Hellfjord

Hellfjord ist eine 7-teilige norwegische Serie für die das Adjektiv „skurril“ stark untertrieben ist. Am norwegischen Staatsfeiertag sieht sich der Polizist Salamander, äh, Salmander gezwungen sein Pferd nach einem Sturz zu liquidieren: er feuert das komplette Magazin seiner Dienstwaffe auf das Tier, erschlägt es mit einer Tuba und überfährt es zur Sicherheit noch mehrfach mit einem Auto. Völlig überraschend ist sein Vorgesetzter davon nicht angetan und Salmander verliert seinen Job, aber erst nach einer dreimonatigen Kündigungsfrist, weshalb man ihn ins entlegene Hellfjord strafversetzt. Dort angekommen muss er feststellen dass irgendetwas mit den Bewohnern nicht stimmt, die einzige Ausnahme ist die Reporterin Johanne mit deren Hilfe er sich anschickt das Mysterium aufzuklären.

Hellfjord ist absolutes Pflichtprogramm für Freunde abseitigen Humors, bei der Szene mit der Obduktion bin ich fast vom Sofa gefallen vor Lachen. Allzu zart besaitet sollte man allerdings nicht sein, es ist schon recht derb was da über den Bildschirm flimmert. Ich fand’s jedenfalls großartig.

CS:GO, zweiter Versuch

Was Mehrspieleregoshooter angeht habe ich immer einen Favoriten den ich spiele, bis irgendetwas passiert das mir das Spiel vergällt worauf ich zum nächsten wechsele. In meinen Augen ist Team Fortress 2 noch immer mit Abstand das beste Game in diesem Genre, aber leider ist die Spielerschaft mittlerweile so weit weggebröselt dass man nicht mehr zocken kann wonach einem der Sinn steht sondern man muss sich einen Server suchen auf dem das Niveau erträglich und der Spielmodus akzeptabel ist.

CS:GO ist zweifelsohne ein solides Spiel und unfassbar weit verbreitet, man findet in kürzester Zeit eine Partie und wenn man genug trainiert hat stirbt man auch nicht gleich nach 30 Sekunden. Der Umgangston ist allerdings roh bis inakzeptabel, der Großteil der Kämpfer denkt er sei die Krone der Schöpfung und hält damit nicht hinter dem Berg. Beschimpft wird dabei grundsätzlich nicht der Gegner sondern die „unfähigen“ Verbündeten. Die Ursache davon ist dass man nicht wirklich kooperieren kann, aber es gibt zahllose Möglichkeiten seinen Verbündeten das Spiel zu verderben. Der Klassiker ist eine schlecht geworfene Blendgranate die dem eigenen Team die Sicht raubt. Wenn man durch so einen Lapsus gezwungen wird minutenlang auszusetzen ist der Groll natürlich verständlich. Der allgemeinen Stimmung ist das aber nicht gerade zuträglich.

Nach jeder Partie wird darüber abgestimmt wo das nächste Scharmützel stattfinden soll und aus einem mir nicht erfindlichen Grund ist das in der Regel das unfassbar abgenudelte Dust 2. Wenn einem diese Karte verständlicherweise zum Halse heraushängt, kann man den Server verlassen und einen neuen suchen wobei die Chance sehr hoch ist dass man wieder auf Dust 2 landet. Von den 8 Maps die derzeit in der Liste für kompetitive Spiele sind werden 4 so gut wie nie gewählt. Am Anfang stört das nicht, man ist ja froh wenn man das Level kennt aber schon nach kurzer Zeit nervt die Monotonie doch gewaltig.

Nach etwa 100 Stunden war ich so genervt von CS:GO dass ich wieder zu TF2 zurückgekehrt bin, trotz der geringen Zahl an Mitspielern (und weil L4D2 auf meiner neuen Grafikkarte irgendwie nicht läuft).