung ist, das ist die Position der Zahlentasten über dem Bewegungsfeld. Die Tasten sind zu weit links, so dass ich wenn ich die „1“ drücken will auf der „2“ lande. Das hat den blutdrucksteigernden Effekt dass wenn ich als Engineer in Team Fortress 2 eine Sentrygun bauen will („4“ + „1“) ich mir stattdessen meinen Dispenser vernichte („5“ + „2“). Aber da wird sich schon eine Lösung finden lassen, denke ich. Um Platz zu sparen wurden die Pfeiltasten und Einfügen, Entfernen, Rollen usw. in den Nummernblock integriert. Das ist auch eine ziemliche Umstellung aber nach ein paar Tagen hatte ich mich daran gewöhnt.

Was die Verarbeitung und das Material betrifft bin ich begeistert. Das Gerät ist recht schwer, was unliebsames Verrutschen verhindert und die Tasten fühlen sich angenehm an, der Druckpunkt ist richtig, das Klappern ist mild und mittlerweile schätze ich sogar die Hintergrundbeleuchtung. Tolles Ding, wenn man von der dysfunktionalen Software einmal absieht.

Egoshooter III

Es gab nach Quake 2 eine Reihe andere gute Shooter aber die meisten taugten nur um sie  im Einzelspielermodus durchzuspielen – vernetzt waren meist die Karten lieblos gestaltet und Jeder-gegen-Jeden war der einzige Spielmodus. Blood war noch eins der Besseren, es war meines Wissens der erste Egoshooter in dem man seine Gegener in Brand setzen konnte. Die Waffen waren überhaupt recht ausgefallen, so gab es auch eine Voodoopuppe mit der man seine Widersacher malträtieren konnte. Bei uns war es jedenfalls geraume Zeit recht populär.

Quake 3 Arena bot als erstes Spiel dieses Genres keinen richtigen Einzelspielermodus, man konnte zwar allein spielen aber nicht wie üblich eine umfangreiche Kampagne in der eine Geschichte erzählt wird, stattdessen konnte man sich mit computergesteuerten Bots in ausschliesslich für Mehrspielerschlachten geschaffenen Arenen messen. Der große Vorteil, den der Einsatz von Bots bietet ist dass man auch mit einer ungeraden oder kleinen Anzahl menschlicher Spieler ein vernünftiges Match veranstalten kann. Zu der Zeit spielten wir übrigens immer noch im lokalen Netzwerk. Über das Design des Spiels lässt sich sicher streiten, manch einem war es zu bunt, aber im Bezug auf virtuellen Sport war es ein Meilenstein.

Später habe ich dann Open Arena entdeckt, ein Open Source Projekt das zum Ziel hat freie Inhalte (Levels, Modelle) basierend auf der Quake 3 Engine herzustellen um einen kompletten, kostenlosen und quelloffenen Mehrspielershooter anbieten zu können. Open Arena wird immer noch weiterentwickelt und bietet mittlerweile 12 unterschiedliche Spielmodi, zu der Zeit in der ich es gespielt habe war lediglich Capture the Flag verbreitet. Die Communiy war recht klein aber es gab einige sehr gute Spieler mit denen es eine Freude war sich zu duellieren, was mir das Spiel etwas verleidet hat war das Bunnyhopping. Das Spiel erlaubte dem Nutzer sich durch wiederholtes Springen im richtigen Rhytmus deutlich schneller zu bewegen als mit herkömmlichem Laufen was dazu führte dass man gezwungen war sich hüpfend fortzubewegen um mithalten zu können und das sieht einfach jämmerlich aus.

Fortsetzung folgt.