Thomas Glavinic vs Preston & Child

In Die Arbeit der Nacht von Thomas Glavinic wird mit einfachen sprachlichen Mitteln ein Entvölkerungsszenario beschrieben: Jonas ist offenbar allein auf der Welt, alle Menschen sind weg. Die Ursache erfährt der Leser erst einmal nicht, Zombies sind jedenfalls nicht schuld. Er versucht sich im leeren Wien zurechtzufinden und kämpft schon bald mit paranoiden Gefühlen. Verzweifelt versucht Jonas die Situation fassbar zu machen, etwa indem er sich selbst filmt aber ausser ihm ist da nur der Schläfer und der scheint etwas im Schilde zu führen.

Mein Hauptkritikpunkt neben den schmucklosen kurzen Sätzen ist die Langatmigkeit des Erzählten: die Geschichte hätte man locker auch in der Hälfte der Seiten erzählen können ohne dass etwas verloren gegangen wäre. Das letzte Drittel war schon ein bisserl zäh zu lesen und am Ende lässt einen der Roman ziemlich ratlos zurück. Auf der anderen Seite ist es natürlich nett, wenn man nach dem Lesen noch eine Weile grübeln kann. Schulnote 3+ vielleicht.

Ganz anders dagegen der neue Special Agent Pendergast Thriller von Preston & Child: schon nach dem ersten Kapitel war ich dermassen angefixt, dass ich City of Endless Night praktisch an einem Tag weggeschmökert habe. Die beiden können einfach extrem spannend erzählen, da stört es dann auch nicht wenn große Ideen fehlen und alles ein wenig vorhersehbar ist. Und wenn’s dann noch eine kleine Zugabe hinterher sein soll, bietet sich die Kurzgeschichte Gone Fishing an. Ist halt Fast Food Literatur, aber eben auch ausgesprochen unterhaltsam. Diese Runde geht jedenfalls klar an die beiden Amerikaner.

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Dominaria Prerelease

Heut waren wir nach langer Zeit mal wieder bei einem Magic the Gathering Prerelease. Diesmal war’s kein Two Headed Giant (2 vs 2) sondern ein Einzelspielerturnier und wie gewohnt war die Atmosphäre ausgesprochen entspannt, alles war makellos organisiert und die Snacks waren lecker und günstig.

Beim Ziehen hatte ich ziemliches Pech weil die Rares auf alle Farben verteilt waren und leider auch nicht so richtig spielstark. Verblüffenderweise hab ich dann trotzdem ganz gut damit gezockt und bin nach den ersten beiden Siegen (2:0, 2:0) zu meinem eigenen Erstaunen auf Tisch 1 gelandet was zugegebenermassen schon ein tolles Gefühl ist. Danach ging’s dann aber abwärts (1:1, 1:2), am meisten hat mir im letzten Spiel Traxos, Scourge of Kroog zugesetzt, der ist einfach zu dreist. Grosser Spass für kleines Geld jedenfalls.

Saproling Preprelease

Creatures (15)
Stronghold Confessor
Sparring Construct
Deathbloom Thallid
Sporecrown Thallid
Krosan Druid
Elfhame Druid
Skittering Surveyor
Llanowar Envoy
Marwyn, the Nurturer
Baloth Gorger
Thallid Omnivore
Mammoth Spider
Primordial Wurm
Juggernaut

Enchantments (1)
The Eldest Reborn

Spells (7)
Fungal Infection
Vicious Offering
Yawgmoth’s Vile Offering
Adventurous Impulse
Gift of Growth
Lands (17)
Memorial to Folly
Swamp
Forest

Orbia

Mein derzeitiges Lieblingsspiel auf dem Handy ist Orbia. Das Ziel ist denkbar einfach: man muss lediglich zum richtigen Zeitpunkt auf das Display tippen, dann fetzt die Spielfigur in gerader Linie zum nächsten Kreis. Das wäre trivial, wenn sich nicht diese schwarzen Knödel mit den Leuchtaugen rings herum bewegen würden. Beim ersten mal ausprobieren bin ich gleich eine halbe Stunde in Orbia versunken und das ist ja quasi der Ritterschlag. Die Monetarisierung ist vergleichsweise unaufdringlich: für einen kleinen Obulus kann man die Werbung wegkaufen und wenn man möchte gibt es noch verschiedene Buffs die man bezahlen kann, man kann sie aber auch freispielen. Ideale App um ein paar Minuten beim Warten auf die U-Bahn herumzubekommen.

GraviTrax

Am Wochenende beim Shoppen ist mir dieses GraviTrax von Ravensburger aufgefallen und dann habe ich stundenlang hin- und herüberlegt ob ich mir das rauslassen soll. Letztendlich hab ich’s dann gelassen weil das wieder so ein Ding ist wie die K’nex Achterbahn: macht ne Weile Spass und paar Tage später verscherbel ich’s dann wieder auf eBay. Stattdessen kann man sich auch einfach die Videos auf Youtube dazu anschaun, dann merkt man ganz gut dass man nix verpasst.

Während ich also die GraviTrax Filmchen durchstöbert habe ist mir diese grandiose Fischertechnik Achterbahn untergekommen. Auf sowas hätte ich schon mehr Laune: