Professor Bienlein

In letzter Zeit bin ich ziemlich produktiv, das muss an meiner Muse Ping liegen :-) Diesmal habe ich den liebenswerten Professor Bienlein aus Tim und Struppi gemalt, der mir überraschend leicht von der Hand ging. Apropos Tim und Struppi, ich wünschte es gäbe eine Apparatur mit der bestimmte Erinnerungen aus dem Gedächtnis gelöscht werden könnten. Dann würde ich mir Hergés Werk, Calvin & Hobbes und noch einiges andere entfernen lassen um alles neu entdecken zu können.

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Die Opalverschwörung

Die Opalverschwörung ist ein 4-Bändiges Comic von Corbeyran, Hamm und Grun, das vom Splitterverlag dankenswerterweise als Integral veröffentlicht wurde. Ich bin mittlerweile ein echter Fan dieser Gesamtausgaben weil sie zum einen günstiger sind als Einzelausgaben (hier vielleicht ein Drittel) und zum anderen kann man die Geschichte in einem Rutsch lesen ohne zwischendrin zum Regal pilgern zu müssen. Ausserdem trainiert man mit dem schieren Gewicht des Wälzers seine Unterarme ;-)

Es handelt sich um eine Abenteuergeschichte um das Vermächtnis des Nostradamus, denn dieser hat in seinen zahllosen wirren Centurien ein elementares Geheimnis verborgen. Reale Begebenheiten und historische Personen werden mit einem Hauch Phantastik zu einer spannenden Mantel- und Degenstory verwoben, die Illustrationen sind schlicht meisterhaft. Des Lesers Auge wird verwöhnt von unfassbar detailliert gemalten Schiffen und Städten über authentische Rüstungen und Kostüme bis hin zu stimmungsvollen Landschaften. Ich bin mir allerdings nicht ganz sicher ob ich das Ende wirklich verstanden habe, was aber ein guter Grund ist den Schinken irgendwann mal wieder in die Hand zu nehmen.

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Der Goon und Frankie

Gestern war mal wieder Pinseltag, diesmal war der Goon und sein fieser kleiner Sidekick Frankie dran. Irgendwie konnte ich nicht anders als die Proportionen etwas realistischer zu machen…

Reise zum Kerguelen-Archipel

Emmanuel Lepage reiste 2010 mit dem Schiff zum Kerguelen Archipel und hat seine Eindrücke in atemberaubenden Bildern festgehalten. Das Comic ist keine durchgehende Geschichte, sondern eine chronologische Zusammenstellung von Landschaften, Stimmungen und Portraits der Mitreisenden, eben ein Reisebericht. Die Zeichnungen sind wunderschön, teils Bleistiftskizzen teils Aquarelle. Obendrein gibt es tatsächlich auch einiges Wissenswertes zu erfahren, das ganze Comic ist ein wenig wie eine Mischung aus Tagebuch, Fotoreportage und Skizzenblock.

Ich habe es sehr genossen in die Bilder einzutauchen und die Landschaften, die Tiere und das Meer auf mich wirken zu lassen. Das ist sicher nicht jedermanns Sache, eher etwas für die Arte und GEO Fraktion aber interessant dass so etwas auch als Comic wunderbar funktionieren kann.

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El Mercenario

Der Splitter Verlag hat gerade damit begonnen Vincente Segrelles Ausnahmecomic El Mercenario als Sammleredition zu veröffentlichen, ein idealer Zeitpunkt also um sich dieses opulente Meisterwerk zuzulegen. Die Alben sind komplett in Öl gemalt und unterscheiden sich damit deutlich von der in Comics üblichen Tuscheoptik. Wie von dem Bielefelder Verlag gewohnt sind die Hardcover Bände äusserst hochwertig und enthalten in jeder Nummer einen schicken Kunstdruck.

El Mercenario ist ein Fantasycomic, es geht um einen Söldner der Abenteuer in einer Welt voller Drachen und kaum bekleideten Schönheiten besteht. Bemerkenswert ist dabei der Realismus der trotz aller Phantastik bewahrt wird, mechanische Gerätschaften sind sehr detailliert und würden auch in unserer Welt funktionieren und die Drachen sehen aus wie Nachfahren von Flugsauriern. Von der Geschichte habe ich mir nicht besonders viel erwartet, vor allem in den ersten Teilen einer Serie ist diese ja öfter etwas holperig. Hier wurde ich positiv überrascht wie unterhaltsam die Story war, es ist halt sehr klassische Kost – ein bisschen wie eine Heldensage aus der Antike. Freunde heroischer Fantasy sollten unbedingt mal einen Blick hineinwerfen.

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Zuckerfisch

Das Schöne am Gratis Comic Tag ist ja, dass man dadurch auf Comics aufmerksam gemacht wird, die man sonst vermutlich nie entdeckt hätte. So ging es mir mit Naomi Fearns Zuckerfisch, einem Comicstrip der wöchentlich in der Stuttgarter Zeitung erscheint und den man auch online lesen kann.

Die Zeichnungen sind sehr niedlich aber nicht kitschig, manchmal sind die Hintergründe etwas zu schrill und die Colorierung passt ab und zu nicht ganz (die Farben sollten im Vordergrund kräftiger sein als weiter hinten) aber gestört hat mich das nicht besonders. Inhaltlich geht es um Absurditäten im Alltag, mal banal, mal philosophisch doch immer sympathisch.

Über diesen Spruch mit dem man sich gegen penetrante Frühaufsteher wehren kann habe ich mich gestern Abend königlich amüsiert: „Der frühe Vogel fängt den Wurm. Aber der späte Wurm überlebt !“.

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The Hunt

Ab und an dürstet es mich nach einer Dosis traditionellem Schwermetall mit einer gehörigen Portion Pathos, es darf auch gerne klischeebehaftet sein. Früher habe ich in solchen Momenten Manowar gehört, aber nachdem ich ein paar Interviews mit Joey DeMaio deren Bassisten mit pathologischem Minderwertigkeitskomplex („I would die for Metal“) gelesen habe musste ich alle Musik der Truppe löschen weil ich beim Hören stets sein wirres Gebrabbel im Hinterkopf hatte.

Schön, dass ich mit Grand Magus eine Band gefunden habe, die diese Lücke füllt ohne Fremdschämimpulse zu wecken. Das neue Album „The Hunt“ ist wieder sehr fein, aber leider nicht ganz so stark wie die beiden Vorgänger „Iron Will“ und „Hammer of the North“. Dennoch sind mit dem Titelstück und „Valhalla Rising“ zwei echte Reisser dabei und richtige Ausfälle gibt es keine zu verzeichnen. Neuhörern würde ich aber die erwähnten älteren Veröffentlichungen empfehlen.

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Pandämonium

Pandämonium ist ein Gruselcomic von Christophe Bec im Albenformat, wobei Ehapa alle drei Bände in einem einzelnen Sammelband veröffentlich hat. Erzählt wird die Geschichte von Doris, die in ihrer Jugend an Tuberkulose erkrankte und die Krankheit im Waverly Hills Sanatorium überstand. Jetzt zeigt Cora, ihre Tochter Symptome der Seuche und Doris beschliesst sie in das Krankenhaus zu bringen in dem auch sie selbst kuriert wurde. Bereits nach einigen Tage geschehen merkwürdige Dinge, Cora behauptet mit verstorbenen Patienten reden zu können und auch die lebenden Bewohner des Sanatoriums haben finstere Geheimnisse.

Die Geschichte basiert auf den Spuksagen die sich um das real existierende Waverly Hills Sanatorium in Kentucky ranken.

Das Comic hat mir ausserordentlich gut gefallen, vor allem wegen Becs cinematischer Erzählweise. Die Zeichnungen stammen von Stefano Raffaele, dessen Stil sehr amerikanisch ist. Alles wird realistisch dargestellt und dadurch kommen die phantastischen Elemente vortrefflich zur Geltung. Ach ja und dieser grässliche „All in One“ Aufkleber auf dem Cover liess sich dankenswerterweise rückstandslos entfernen, das hatte mir beim Kauf arge Sorgen bereitet.

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