Biergartensimulator

Es gibt ja die merkwürdigsten Simulatoren: den Müllabfuhr Simulator, den Pistenraupen Simulator und nicht zuletzt den Ziegen Simulator. Was noch fehlt ist ein Biergartensimulator, oder vielmehr ein Biergartenmanager bei dem man wie bei Rollercoaster Tycoon eine Freiluftgastronomie betreiben kann. Da lassen sich dann Brezenstände bauen, Steckerlfisch feilbieten und eine Radieserlbude errichten. Man muss Bedienungen, Ordnungsdienst und vielleicht eine Blasmusikkapelle einstellen. Und man kann sich in die Gäste hereinzoomen und dann vor dem Bildschirm ein kühles Helles mit virtuellen Gästen schlürfen. Prost!

Prognosen Wettsite

Jemand sollte eine Website bauen, bei der man Zukunftsprognosen teilen und darauf wetten kann wann sie eintreten. So etwas wie: eine künstliche Intelligenz besiegt den weltbesten menschlichen Go-Spieler. Zu gewinnen gibt es kein Geld sondern Punkte die einen aufsteigen lassen, mit Ranglisten und Statistiken. Zu jeder Prognose gibt es natürlich umfassende Diskussionen und bei Eintreten des Ereignisses wird es mit einem Moderationsprozess geschlossen und Punkte werden verteilt. In erster Linie soll das ein Spiel sein, das unterhält aber gleichzeitig erlaubt es einen Blick in die Zukunft und wann und wie wahrscheinlich Ereignisse eintreffen werden.

Ich lege mal mit 3 Prognosen vor:

Ende 2016 / Anfang 2017: erster Todesfall verursacht druch virtuelle Realität und anschliessende erbitterte Diskussionen wie bei den Egoshootern. Ich meine damit beispielsweise jemanden der mit einer Oculus Rift eine Achterbahnsimulation ansieht, vom Sessel stürzt und sich dabei das Genick bricht.

Sommer 2018: Einbruchserie mittels Drohnen. Eine Bande fährt mit einem Kleinlaster vor Häuser in wohlhabenden Gegenden, das Dach des Fahrzeugs öffnet sich und es schwirren einige Quadkopter heraus, schlagen ein Fenster im oberen Stockwerk ein und transportieren alles ab was sie tragen können.

Winter 2020: Es sehen sich mehr Zuschauer das Dota 2 International an als die Tour de France und berichtet wird darüber in der eSport Rubrik der Sportschau.

Schmankerl am Band und Coverdruckservice

Hier mal wieder zwei kleine Geschäftsideen:

Man könnte eine Art bayrisches Running Sushi Restaurant eröffnen, das genauso funktioniert wie das japanische Vorbild aber eben mit lokalen Spezialitäten. Die Portionen sollten dabei klein genug sein damit man möglichst vieles durchprobieren kann. Mein Namensvorschlag wäre „Das Schmankerlband“ und das würde es alles geben: Radieserl, Radi, Minibrezn, Obazda, Kaiserschmarrn, Leberkas, Erdapfelkas, Bayrisch Creme, Krautsalat, Piccoloweisswurscht, Semmelnknödeln, Wurschtsalat und so weiter…

Ausserdem fände ich es schön wenn es einen Service gäbe bei dem man sich Cover und Inlays von Musikalben zu einem Heft zusammenstellen und dieses dann in passabler Qualität drucken und sich zusenden lassen könnte. Es ist ja so, dass das Coverartwork und die Texte nur noch eine kleine Schar Enthusiasten in Originalgröße geniessen können, die sich Vinyl ins Regal stellen. Die große Mehrheit kennt nur die winzigen Thumbnails auf dem Ipod und schlecht abgetippte Lyrics von diesen zwielichtigen Songtextseiten. Nehmt Somewhere in Time von Iron Maiden als Beispiel, da sind so viele Details auf dem Cover die man auf der winzigen CD Version gar nicht sieht, da wäre es doch schön so etwas in Hochglanz zum durchblättern zu haben, findet ihr nicht ?

Was ich mit dem Hertie anstellen würde…

Der Einzelhandel im Allgemeinen und Kaufhäuser im Speziellen stecken ja bekanntlich in der Krise und wie es bei den sanierenden Managern so üblich ist reagiert man darauf mit Einsparungen, vornehmlich beim Personal, anstatt einmal das Konzept als solches zu überdenken. Aber Visionen sind bei den hochbezahlten Businesskasperln ja rar gesät, daher hier mal kostenfrei was ich mit dem Hertie anstellen würde (für Auswärtige: gemeint ist der Karstadt zwischen Stachus und Hauptbahnhof in München):

Mein Plan wäre dort überhaupt nichts mehr zu verkaufen, sondern eine Mischung aus ständiger Messe und Freizeitpark zu etablieren. Da gibt es dann eine Fläche für eine gigantische Geisterbahn und vielleicht kann man in einem Aufzugschacht einen Freefalltower oder gar eine kleine Achterbahn installieren ohne die Denkmalschützer auf die Barrikaden zu bringen. Dazu noch Märchenbahn, Bälleparadies für die Kleinen und so ein Impossible Mission Laser Abenteuer wie im Ripley’s. Und wo wir schon dabei sind, gleich noch ein Wachsfiguren- und ein Kuriositätenkabinett dazu.

Die restlichen Etagen werden mit Ausstellungen gefüllt, in der Hersteller ihre Waren anpreisen können, man kann dort auch Dinge kaufen aber alles wird geliefert und nichts kann gleich mitgenommen werden. Bis auf Fanartikel und derlei Tand vielleicht.

Stellt euch beispielsweise eine Fläche vor auf der Dutzende Küchen von unterschiedlichen Herstellern aufgebaut sind. Da kann man dann direkt die Luxusküche mit der vom Billigmöbelhaus vergleichen, wird beraten und vielleicht gibt es jede Stunde eine Kochvorführung. In einer anderen Abteilung gibt es Schuhe, und zwar von jedem Produkt genau ein Paar pro Größe. Die Idee ist dass man nur zum Anprobieren herkommt und bei Gefallen kann man sich das Objekt der Begierde bequem liefern lassen. Natürlich darf auch ein Unterhaltungselektronikparadies nicht fehlen, in dem man die neuesten Gadgets, Spielkonsolen und Fernseher ansehen, anfassen und ausprobieren kann. Selbstverständlich mit qualifizierter Beratung.

Bleibt die Frage wie man damit Geld verdient. Man könnte Eintritt verlangen der vielleicht bei einem Kauf erstattet wird und natürlich gibt es Kundenkarten die Ermässigungen bieten und im Gegenzug das Verhalten der Besucher zur späteren Auswertung erfassen. Die oben erwähnten Küchenhersteller zahlen Miete für ihre Ausstellungsfläche und wenn man einen Fernseher bestellt bekommt der Hertie eine Provision. Bleibt nur noch das Problem dass einige sich zwar beraten lassen, das Gerät dann aber anderswo bestellen. Möglicherweise muss man dafür die großen Versandhändler mit ins Boot nehmen, aber das muss ja kein Nachteil sein.

Falls das so umgesetzt wird erwarte ich aus Dankbarkeit lebenslang kostenlosen Eintritt ;-)

Eventbörse

Ich habe mal wieder eine neue Geschäftsidee, diesmal ein Onlineservice und zwar eine Eventbörse. Man muss sich das als eine Mischung aus Partnervermittlung und Reisebegleitungsagentur vorstellen und funktionieren soll das in etwa so:

Der Benutzer möchte abends gerne etwas unternehmen, findet aber keine Unternehmungswilligen und weiss auch nicht so recht was er gern täte. Dann geht er auf die Website und sucht anhand einiger Kriterien wie Mobilität, Zeitrahmen, Kosten und Gruppengröße. Es werden dann verschiedene Events angezeigt, die von anderen Nutzern der Website eingestellt wurden und man kann sich für einen davon registrieren. Nach der Veranstaltung kann diese bewertet werden und derjenige der sie ausgerichtet hat kann auch die einzelnen Teilnehmer bewerten (beispielsweise nach Pünktlichkeit, reibungslosem Ablauf usw.).

Neben privaten Veranstaltungen kann man selbstredend auch kommerzielle anzeigen und zudem Einnahmen mit Werbung generieren weil die Zielgruppe recht genau bestimmt werden kann. An sozialen Medien kommt man ja nicht vorbei, daher muss wohl mindestens ein Login mittels Facebook möglich sein und automatische Tweets an welcher Veranstaltung man gerade teilgenommen hat. Der Service sollte Spielcharakter haben und sowohl das Veranstalten als auch die Teilnahme an Events mit Punkten belohnen, vielleicht kann man mit den Punkten dann Gutscheine oder Rabatte erhalten oder etwas in der Art.

Hier noch ein paar Beispiele, was es so geben könnte:

  • Spazieren gehen, max. 4 Teilnehmer, kostenlos, Dauer 1h
  • Kino, max 6 Teilnehmer, 10€, Dauer 2h
  • Dinieren, max 4 Teilnehmer, 30€, Dauer 2h
  • Bergwanderung, max 6 Teilnehmer, 20€ Sprit, Dauer 10h
  • Skifahren, max 10 Teilnehmer, 200€, Dauer Wochenende

Kuriositätenkabinett

In Singapur haben wir einen Laden entdeckt in dem es eine echte Wonne war ausgiebig herumzustöbern, es gab unfassbar viele absonderliche Produkte zu bestaunen aber genau da war auch der Haken: besitzen will man davon die wenigsten. Das ist ein bisschen wie in diesen Geschenkeläden, in denen man ja auch niemals etwas für sich selbst kaufen würde. Aber angesehen haben wir uns den Tand natürlich dennoch sehr gerne, als Zeichen meiner Wertschätzung habe ich dann einen Radiergummi (mit dem Aufdruck „delete“) erstanden und der Inhaberin des Ladens ein Kompliment ob ihrer Geschmackssicherheit gemacht aber davon wird sie kaum die Miete zahlen können.

Daher fände ich es schön, wenn es wieder Kuriositätenkabinetts gäbe wie es sie früher als Vorläufer zu Museen gab. Allerdings ohne jeglichen Bildungsauftrag und nur um das Volk zu delektieren. Ich stelle mir da Räume voller Vitrinen vor, gefüllt mit den schrägsten Dingen die aufzutreiben sind, da darf dann auch mal ein gefälschter Schrumpfkopf dabei sein oder asiatische Winkkatzen und dergleichen Dinge mehr. Alles ohne begleitende Texte und Führungen. Vielleicht könnte man das auch als Unterabteilung eines „echten“ Museums einrichten, die Pinakothek der Moderne in München könnte ein paar echte Hingucker beispielsweise dringend brauchen.

Wirklich Geld kann man damit wohl eher nicht verdienen, eine Idee wäre es vielleicht sich von den Herstellern der Exponate Werbegelder zu erschnorren. Aber vielleicht würde sich so ein Kuriositätenkabinett mit ein wenig Bezuschussung ja doch halten können, schliesslich sind die Ausstellungsstücke vergleichsweise günstig und auch an Einrichtung und Sicherheitssystemen kann man sparen. Ich würde das jedenfalls enthusiastisch begrüßen wenn es so etwas wieder gäbe.

Neuzeitlicher Fahrradreparaturservice

Wenn mal wider der Reifen platt ist, die Schaltung verstellt und die Bremsen ihren Dienst versagen kann man entweder selbst das Schrauben anfangen, doch das kostet Zeit, Nerven und ein nicht unerhebliches Sammelsurium an Werkzeug. Jetzt kann man Glück haben und es gibt einen Fahrradladen in der Nähe der sich dem zweirädrigen Patienten auch annimmt wenn man ihn nicht dort erworben hat. Aber auch dann muss man das Gefährt erst mal dort hin bugsieren was wenig Freude macht wenn es nicht fahrtüchtig ist, zudem sind die Öffnungszeiten dieser Läden oft wenig arbeitnehmerfreundlich.

Meine Idee: eine Halle im günstigen Umland der Stadt anmieten, eine vernünftige Werkstatt mit fähigen Mechanikern aufbauen und dazu eine Website + Apps einrichten mit deren Hilfe man sein Rad zur Reparatur anmelden kann und über den Stand der Dinge informiert wird. Das Rad wird dann mit einem Lieferwagen beim Kunden abgeholt, in die Werkstatt gebracht, es wird ein Vorschlag gemacht was zu tun ist und zu welchem Preis, der Kunde bestimmt welche Leistungen er in Anspruch nehmen will, die Reparatur wird durchgeführt und abschliessend wird das Fahrrad wieder geliefert. Dabei muss der Kunde beim Ausliefern vielleicht auch gar nicht anwesend sein, man kann das Rad ja abstellen und absperren und den Schlüssel in den Briefkasten werfen.

Im Winter wird das Geschäft naturgemäss abflauen, da könnte man dann einen ähnlichen Service für Skier und Snowboards anbieten.

Wie immer gilt: wer mit der Idee märchenhaften Reichtum anhäuft darf mir gerne eine Hupe für mein Radl spendieren.

Automatrix

Diese Geschäftsidee ist gar nicht so abstrus wie der Rest, allerdings benötigt man wohl erhebliches Kapital um das vernünftig zu starten. Stellt euch einen kleinen Laden in hoch frequentierter Lage vor, vielleicht so groß wie ein typisches Schreibwarengeschäft. Das Geschäft ist rund um die Uhr geöffnet, das ganze Jahr über – auch Sonntags und an Feiertagen. Die Ladenfläche ist vollgestellt mit Automaten, die alles Mögliche und Unmögliche feilbieten: Snacks und Getränke, Zigaretten, Hygieneartikel, Handysimkarten, Legoboxen, Zeitschriften, Batterien und vielleicht noch ein Geldautomat. Man braucht kein Verkaufspersonal, lediglich Mitarbeiter um die Automaten aufzufüllen und zu warten und natürlich einen Sicherheitsdienst der nach dem Rechten sieht.

Von diesen Läden müsste man gleich mehrere in den wichtigsten Städten weltweit eröffnen. Und als Schmankerl noch eine Idee, die schamlos von William Gibson geklaut ist: die Geschäfte werden exzessiv videoüberwacht und in jedem Laden weltweit werden die Überwachungsbilder aller anderen Läden übertragen. Man kann dann beispielsweise Japaner in Tokyo beim Einkaufen von Schampus in der Sylvesternacht beobachten.

Idealerweise sollte der geneigte Kunde nachts wenn er Kondome braucht und vielleicht noch ein Bierchen trinken will sofort an Automatrix denken. Die einzige Konkurrenz sind hierzulande Tankstellen und diese sind meist nicht besonders zentral gelegen und nur selten rund um die Uhr geöffnet. Wie immer gilt: wer sich damit eine goldene Nase verdient darf mir gerne ein Überraschungsei spendieren.