Team Fortress 2: Pyromania

Gestern hat Valve ein neues Update für Team Fortress 2 veröffentlicht und wie zu erwarten war ist es großartig. Es gibt einen neuen Spielmodus: Special Delivery. Er funktioniert so ähnlich wie Capture the Flag, doch es gibt nur einen Gegenstand um den sich gebalgt wird. In Doomsday gilt es einen Koffer voller Australium zu finden um ihn zu einer Rakete zu bringen damit diese einen Affen (Poopy Joe) in’s All befördert. Das spielt sich nochmal ganz anders als normales Capture the Flag weil beide Teams letztendlich die gleichen Gegenden kontrollieren müssen.

Ausserem gibt es wie üblich neue Waffen, Errungenschaften und Gegenstände. Und natürlich den letzten Film der die Klassen in TF2 vorstellt: Meet the Pyro:

Sehr witzig sind die neuen Pyrovision Goggles, wenn man diese ausrüstet sieht man die Welt wie der Pyro in obigem Film. Und als ob es noch nicht genug wäre, veröffentlicht Valve auch noch die Software mit der sie die Filme basteln.

Geströmter Fussball

Ich habe ja keinen Fernseher und vermisse diesen üblen Zeiträuber auch nicht, aber ab und zu möchte ich dann doch mal ein Fussballspiel ansehen, vor allem wenn aus den umliegenden Wohnungen Jubelgeschrei tönt. Nun leben wir ja glücklicherweise in der Zukunft und man kann sich die Spiele auch im Netz ansehen, allerdings nicht ganz reibungslos.

Ein Spiel habe ich mir auf einem russischen Server angesehen, der Sky gestreamt hat was sicher nicht ganz legal war. Die Techniker haben offenbar nicht mit einer Verlängerung gerechnet, jedenfalls ist der Stream kurz vor dem Elfmeterschiessen plötzlich abgebrochen.

Manchmal sehe ich nur ein grünes Rechteck untermalt von der Berichterstattung der Kommentatoren. Oder ein grünes Rechteck in dem es rauscht und fitzelt.

Ab und zu reisst der Stream ab und nach einem Neuladen der Seite springt die Wiedergabe ein paar Minuten zurück, da wundert man sich dann schon wenn ein Spielzug kommt den man schon gesehen hat.

Am seltsamsten war aber ein Spiel, bei dem die Audiospur den Bildern 2-3 Sekunden hinterherhinkte so dass ich bei jedem Tor erst mal dachte dass es nicht zählt weil kein Jubel zu hören war und der Kommentator auch ruhig blieb. Und dann wieder 2 Sekunden später jubeliert es in der Nachbarschaft.

Das Netz ist also offenbar immer noch nicht für Liveübertragungen geeignet. Ändert das mal mit meinen GEZ Gebühren !

Indie Game: The Movie

Gestern habe ich mir Indie Game: The Movie angesehen und war begeistert, aber erst mal gibt es etwas zu monieren. Gekauft habe ich mir den Film bei Steam, als ich ihn dann auf meinem Tab ansehe wollte kam die Ernüchterung: es ging nicht, denn er ist mit DRM geschützt. Ich habe ihn mir dann am Rechner angesehen und mich sehr geärgert, denn wenn ich den Film von der oben verlinkten Website bezogen hätte, dann hätte ich eine Datei ohne künstlichen Defekt bekommen. Sehr ärgerlich, aber vermeidbar wenn man sich vorher informiert.

In Indie Game: The Movie erhält man einen Einblick in das Leben und Schaffen der Macher von Braid, Super Meat Boy und Fez. Man sieht erschöpfte Nerds mit unglaublichen Bärten am Rande des Nervenzusammenbruchs und freut sich mit ihnen wenn ihr Spiel nach jahrelangen Strapazen endlich den verdienten Erfolg einfährt. Dabei wird auch klar was Indie Games von den sterilen, massenkompatiblen Produkten der großen Publisher unterscheidet: es steckt einfach mehr Herzblut darin. So antwortet beispielsweise ein Entwickler auf die Frage was er vorhat wenn das Spiel scheitert: Selbstmord.

Ich fand den Film äusserst rührend und er hat mich motiviert selbst mal wieder etwas zu erschaffen. Braid habe ich schon gespielt, Super Meat Boy und Fez sind gleich nach dem Abspann auf die Wunschliste gewandert.

All or Nothing

Es gibt (schon etwas länger) ein neues Pennywise Album namens „All or Nothing“. Wenn ich nicht darüber gelesen hätte wäre mir der Sängerwechsel gar nicht aufgefallen, Jim Lindberg hat die Band verlassen und wurde durch den recht ähnlich klingenden Ignite Sänger Zoli Téglás ersetzt. Eine gute Wahl, wie ich finde.

„All or Nothing“ ist ein herzhaftes Punkalbum für den Sommer, ich bin erstaunt wie frisch die Combo nach all den Jahren noch klingt. Stilistisch hat sich rein gar nichts geändert, die Stücke hätten allesamt auch auf dem Debutalbum stehen können. Das kann man natürlich als kreativen Stillstand auslegen, oder man freut sich wie ich dass man genau das bekommt was man erwartet.

Wer gutgelaunt in den Tag starten will, sollte sich mit „We have it All“ aus den Federn werfen lassen.

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Heidepark

Shpongle und meine Wenigkeit haben uns ein verlängertes Wochenende in Hamburg gegönnt, neben den üblichen Sehenswürdigkeiten haben wir uns mal wieder einen Tag lang von Nahtoderlebnismaschinen unterhalten lassen: wir waren im Heidepark Soltau.

Desert Race haben wir als sanften Auftakt gewählt, der Coaster war dann aber viel schneller als erwartet und mein Nebennierenmark wusste danach dass es ein anstrengender Tag werden würde. Danach ging es zum Colossos, einer Holzachterbahn die auf Airtime ausgelegt ist mit einem sehr steilen ersten Drop und auch den habe ich mir irgendwie beschaulicher vorgestellt. Nach dem Limit, einem Stahlcoaster mit vielen Loopings und Schrauben war es mir dann ordentlich schwindlig. Nachdem ich wieder einigermassen geradeaus gehen konnte haben wir uns die Krake angetan, ein Dive Coaster mit einem 90° Drop bei dem man ein paar Sekunden über dem Abgrund hängen gelassen wird bevor man in den Schlund eines Seemonsters fallen gelassen wird. Das war schon ziemlich angsteinflössend diese Spannung bevor es abwärts geht und das war auch der einzige Ride den wir zwei mal gefahren sind weil wir uns das First-Row-Feeling geben wollten. Das ist bei der Krake auch wirklich Pflicht, weil nur die erste Gondel so richtig über dem Abgrund schwebt. Danach haben wir uns im Biergarten gestärkt, lustigerweise gab es da König Ludwig Bier aus der Heimat.

Nach dem Schmaus war eine Verdauungsrunde in der Monorail angesagt was sehr entspannend war. Gleich danach kam der größte Nervenkitzel des Tages: Scream, ein über 100m hoher Freefall Tower. Danach hatte ich soviel Adrenalin in der Blutbahn, ich hätte einen Ringkampf mit einem Bären gewonnen. Großartig. Wenn es vorbei ist ;-)

Der Vollständigkeit halber haben wir uns noch die Schweizer Bobbahn gegeben, in die man eine nette Überraschung eingebaut hat, aber nach dem Scream wirkte alles andere etwas fad. So ging es mir auch mit Big Loop, einem kurzen und unspektakulären Stahlcoaster mit 2 Loopings und dem Grottenblitz bei dem man während der Fahrt problemlos Sudokus lösen kann. Sehr nett war dann noch Krake lebt, ein Gruselkabinett mit lebenden Geistern und allerlei technischem Schnickschnack.

Wir hatten jedenfalls eine Fetzengaudi, das Wetter war ideal: nicht zu heiss und bis auf ein paar Tropfen trocken und wir mussten nie länger als 15 Minuten bei einer Attraktion anstehen. Meine Top 3: Scream, Desert Race, Krake.

Oben die Krake und unten Scream.

Hotel Mensch

Falls ihr mal Lust auf ein Buch habt, bei dem es euch während des Lesens ständig juckt und kribbelt dann sei euch Hotel Mensch von Julia Walochnik empfohlen. Entlang der Analogie eines Hotels werden die häufigsten Parasiten beleuchtet die den menschlichen Körper als Heimstätte nutzen. Es ist wirklich unfassbar was es alles gibt und wie komplex teilweise die Lebenszyklen dieser Biester sind. Dabei ist das Buch sehr angenehm zu lesen, ohne unwissenschaftlich zu sein. Ich fand es jedenfalls faszinierend und habe es geradezu verschlungen, und eins ist gewiss: nach der Lektüre meidet man rohes Fleisch und steckt sich auch keine Grashalme mehr zwischen die Lippen.

Ich habe mir das Buch in Papierform gekauft weil ich nicht sicher war ob die Illustrationen auf meinem Kindle vernünftig aussehen, aber auf diese kann man getrost verzichten da der Text bildhaft genug ist.

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Zuckerfisch

Das Schöne am Gratis Comic Tag ist ja, dass man dadurch auf Comics aufmerksam gemacht wird, die man sonst vermutlich nie entdeckt hätte. So ging es mir mit Naomi Fearns Zuckerfisch, einem Comicstrip der wöchentlich in der Stuttgarter Zeitung erscheint und den man auch online lesen kann.

Die Zeichnungen sind sehr niedlich aber nicht kitschig, manchmal sind die Hintergründe etwas zu schrill und die Colorierung passt ab und zu nicht ganz (die Farben sollten im Vordergrund kräftiger sein als weiter hinten) aber gestört hat mich das nicht besonders. Inhaltlich geht es um Absurditäten im Alltag, mal banal, mal philosophisch doch immer sympathisch.

Über diesen Spruch mit dem man sich gegen penetrante Frühaufsteher wehren kann habe ich mich gestern Abend königlich amüsiert: „Der frühe Vogel fängt den Wurm. Aber der späte Wurm überlebt !“.

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Egoshooter V

Irgendwann bin ich auf das kostenlose Wolfenstein: Enemy Territory gestossen und das Spiel hat mich lange Zeit gefesselt. In ET kämpfen die Achsenmächte gegen die Alliierten, der Spieler kann sich für eine von fünf Klassen entscheiden: Soldat (kann schwere Waffen benutzen), Sanitäter (kann Mitspieler heilen und sogar wiederbeleben), Funker (kann Luftschläge anfordern), Ingenieur (kann Minen legen und entschärfen und Fahrzeuge raparieren) und dem Spion (kann sich als Feind verkleiden und sich als Scharfschütze verdingen).

Ich habe meist den „Rambomedic“ gespielt, also einen Sanitäter der sich wie ein Berserker ins Gefecht stürzt und sich dann selbst heilt, statt sich wie eigentlich vorgesehen um die Gesundheit seines Teams zu kümmern.

Das faszinierende an Wolfenstein: ET war das ausgeprägte Teamplay und die komplexen Szenarios. In Goldrush etwa musste man in knapp bemessener Zeit zunächst einen Panzer stehlen, diesen durch die Gassen einer kleinen Stadt manövrieren um das Tor einer Bank aufzusprengen. Anschliessend galt es Gold aus einem Tresor zu stehlen, auf einen Laster zu verladen und damit zu fliehen. Dabei konnte die Gegenseite immer wieder die Fahrzeuge beschädigen, die der eigene Ingenieur dann wieder in Stand setzen konnte. Das war wirklich großartig verglichen mit den damals üblichen Spielmodi in anderen Shootern.

Und auch sonst gab es viele witzige Dinge die man tun konnte, so konnte der Spion sich die Uniform eines gefallenen Gegners überziehen und dann verkleidet Türen öffnen die sonst nur der Feind aufmachen konnte um seine Kameraden hinter die gegnerischen Linien zu bringen.

Luftschläge funktionierten so: der Funker warf eine Rauchgranate um den Zielpunkt zu markieren und einige Zeit später schlug dann das angeforderte Bombardement dort ein, ein Gegenspieler konnte aber zu dieser Rauchgranate laufen und diese einfach austreten – vorausgesetzt er war schnell genug, sonst wurde er von dem Luftschlag in tausend Stücke gerissen. Ein echter Job für Helden also.

Der Spieler konnte für jede Klasse Erfahrung sammeln und damit neue Fertigkeiten freischalten. Davon halte ich grundsätzlich gar nichts, weil damit neue Spieler systematisch benachteiligt werden. Als alter Haudegen hat man mehr Munition und hält mehr Treffer aus als ein Neueinsteiger, in einem Duell wird man folglich immer gewinnen und das finde ich nicht besonders sportlich.

Schwer Waffen waren auch ein Problem, denn wenn ein gewieftes Team eine strategisch wichtige Engstelle massiv und ohne Unterlass bombardiert kann die Gegenseite kaum etwas dagegen ausrichten. Das gleiche Problem hat mich auch bei Battlefield 3 gestört: ein enger Gang und auf beiden Seiten lauert ein Grüppchen Kämpfer mit Panzerfäusten und blockiert den Weg mit Sperrfeuer. Das nimmt dem Spiel jegliche Dynamik.

Wer Wolfenstein: ET verpasst hat, sollte sich zumindest Brink einmal näher ansehen – doch dazu später mehr. Hier noch der großartige Enemy Territory Song :-)

http://www.youtube.com/watch?v=Sw3T7gXOh60