Looper

Nach dem Desaster letzte Woche haben wir einen zweiten Versuch unternommen Looper im Kino zu sehen. Während wir vor dem richtigen Saal herumlungerten kam eine Angestellte und erklärte uns dass der Film in einem anderen Saal läuft als auf unseren Tickets stand, die Plätze allerdings die gleichen wären. Wir sind dann dort hingepilgert und haben schon damit gerechnet wieder einen Überraschungsfilm zu sehen, doch es wurde tatsächlich Looper gezeigt und es kam auch niemand der Ansprüche auf unsere Plätze geltend machen wollte.

Ich mag Zeitreisegeschichten sehr gerne, es macht mir einfach Spass mein Gehirn mit der vertrackten Logik zu verwirren die diesem Genre innewohnt. Die Handlung ist vergleichsweise recht unkomplex und dennoch bin ich mir nicht sicher wirklich alles verstanden zu haben.

Looper sind Auftragsmörder, die ihre „Kunden“ von einem Verbrechersyndikat aus der Zukunft immer an einen bestimmten Ort durch die Zeit zurückgeschickt bekommen, bis sie irgendwann ihr zukünftiges Ich erschiessen und damit ihr Vertrag erfüllt ist und sie die nächsten 30 Jahre ihren Lohn verprassen können bis sie dann eben in der Zeit zurückgeschickt werden um durch sich selbst erledigt zu werden. Dabei kommt es zu einigen Unregelmässigkeiten…

Ich mochte den Film sehr, vor allem die detailreiche Darstellung der nahen Zukunft in der er spielt. Spannung, Action (aber nicht zuviel), Romantik und ein paar gute Lacher: alles dabei für knapp 2 Stunden beste Unterhaltung.

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The cabin in the woods

The cabin in the woods ist ein Horrorfilm dessen Handlung zunächst einmal sehr vertraut zu sein scheint: 5 Jugendliche verbringen ein Wochenende in einer einsamen Hütte irgendwo im Wald (was kann dabei schon schief gehen). Die Charaktere sind entsprechend schablonenhaft, es gibt den Sportler, die Schlampe, den Denker, den kiffenden Kasperl und das nette Mädchen. Kaum angekommen geschehen schon gruselige Dinge und man meint die Story sei vorhersehbar, doch dann kommt alles anders als gedacht.

Der Film ist absolut großartig, vorausgesetzt natürlich man mag Horrorfilme. Je weniger man im Vorfeld weiss, desto besser funktioniert er. Es gibt gute Schockmomente, viele Überraschungen und eine Prise tiefschwarzen Humor. Prächtig.

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Looper ?

Gestern waren wir im Kino um Looper zu sehen und haben erst mal geraume Zeit gebraucht bis wir den gut versteckten Saal gefunden hatten. Drinnen wunderte sich Ping dass die Mehrzahl der Besucher weiblich ist und ich wunderte mich dass in der Filmvorschau vornehmlich romantische Komödien gezeigt wurden. Die Lösung des Rätsels offenbarte sich dann beim Filmstart: wir waren im falschen Saal und haben uns dann gezwungenermassen Wie beim ersten mal mit Tommy Lee Jones und Meryl Streep angesehen, der gut gespielt war und ein paar witzige Szenen hatte aber den ich mir freiwillig wohl eher nicht angesehen hätte. Also: Augen auf bei der Saalsuche !

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Knetter Gekke Pasta

Diesen bizarren Brotaufstrich habe ich aus den Niederlanden mitgebracht, es handelt sich um weisse Schokolade die im Mund knistert wie Magic Gum. Zugegeben, Nutella schmeckt schon besser aber ein blauweisses Toastbrot zu essen das im Mund knistert gibt einem das Gefühl endlich in der Zukunft angekommen zu sein :-)

Self Entitled

Ich bin NOFX schon seit White Trash two Heebs and a Bean verfallen, das besondere an der Punk Band aus Kalifornien ist dass sie begabte Musiker sind (unüblich für das Genre) und ungewöhnliche Songs weit jenseits von Dreiakkordgeschrammel komponieren und das mit einer rotzig-humorvollen Attitüde. Das Material auf Self Entitled ist etwas melancholischer als gewohnt und stilistisch nicht mehr so breit gefächert, es ist recht puristischer Melodycore. Als Fan freue ich mich natürlich dass es wieder neues Hörfutter gibt, aber muss leider auch zugeben dass NOFX schon bessere Songs geschrieben haben. Die Texte sind aber wie immer köstlich: Weltfrieden durch Blowjobs !

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Amsterdam

Ich verweilte kürzlich ein paar Tage im schmucken Amsterdam und muss gleich mal mein Gejammer über die Randerscheinungen der Wiesn etwas zurechtrücken: in Adam leben die Einwohner das ganze Jahr über mit marodierenden feierwütigen Touristen, dagegen sind die 2 Wochen Oktoberfest ja wirklich geradezu erträglich.

Am beeindruckendsten ist natürlich der lockere Umgang der Holländer mit Sex und Drogen, in buchstäblich jedem Souvenirshop gibt es neben Windmühlen auch Bongs und Dildos zu erstehen. Dazu auch jede mögliche Kombination daraus, Windmühlen mit Jointflügeln, Pfeifen in Penisform, Windmühlenbongs und so weiter. Leider darf man fast nirgends fotografieren wo es interessant wäre, was natürlich verständlich ist – gerade in Coffeeshops und im Rotlichtviertel. Ich erinnere mich daran eine Gasmaske mit Wasserpfeifenaufsatz gesehen zu haben, eine Latexmaske auf die eine Klobürste montiert war und einen winzigen goldenen Staubsauger zur nasalen Aufnahme von berauschenden Substanzen.

Das Rotlichtviertel fand ich beeindruckend, aber als glotzender Spaziergänger ohne „Kaufabsichten“ kam ich mir etwas wie ein Erotikschnorrer vor. Zu fürchten braucht man sich dort aber nicht, es ist schon recht entspannt wenn vor und hinter einem Horden von Touristen durch die engen berotlichteten Gassen stapfen. Natürlich bekommt man auf der Strasse auch härtere Drogen angeboten und einmal hat uns ein Stricher seine Dienste angeboten, aber irgendwie habe ich mich hier dennoch viel wohler als beispielsweise auf der Hamburger Reeperbahn gefühlt.

Stressig ist etwas der Verkehr, man muss schon wie ein Fuchs aufpassen um nicht von einem Radlberserker oder einer Trambahn überrollt zu werden. Bizarr sind auch diese öffentlichen Pinkelstationen, die von oben wie eine Spirale aussehen und in denen man nur etwa halb verdeckt seinem Geschäft nachgehen kann (Füsse und Kopf sind sichtbar).

Essen kann man in Amsterdam auch gut, ich habe mich allerdings vornehmlich an ungesunden Kleinigkeiten gelabt mit der Folge dass sich mein mittlerer Ring wieder etwas erweitert hat. Und Einkaufen kann man natürlich auch wunderbar, unglaublich was es hier alles zu sehen gibt. In einem Laden bot man T-Shirts feil, deren Farben im Schwarzlicht unglaublich gut aussahen und sogar dreidimensional wirkten wenn man mit einer entsprechenden Brille darauf blickt – nur leider kommt es im echten Leben nie vor dass man sich in einem Raum mit Schwarzlicht aufhält, in dem alle Mitmenschen 3D Brillen tragen. Oder dieser Feenladen in dem kleine Figuren feilgeboten wurden, liebevoll arrangiert in einer Miniaturfantasiewelt. Und einen Shop in dem man handgefertigte Comicfiguren kaufen konnte, unter anderem weisse Rohlinge zum selbst bemalen.

Ihr merkt sicher schon, mir hat’s ausgesprochen gut gefallen. Meine Lieblingsorte waren das Replay Cafe mit Blick auf den Blumenmarkt und das Jolly Joker, wenn man das Glück hat einen Platz auf der Empore zu ergattern.

Goruck

Letztens beim ausgedehnten Flanieren durch die Stadt haben wir eine Gruppe sonderbarer Gestalten gesehen die Neoprenshorts trugen, Fahnen schwenkten und irgendwie nach einer Mischung aus Sportler und Abenteurer aussahen. Auf einer Fahne stand GORUCK und da hat Ping mal ein bisserl recherchiert was sich dahinter verbirgt.

Erwartet habe ich eine Art Hindernislauf durch die Stadt, bei der die unterschiedlichsten Aufgaben zu bewältigen sind. Ein Flussdurchquerung etwa, Abseilen von einem Gebäude oder durch einen Tunnel krabbeln. Vielleicht auch Sachen die man nur im Team machen kann, beispielsweise eine Räuberleiter mit mehreren Personen oder etwas ähnliches. Ich hatte mir eine Mischung aus Marathonlauf, Parkour, Takeshi’s Castle und einer Schnitzeljagd vorgestellt.

Die Realität ist dann etwas ernüchternd. Bei Goruck handelt es sich schlicht um militärischen Drill als Freizeitspass. Man trägt einen mit Gewichten beschwerten Rucksack und unterwirft sich einem Anführer der dann einige Stunden lang für Aktivitäten wie in der Grundausbildung der Armee sorgt. Liegestütze machen, Rucksack stemmen, auf dem Boden robben, im Schlamm wälzen, Baumstamm tragen, im eisigen Fluss liegen und ähnliche Dinge mehr wie man auf Youtube beobachten kann.

Versteht mich nicht falsch, jedem Tierchen sein Pläsierchen. Wer sich gerne von einem latent sadistischen Einpeitscher in der Öffentlichkeit malträtieren lassen will, soll das gerne tun. Ich war nur schwer enttäuscht weil ich die Grundidee eigentlich sehr gelungen finde, also einen extremen Abenteuerlauf durch die Stadt. Schade.

Star Trek TNG – Season 2

Die 2. Staffel enthielt meine bisherige Lieblingsfolge: die exzentrische Lwaxana Troi wirbelt durch die Enterprise während zwei bizarre Fischwesen im Transporterraum auf das Ende ihres Tiefschlafs warten. Die Episode hatte ein paar Szenen die wirklich zum Schreien komisch waren und diese Fischwesen sind bislang die fremdartigsten Ausserirdischen obwohl sie wie üblich humanoid wirken.

Katherine Polaski, die neue Boardärztin ist mir nicht gerade ans Herz gewachsen wobei ich gar nicht so recht benennen kann woran das liegt. Worf war immer noch eher eine Witzfigur, seine einzige Rolle schien darin zu bestehen bei Besprechungen auf offensichtliche Sicherheitsrisiken hinzuweisen, doch seine Warnungen wurden grundsätzlich übergangen. Der Crusherbub nervte mich etwas weniger als in der ersten Staffel. Ryker fand ich herausragend, vor allem die Körpersprache: wie er sich cowboyhaft auf Stühle schwingt und noch besser wie er den Turbolift besteigt und sich dann stramm und forsch mit dem Gesicht in Richtung schliessende Tür dreht. Unvergleichlich. Bei Troi hat mir die alte Frisur besser gefallen.