Songs to test by

Portal 2 war mein liebstes Singleplayer Spiel des letzten Jahres, man spielt es in der Ego-Perspektive doch statt einem umfangreichen Waffenarsenal verfügt der Spieler bloss über die Portalkanone, mit der Portalein- und Ausgänge an Wänden und Böden erschaffen werden können. Damit gilt es dann mitunter recht komplexe dreidimensionale Rätsel zu lösen während man von GlaDOS, einer schwer gestörten künstlichen Intelligenz beschimpft wird. Ein brilliantes Spiel, das man unbedingt gespielt haben sollte.

Valve, der Hersteller von Portal 2 ist ja bekannt dafür seine Kunden mit kostenlosen Inhalten zu verwöhnen und so veröffentlichen sie auch hier ein Schmankerl erster Güte: den Soundtrack zum Spiel, passenderweise produziert von Aperture Science Psychoaccustics.

Es sind insgesamt 64 atmosphärische Tracks, aufgeteilt in 3 Alben. Die Musik ist elektronischer Natur und vermittelt eine äusserst intensive, düstere und beklemmende Stimmung daß sich dem Hörer unweigerlich die Nackenhaare aufrichten. Wenn man Portal 2 gespielt hat (was man wie erwähnt unbedingt getan haben sollte) werden zudem wohlige Erinnerungen an sterile Testräume geweckt. Herrlich.

Puzzle Agent

Vor einiger Zeit gab es Puzzle Agent von Telltale Games recht günstig im Steam Store und da ich ab und an gerne mal ein Adventure spiele konnte ich nicht wiederstehen. Seitdem harrte das Spiel auf meiner Festplatte aus bis ich gestern in der Stimmung war meine grauen Zellen mit Rätseln zu malträtieren.

Puzzle Agent ist kein herkömmliches Point-and-Click Adventure, der Spieler sammelt keine Gegenstände die es zu kombinieren gilt sondern es gibt eine Reihe in sich abgeschlossener Aufgaben zu lösen wobei es eine bizarre Rahmenhandlung gibt in die alles eingebettet ist. Man übernimmt die Rolle des FBI Agenten Nelson Tethers, seines Zeichens Mitarbeiter in der Abteilung für Rätselforschung und soll untersuchen warum die Firma Scoggins Erasers keine Radiergummis mehr an das Weisse Haus liefert. Die Bewohner des verschlafenen Nests sind allesamt etwas verschroben und über allem liegt eine schauderhaft mysteriöse Stimmung. Wenn man Hilfe bei einer Aufgabe benötigt, kann man Tethers durch den Konsum von Kaugummis auf die Sprünge helfen, die dieser praktisch überall abkratzt: unter Stühlen und Tischen, von Wänden und selbst vom Boden.

Die Zeichnungen stammen von Graham Annable und sind simpel und cartoonesk, passen aber perfekt zu dem skurrilen Geschehen in Scoggins.

Im Gegensatz zu klassischen Abenteuerspielen kann zumindest ich das Spiel nicht länger am Stück spielen, es ist eher etwas für zwischendurch wenn man Lust auf ein paar gedankliche Klimmzüge hat. Die Gesamtspieldauer liegt im niedrigen einstelligen Bereich, aber für die paar Euronen ist das absolut angemessen wie ich finde (ich glaube ich habe 2€ gezahlt).

Es gibt auch einen zweiten Teil und man kann Puzzle Agent auch auf dem iPhone/iPad spielen aber offenbar (noch) nicht auf Android Geräten.

No god innocent

Ein Spezl von mir ist Schlagwerker bei der Hardcoreband No god innocent, die Burschen veröffentlichen im März ihre zweite CD „nemesis“. Hier sind zwei Stücke zum vorabhören:

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BR Hörspiel Pool

Ich zahl ja seit einiger Zeit tatsächlich Rundfunkgebühren, und das obwohl ich weder Radio noch Fernseher mein Eigen nennen kann. Aber ich habe so ein neuartiges Empfangsgerät (mit dem ich allerdings auch nicht am Rundfunk teilhabe). Aus lauter Paranoia habe ich mich dann irgendwann angemeldet, auch weil ich es grundsätzlich für eine gute Idee halte die Grundversorgung mit medialer Unterhaltung nicht kommerziellen Sendern zu überlassen.

Umso mehr hat es mich dann erfreut, tatsächlich mal etwas für mein Schärflein zu erhalten. Vom Bayerischen Rundfunk gibt es allerlei Podcasts zum (hüstel) zeitsouveränen Nachhören herunterzuladen. Am meisten angetan bin ich von den Radio Tatorten im Hörspielpool, sie spielen in Bruck am Inn und sind größtenteils in Mundart eingesprochen und das zum Teil recht derb und lebensnah. Die Krimis sind jeweils knapp eine Stunde lang und sehr unterhaltsam, sofern man den Dialekt goutiert.

Allerdings würde es mich noch mehr freuen, wenn man tatsächlich auf das komplette Archiv zugreifen könnte. Schließlich ist das alles mal vom Volk bezahlt worden und sollte diesem auch zur Verfügung stehen, Stichwort Allmende. Aber immerhin.

Die Einladung

Wer mal ein unaufgeregtes, einfühlsames Comic lesen mag, dem sei die Einladung von Téhy und Mermoux ans Herz gelegt. Rafael wird spät nachts von seinem Freund Leo angerufen, der eine Autopanne in der Pampa hat und ihn bittet vorbeizukommen um ihm zu helfen. Doch die Panne ist nur ein Vorwand, denn es steckt etwas ganz anderes dahinter.

In dem Album geht es um Freundschaft und den Unterschied zwischen Bekannten und echten Freunden. Die Stimmung und der Erzählstil haben mich etwas an Herrn Hase von Trondheim erinnert, auch die Zeichnungen sind ähnlich schlicht aber nicht ganz so kindlich. Die Einladung ist jedenfalls wieder mal ein Comic das man Menschen empfehlen kann die sonst mit Bildgeschichten nichts anfangen können und meinen sequenzielle Kunst beschränke sich auf Batman, Garfield und Mickey Maus. Der einzige Wermutstropfen war dass der Band so schnell ausgelesen war.

Eins noch: ich empfehle ausdrücklich nicht die Beschreibung des Comics auf der SPLITTER Homepage zu lesen, weil da ungeschickterweise eine überraschende Wendung in der Geschichte verraten wird.

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Helvetios

Die großartige schweizer Band Eluveitie hat ein neues Album am Start: Helvetios. Dargeboten wird Folkmetal, eine Mischung aus Death/Thrash/Blackmetal verfeinert mit den Klängen antiker keltischer Musikinstrumente.

Hier kommt auch gleich mein herbster Kritikpunkt: eines dieser altertümlichen Instrumente klingt als ob der Kopfhörer ein schnarrendes loses Teil hätte. Oder wie ein metallisches Insekt das sich links hinten im Ohrstöpsel eingenistet hat, furchtbar. Ich konnte das erst gar nicht für wahr halten und habe einen andern Kopfhörer ausprobiert, das nervige Störgeräusch war immer noch da. Was bei allen heidnischen Göttern haben sich die Musikanten dabei gedacht ?!

Wenn man über diesen Makel hinwegsieht, entpuppt sich Helvetios als wunderbares Machwerk irgendwo zwischen brachial und filigran. Die Texte sind teilweise auf Gallisch, was ich sehr ansprechend finde. Meist ist mir die Aussage eines Liedtextes herzlich egal, es gibt nicht viele Texter die wirklich etwas zu sagen haben, die Emotionen die durch den Klang der Stimme übertragen werden sind mir da weit wichtiger. Wobei Eluveitie sich bei Helvetios durchaus Mühe gegeben haben: es handelt sich um ein Konzeptalbum, das den Gallischen Krieg vertont.

Vielleicht kann man es so zusammenfassen: es gibt wohlfeile Melodeien und epische Hymnen im Angebot. Greift zu. Hier gibt es das offizielle Preview aufs Ohr:

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American Horror Story

American Horror Story erzählt die Geschichte einer Familie, die in eine neue Stadt zieht um einen Neuanfang zu starten, der Mann hatte eine Affäre und die Tochter ist depressiv. Sie ziehen in ein überraschend günstiges Anwesen, das sich als verfluchtes Haus entpuppt.

Die Serie hat 12 Episoden, alle so um die 40 Minuten lang. In jeder Folge erfährt man ein Stückchen mehr aus der Vergangenheit des Hauses und dessen Bewohnern, Lebende und Tote. Mehr mag ich gar nicht von der Handlung erzählen damit ich nicht eine der feinen Wendungen verrate.

Vor allem die ersten Teile sind recht gruselig, später rutscht American Horror Story etwas in Richtung Seifenoper ab, aber die letzten Folgen gleichen das mehr als aus. Am besten fand ich die Haushälterin, dicht gefolgt von der Nachbarstochter. Mir hat’s gefallen.

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Inspektor Canardo

Gerade bin ich mit dem alten Säufer Inspektor Canardo fertig geworden. Wie schon bei Nävis habe ich mehrere Farbschichten gepinselt, aber diesmal von extremen Licht/Schatteneffekten abgelassen.