Blue Labyrinth

Vorsicht, es folgen Spoiler !

Der neueste Roman um den FBI Agenten Aloysius Pendergast namens Blue Labyrinth ist leider nicht besonders gelungen. Die Geschichte wirkt wenig durchdacht und kaum glaubwürdig aber was mich noch mehr gestört hat war der überzogene Rachefeldzug von Constance. Ich hatte den Eindruck dass der Roman dazu dienen sollte Pendergasts Verwandtschaft und sein Vermögen zu reduzieren, aber gerade letzteres wurde nicht konsequent durchgezogen, was ich etwas armselig fand („I prefer hypocrisy to poverty“). Dabei hätte es der Serie wirklich gut getan wenn der Hauptcharakter nicht so oft seinen Reichtum zur Problemlösung heranziehen hätte können.

Dafür gefiel mir die Kurzgeschichte Extraction ganz gut, auch oder gerade weil sie weniger Thriller und mehr Horror ist.

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Magic III

Nachdem ich mich jetzt durch einige Editionen gewühlt und die ersten Testspiele absolviert habe, hier mal ein erstes Resumé.

Man merkt dem Spiel das Alter deutlich an und zwar im positiven Sinn: das Regelwerk ist extrem gut und unzweideutig, wobei an den Grundprinzipien nichts geändert wurde. Das Gefühl beim Zocken ist immer noch das gleiche wie vor 20 Jahren, aber es wurden etliche neue Konzepte eingeführt die es bereichern. So können Karten auch verdeckt gepielt werden und es gibt einen neuen Bereich auf dem Spielfeld – das Exil – in das Karten verbannt werden können aber selbstredend auch wieder zurückkommen können. In der aktuellen Edition, Origins, gibt es Karten die auf beiden Seiten bedruckt sind. Dazu wird ein Proxy mit regulärer Rückseite geliefert den man ins Deck nimmt. Die Idee dabei ist, dass man die Kreatur (ein Planeswalker, eine Art besseres Legend) hochleveln kann und dafür dreht man sie auf die andere Seite.

Was mir auch sehr gefallen hat sind die Zugaben in den Boostern, so sind zusätzlich zu den 15 regulären Karten auch nützliche Tokenkarten enthalten und ab und zu zieht man auch ein Foil (Glitzerkarte). Diese zählen nicht zu den garantierten seltenen Karten (immer noch klassisch 1 Rare, 4 Uncommons) und können jede Seltenheiten haben. Damit passiert es ab und an dass man in einem Päckchen 2 Rares findet und das ist schon sehr fein :-)

Um eine Edition halbwegs komplett zu haben, also alle Commons und Uncommons je 4 mal und genug Rares damit die Combos funktionieren, muss man etwa 200 € investieren, für 2 Displays und ein Fatpack. Damit kommt man bei 4 Veröffentlichungen im Jahr ungefähr auf 100 € im Monat wenn man sich noch etwas Zubehör gönnt und vielleicht das ein oder andere zusätzliche Booster. Die Fatpacks gefallen mir auch sehr, vor allem die praktische Archivbox darin und das Büchlein in dem alle Karten der Edition gelistet sind.

Meine derzeitige Lieblingskarte ist Murder Investigation, ein Enchantment das man auf eine Kreatur spielt und wenn diese stirbt erscheinen einige Stadtwachen um das Ableben des Recken zu untersuchen. Bislang habe ich meinen Wiedereinstig jedenfalls noch nicht bereut.

九宝

Nine Treasures (九宝) sind eine mongolische Folkmetal Band, mit Songtiteln wie Praise for Fine Horse und traditionellen Instrumenten wie einer Pferdekopfgeige. Die Musik ist gar nicht so weit von Finntroll und Konsorten entfernt, exotisch sind vor allem die Klänge der Geigen und der rauhe, kauzige Gesang. Wenn ihr gedanklich mal eine halbe Stunde über die Steppe galoppieren wollt, lauscht einfach dem selbstbetitelten Debutalbum. Ich gebe mal 3 von vier Hufen.

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Caos Cartel

caos_cartelMich beschleicht das Gefühl dass im Sommer alle Bands auf irgendwelchen Festivals umher vagabundieren und daher interessante Konzerte rar gesät sind. Umso erfreulicher wenn es zwischendrin einen Lichtblick gibt, wobei ich zugeben muss dass ich bei Caos Cartel etwas voreingenommen bin weil der Schlagwerker ein Spezl von mir ist. Nichtsdestotrotz war es ein grosser Spass für’s Trommelfell, wenn man auf brachiale Grooves steht. Den viertletzten Song fand ich am besten, der Druck war beinahe in Bolt Thrower Regionen. Weiter so :-)

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