Inka Maya Azteken

Nachdem mein Interesse an untergegangenen Zivilisationen durch Chasing Mummies wieder entfacht wurde, habe ich mich sehr über das aktuelle Spiegel Geschichte Heft Inka Maya Azteken gefreut. Den gesamten Samstag verbrachte ich in den Reichen der indigenen Hochkulturen Mittel- und Südamerikas, mein Groll gegen christliche Missionierung wurde intensiviert und ich bekam den heftigen Drang mal wieder die Indiana Jones Filme anzusehen und gediegen Tomb Raider zu zocken. Das Heft ist jedenfalls eine schick aufbereitete Übersicht über den aktuellen Stand der Forschung und macht Lust auf mehr, dabei haben es mir vor allem die Hieroglyphen angetan. Hach, Hieroglyphen…

Virus

Letzens im Zeitschriftenladen war ich eigentlich auf der Suche nach der neuen Visions, stattdessen ist mir dabei der Virus in die Hände gefallen. Auf der Titelseite wurden Interviews mit Ghost und Uncle Acid angekündigt, das hat mich schon neugierig gemacht aber nachdem ich den Preis von 6.66 € gesehen hatte musste ich das Heft einfach einsacken.

Im Virus sind Interviews und Rezensionen zu mannigfaltigen Medien die sich im Horrorgenre herumtreiben: hauptsächlich Filme, Bücher, Musik und Computerspiele. Das Blatt ist ein wahres Füllhorn mit Vorschlägen zur gruseligen Freizeitversüßung. Das Interview zu Cabin Fever 3 hat mich beispielsweise dazu gebracht mir die Trilogie reinzupfeifen, das Besondere an der Reihe ist dass der Antagonist eine Seuche ist (Teil 1 großartige Seuchenpanik in einer Blockhütte – der Partysheriff ist einfach göttlich, Teil 2 fader High School Prom Night Seuchenhorror, Teil 3 mittelmässiger Seuchenausbruch auf einer einsamen Insel). Der allerbeste Tipp war aber Big Ass Spider ! Das ist ein witziger Monsterfilm mit (wer hätte das gedacht) einer gigantischen Killerspinne die Los Angeles verwüstet, solltet ihr unbedingt gesehen haben wenn ihr dem Genre etwas abgewinnen könnt. Beide Daumen hoch jedenfalls für Virus, in knapp 2 Monaten gibt es die nächste Ausgabe :-)

Yps 3/2013 mit Gimmick 1261

Seit einiger Zeit wurde Yps wieder ausgegraben und als 80er/90er Nostalgiezeitschrift neu aufgelegt. Ich habe das Heft früher ganz gern gelesen, vor allem wegen der Gimmicks die aber meistens ziemlicher Schrott waren. So auch bei der neuen Ausgabe, es liegt ein Brotzeitbrett bei das wie ein iPad gestaltet ist. Die Idee ist etwas ausgelutscht und die Umsetzung macht einen so minderwertigen Eindruck dass es sofort im Plastikmüll landete, das hat mich schon mal an die 80er erinnert ;-)

Das Heft besteht aus Artikeln und Comics, letztere fand ich mittelmässig bis fad aber auch das war schon früher so. Die Artikel sind teils recht interessant, teils völlig an meinem Geschmack vorbei. Super fand ich die Geschichte über einen Nerd der in seinem Keller eine Geisterbahn mit motorisierter Gondel gebastelt hat, die es auf unglaubliche 7 Minuten Fahrtzeit bringt. Da hätte ich mir ein bisschen mehr Bilder und Infos gewünscht, aber auch so war ich schwer begeistert. Gefreut habe ich mich auch über das Interview mit Oliver Rohrbeck (Justus Jonas von den drei Fragezeichen), aber das war leider so kurz dass ich nicht wirklich neues erfahren habe. Es findet sich noch ein Artikel über Geocaching, in dem das Hobby detailliert und gewissenhaft beschrieben wird, aber auch total emotionslos: der Text liest sich wie ein Auszug aus der Wikipedia. Sehr gelungen fand ich dagegen, dass alte Gimmicks vorgestellt wurden – das weckte wohlige Erinnerungen.

Das waren die guten Seiten, der Rest hat mich weniger angesprochen: eine kurze Geschichte der tragbaren Spielkonsolen (ok, aber das können andere Magazine besser), eine Anleitung wie man den Rubickwürfel löst (hatte nie einen), alte Autos und Paninifussballerbildchen (gähn). Deprimierend fand ich auch das Interview mit Norbert Hinze, dem ehemaligen Chefredakteur von Yps der als verbitterter alter Mann rüberkommt.

Fazit: für 5,90 € ist das alles etwas dünn, wobei ich zugeben muss dass mein Urteil milder ausgefallen wäre wenn das Gimmick besser gewesen wäre, so wie in den letzten Ausgaben (Urzeitkrebse, Solarzeppelin).