6/7 Vegetarismus

Nachdem ich das Buch Eating Animals von Jonathan Safran Foer gelesen hatte war mir klar, daß ich aus ethisch-moralischen Gründen deutlich weniger Fleisch essen sollte. Ich habe generell kein Problem damit, daß Tiere geschlachtet werden um sie zu verzehren das ist Teil unserer Kultur und mal ehrlich, wenn das Schaf es könnte würde es freudig über den Schäfer herfallen. Völlig inakzeptabel finde ich aber die industrielle Herstellung von Fleisch mit allem was damit einhergeht, von der Massentierhaltung über die Vernichtung von männlichen Küken bis hin zu folterähnlichen Viehtransporten.

Komplett auf Fleisch verzichten will ich aber nicht, zum einen weil mir allzu rigoroses und dogmatisches Verhalten enorm gegen den Strich geht und zum anderen weil’s so lecker ist um mit den Worten von Hagen Rether zu sprechen. Was für mich gut funktioniert ist mich grundsätzlich vegetarisch zu ernähren, ohne große Umstände zu machen. Wenn also etwa eine Suppe aus Tierknochen gekocht wurde ficht mich das nicht an. Und einmal die Woche gönne ich mir auch mal totes Tier, aber das genieße ich dann auch bewusst und achte automatisch auf die Qualität weil es eben etwas besonderes ist.

.hack//Sign

.hack//Sign ist ein 26 teiliger Anime, der in der virtuellen Welt eines MMORPG spielt. Es gibt noch 3 Bonusfolgen, aber die Kernhandlung endet mit der 26. Episode. Die Geschichte handelt von Tsukasa, einem Magier der in einem Dungeon aufwacht und sich nicht erinnern kann wie er dorthin gelangte. Bald stellt er fest, daß er sich nicht mehr aus dem Spiel ausloggen kann, zudem wirkt „The World“ wie die Rollenspielwelt genannt wird für ihn absolut echt: Er verspürt Schmerzen und kann Objekte fühlen. Im Verlauf der Geschichte treten weitere Anomalien auf, wie ein stummes Katzenwesen das es nicht geben dürfte, ein Monster das unbesiegbar ist und den „Key of the Twilight“ ein übermächtiger Gegenstand. Eine handvoll Spieler treffen auf Tsukasa und versuchen ihm zu helfen und die rätselhaften Geschehnisse zu ergründen. Und natürlich darf auch eine Romanze nicht fehlen.

Aufgrund der Machart habe ich mich streckenweise ziemlich durch die Serie quälen müssen, die Handlung wirkt sehr gestreckt und immer wieder wird man mit musikunterlegten Standbildern gelangweilt, die Dialoge enden manchmal abrupt und es wird oftmals bloß bedeutungsschwanger geseufzt und gestöhnt. Wenn man das allerdings durchsteht wird man mit einer bizarren Geschichte belohnt die stellenweise etwas an Otherland erinnert. Ich habe mir den Anime auf Japanisch angesehen, das mag dazu beigetragen haben dass der Genuß etwas zäh war. Im Großen und Ganzen war .hack//Sign aber recht unterhaltsam.

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Smoke City

Smoke City ist ein düsterer 2-bändiger Krimi mit phantastischen Elementen von Mathieu Mariolle und Benjamin Carré. Eine Gruppe von Ganoven die sich alle bereits zu Ruhe gesetzt haben wird beauftragt eine sonderbare Mumie aus einem Museum zu stehlen. Der Coup alleine wäre schon schwierig genug, wenn sich nicht auch noch ein Verräter in den Reihen der Gangster befinden würde. Und dann ist da noch diese Mumie, die weit mehr als bloss ein einbalsamierter Leichnam zu sein scheint.

Ich fand Smoke City toll, vor allem die stimmungsvollen Zeichnungen haben mich überzeugt. Man merkt zwar, daß einiges am Rechenknecht nachbearbeitet wurde aber gestört hat mich das keineswegs. Der Schauplatz ähnelt einer amerikanische Großstadt zu Beginn des letzten Jahrhunderts, allerdings angereichert mit futuristischen Elementen. Die Geschichte ist zunächst ein klassischer Heist, wie etwa Ocean’s Eleven wandelt sich dann aber im weiteren Verlauf zur Phantastik, was wie ich finde eine schöne Mischung ist.

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Skyrim II

Hier ist mal ein Beispiel wie man die Gegner in Skyrim veralbern kann: ich habe einen furchteinflößenden Draugr Deathlord in einen Raum gelockt und ihn dann mit einem Fallgitter eingeschlossen. Der Unhold ist zu doof um sich zu befreien, damit er sich nicht langweilt beschwöre ich Flammenwesen durch das Gitter hindurch die ihn nach allen Regeln der Kunst durchrösten.

Es gibt leider auch so manches auszusetzen an Skyrim, gerade hatte ich einen Questbug: ich kann eine Aufgabe nicht mehr schaffen weil ich einen Endgegner etwas zu voreilig erlegt habe bevor ich mit der auftraggebenden Person gesprochen habe. Die Queste wird jetzt bis zum Ende des Spiels als unerledigt in meiner Liste stehen was sehr ärgerlich ist. Ein bisschen schäbig mutete es auch an daß so viele Grafikelemente wiederverwendet werden, dadurch findet man in jedem zweiten Dungeon die gleichen Bauteile wieder und das Gefühl des staunenden Enteckens weicht etwas der Abenteurerfließbandarbeit aber sei’s drum dafür gibt es wirklich viele Verliese zu erforschen.

Was mich zudem wirklich geärgert hat ist daß alle Dungeons perfekt ausgeleuchtet sind, selbst wenn man eine Felswand zerbricht, die einen Raum enthüllt der seit Jahrhunderten verborgen ist dann brennen darin Kerzen. Wofür schleppe ich seit Anfang des Spiels Fackeln in meinem Rucksack herum wenn ich sie nie benutzen kann ? Und wozu gibt es 2 Zaubersprüche zu lernen, die für Beleuchtung sorgen wenn man damit lediglich die Nächte in der Wildnis erhellen kann und damit die gesamte feindlich gesonnene Fauna auf sich aufmerksam macht ?

Aber im Großen und Ganzen sind das bloß Kleinigkeiten. Das Spiel ist natürlich trotzdem großartig und es ist ja auch schön zu wissen daß es für The Elder Scrolls VI noch genug Spielraum für Verbesserungen gibt :-)

Skyrim

Der mächtige Lord Ash hat mich genötigt mir Skyrim zu besorgen und als getreuer Scherge habe ich das natürlich augenblicklich getan und kann nur jedem Rollenspielfreund raten es mir gleich zu tun.

The Elder Scrolls V ist ein Spiel für Menschen die gerne vollständig in eine Spielwelt abtauchen und ein Faible für ausgedehnte Wanderungen in reizvoller Umgebung haben. Skyrim ist ein Rollenspiel das in der Egoperspektive gespielt wird, Erfahrung sammelt man indem man seine Fähigkeiten nutzt. Wenn man also viel mit dem Schwert kämpft, steigt auch entsprechend der Wert in einhändigem Kampf. Zusätzlich können bei jedem Levelanstieg noch Eigenschaften erlangt werden welche die einzelnen Fähigkeiten perfektionieren. Beispielsweise kann man die Kosten für eine bestimmte Art von Zaubern reduzieren oder deren Schaden erhöhen. Durch dieses simple wie geniale System wird man in genau den Fähigkeiten besser die man am liebsten benutzt.

Wie in jedem Rollenspiel gibt es eine Fülle von Questen zu lösen, etliche Dungeons zu plündern und Armeen von Unholden zu massakrieren. Das besondere ist, daß man große Freiheit in seinem Handeln geboten bekommt. So kann man etwa einen Dieb spielen und in buchstäblich jedes Haus der weitläufigen Spielwelt einbrechen und die Bewohner bestehlen. Auf der anderen Seite kann es passieren daß man das Huhn des falschen Bauern als Zielscheibe benutzt und dann vor eine Horde wütender Gardisten fliehen muss.

Nach 14 Stunden Spielzeit bin ich bereits ein gefürchteter Elfenmagier und Bogenschütze, mir gehört ein kleines Anwesen und ich habe einen eigenen Bodyguard. Nebenbei beschäftige ich mich mit dem Öffnen von Schlössern und fröhne in meiner Freizeit der Alchemie. Hauptsächlich aber röste ich alles was mir in die Quere kommt mit Feuerbällen und Blitzen :-)

Da ich ein reiner Fernkämpfer bin und ein Talent dafür habe die Dummheit der KI auszunutzen habe ich bisher nur ein Monster getroffen das für mich unbesiegbar war, ein Riese. Kämpfe gegen übermächtige Gegner bestehe ich indem ich mich anschleiche und diese hinterhältig mit Pfeilen eindecke. Wenn ich entdeckt wurde versuche ich eine Stelle in der Landschaft zu finden, die dem Wiedersacher Schwierigkeiten bereitet, wie eine Anhöhe oder Engstelle. Dort werden dann die vernichtenden Kräfte der Magie auf das Monster losgelassen und wenn keine Energie mehr verfügbar ist, wird solange Katz und Maus gespielt bis sie sich regeneriert hat. Das funktioniert zumindest bisher ausgezeichnet.

Gerade habe ich mich in der Universität für Magie im hohen Norden eingeschrieben und bin schon gespannt was es noch alles an arkanem Wunderwerk zu erlernen gibt.

Th1rt3en

Die erste Erkenntnis, die das neue Megadeth Album liefert ist daß 1377speak offenbar im Mainstream angekommen ist.

Die Mannen um Herrn Mustaine humpeln mit lauen Midtemponummern durch das neue Album und mir ergeht es wie bei United Abominations und Endgame: die meisten Songs gefallen mir schlichtweg nicht. Technisch ist alles gut dargeboten und die Produktion ist auch tadellos, aber besonders viel Inspiration scheint beim Komponieren nicht vorhanden gewesen zu sein.

Gefallen haben mir halbwegs Public Enemy No. 1, We the people und vielleicht noch Black Swan aber den traurigen Rest konnte ich mir nicht einmal schönhören. Es ist traurig, aber Megadeth ist für mich damit genauso irrelevant geworden wie Metallica deren Death Magnetic zwar um Längen besser als die Werke davor war aber trotzdem finde ich keinen einzigen Song darauf der mir wirklich gut gefällt. Alles nur mittelmäßige Standardware.

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Geograffel

Nachdem ich gestern mal wieder ein neues Hilfsmittel für den ambitionierten Schnitzeljäger erstanden habe, gönnte ich mir heute den Spaß einmal alles zusammenzutragen was sich an Utensilien im Laufe der Zeit so angesammelt hat.

  • Arbeitslatzhose vom Discounter, um damit fröhlich im Dreck zu robben. Benutzt habe ich das Beinkleid bislang nur einmal bei einem Höhlencache, wo ich froh war kein gutes Kleidungsstück verschleissen zu müssen. Ausserdem wirkt man sehr professionell in einem Blaumann.
  • Klettergurt, Seil und ein Beutel mit Reverso, Achter, Bandschlingen und einem buten Strauss von Karabinern. Das Kletterzeug habe ich vielleicht ein Dutzend mal gebraucht, hauptsächlich zum Sichern und Abseilen. Auch wenn die Ausrüstung recht teuer war hat sich die Anschaffung rentiert weil die damit gefundenen Dosen äusserst spektakulär waren und deutlich länger in Erinnerung bleiben als etwa eine Filmdose unter einer Parkbank.
  • Arbeitshandschuhe, falls im Dreck gewühlt werden muss oder glibberige Löcher mit zweifelhaftem Inhalt durchsucht werden wollen. Die gab es für einen Euro im Baumarkt und haben sich schon öfter als nützlich erwiesen, zum Beispiel um bei einem Lost Place im Regen rostige Metallsprossen zu erklimmen ohne abzurutschen und unsanft auf Beton aufzuschlagen.
  • Maglite 3D, ist etwas schwer aber dafür kann man sich damit gegen Problemtiere verteidigen. Zumindest mache ich mir damit immer Mut wenn ich nachts mal wieder seltsame Geräusche aus dem Dickicht vernehme. Die Leistung war für die meisten Einsätze in der Dunkelheit bislang ausreichend, manchmal allerdings wünsche ich mir etwas mehr Leuchtkraft. Das Angebot an Taschenlampen aber ist unüberschaubar und es ist schwer sich etwas Brauchbares auszusuchen weil man jedes Gerät ja idealerweise erst einmal nächtens im Wald testen müsste. Daneben liegt noch eine Ersatztaschenlampe, die nehme ich mit wenn ich davor gefeit sein will daß mir hundert Meter in einem Höhlensystem die Mag kaputtgeht.
  • UV Taschenlampe für Nachtcaches die Schwarzlicht verlangen. Die habe ich bisher noch nie benutzt, was daran liegt daß sie erst gestern geliefert wurde. Der erste Einsatz wird aber in nächster Zukunft stattfinden und dann wird sich herausstellen ob sich der Kauf gelohnt hat.
  • Stocherstock, das ist ein Essstäbchen. In der Natur findet man ja leicht einen Ast um damit in dunklen Löchern herumzustochern aber in urbanen Gefilden kann einem so ein Stab manchmal helfen.
  • Wasserdichte Dose mit Ersatzbatterien für den GPS Empfänger. Die habe ich nicht sehr oft gebraucht, aber es ist ein gutes Gefühl welche dabei zu haben.
  • Zeckenzange. Das Helferlein funktioniert ausgesprochen gut wie ich zu meinem Leidwesen von dutzenden Operationen sagen kann. Der gemeine Holzbock ist echt eine Plage, mein Standarprozedere nach einem Ausflug ist die sofortige Dekontamination aller Kleidung mittels Waschmaschine und anschließende Inspektion meinerselbst in der Dusche. Und trotzdem gelingt es ab und an einer der wiederwärtigen Kreaturen mich anzuzapfen, da bin ich dann immer froh geimpft zu sein und das passende Extraktionswerkzeug parat zu haben.
  • Kleiner Taschenspiegel, den kann man ab und zu brauchen um in verwinkelte Verstecke zu spähen. Aber meist benutze ich dafür lieber meine Digicam um einfach ein Bild mit Blitz im fraglichen Objekt zu machen. Es ist witzig wenn man Tage später dann Fotos vom Inneren von Statuen, Mauerwerk oder Baumwurzeln auf der Speicherkarte findet und sich nicht erinnern kann jemals so etwas aufgenommen zu haben.
  • GPS Empfänger, wobei mir ein echtes Outdoorgerät lieber ist als ein Smartphone. Weil es Feuchtigkeit besser verträgt und man leicht die Batterien austauschen kann. Ausserdem braucht man für die Topokarte keinen Mobilfunkempfang. Ich benutze die von Garmin und bis auf das Oregon war ich immer sehr zufrieden. Die Handhabung vom Oregon hat mir überhaupt nicht zugesagt, der Touchscreen war im Vergleich zu iPhone und co steinzeitlich und zu allem Übel ist mir irgendwann das Display gesprungen.
  • Prepaidhandy, allerdings nicht um Telefonjoker anzrufen die dann aus der warmen Stube heraus Rätsel lösen. Das hat für mich etwa die gleiche Qualität wie beim Marathonlauf mit der Ubahn abzukürzen. Nein, das Mobiltelefon ist nur für den Fall dabei daß man sich unterwegs trennt.
  • Helm. Zum Klettern und für Höhlen wenn man sich Beulen ersparen will.
  • Die kleine graue Tasche ist ein kleines Erste-Hilfe-Set, mit Pflastern und Kompressen und dergleichen Dinge mehr. Das Päckchen habe ich zum Glück noch nie gebraucht und vergesse ich daher auch immer daheim.
  • Wathose, die gab es günstig beim Discounter und hilft ungemein wenn man mal in der kalten Jahreszeit durch ein Gewässer waten will oder wenn das zu durchquerende Naß einen unliebsamen Eindruck erweckt. Wehrt zuverlässig Ölfilme, Blutegel und Glasscherben ab.

Cold Vengeance

Die großartigen Preston und Child haben mal wieder einen neuen Thriller mit Aloysius Pendergast herausgebracht. Die beiden schaffen es immer wieder den Leser von der ersten Seite an zu fesseln, wer noch keines ihrer Bücher gelesen hat dem sei als Einstieg Riptide empfohlen, ein abgeschlossener Roman über einen teuflisch gut versteckten Piratenschatz der mit modernsten Mitteln geborgen werden soll. Verarbeitet wurde hier übrigens die Legende von Oak Island.

Die Pendergast Reihe sollte man in chronologischer Reihenfolge lesen um alle Personen und Zusammenhänge zu verstehen. Der Held der Serie ist ein freiberuflicher FBI Agent, eine Mischung aus James Bond und Sherlock Holmes. Der Südstaatengentleman ist wohlhabend, unglaublich gebildet, talentiert und zudem enorm leidensfähig, schafft es aber dabei dennoch sympathisch zu wirken.

In Cold Vengeance wird die Geschichte um den Tod von Pendergasts Ehefrau Helen weitergesponnen. Die sonst üblichen Science Fiction und Horroranleihen fehlen diesmal leider, das Buch dient vornehmlich dazu den nächsten Gegenspieler des Special Agent einzuführen und funktioniert daher nur eingeschränkt als eigenständiges Werk. Als bekennender Aloysius Jünger störte mich das natürlich keinesfalls, allein die Wartezeit auf die Fortsetzung zerrt etwas an den Nerven.

Meine Lieblingsszene ist übrigens die „Weinprobe“ in der unser Held ungewohnt menschlich wirkt und mein Lieblingscharakter ist die mysteriöse Constance Green.

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