Nerdshirts des Monats

Dark Forest

descendents

Dark Forest sind gerade meine favorisierte klassische Metalband, das ist so melodischer Fantasykram und läuft ausgesprochen geschmeidig ins Ohr. Und wenn’s etwas fröhlicher sein soll, hör ich gerade recht gern die Descendents, die trotz ihres fortgeschrittenen Alters immer noch quickfidel klingen.

Kaladesh

KaladeshAm Freitag ist Kaladesh erschienen und demzufolge habe ich das komplette Wochenende praktisch mit nichts anderem als Magic verbracht. Zunächst einmal galt es absurde Mengen an Boosterpackerl aufzureissen, da kommt man schon immer etwas in einen Rausch dabei. Quasi wie Lose ziehen, aber es sind keine Nieten darunter. Danach kommt dann das Sortieren und Ausmisten, das wie die meisten monotonen Tätigkeiten recht meditativ daherkommt. Im Anschluss daran habe ich dann meine Decks von Karten befreit die aus dem Standard Format gefallen sind: die Zombies hat’s kaum gestört aber Landfall funktioniert ohne Nissa, Vastwood Seer natürlich nicht mehr und auch Jace, Vryn’s Prodigy werde ich sehr vermissen. Das Token Deck allerdings hat sich enorm über brauchbaren Zuwachs gefreut.

Kaladesh bingt haufenweise Artefakte mit, insbesondere Vehikel die erst zu Artefaktkreaturen werden wenn man sie bemannt (dazu tappt man andere Kreaturen). Die sind dann recht brachial, im Prerelease hat praktisch jeder mit dem Arada Express gespielt (8/6, menace). Es gibt auch noch eine neue Resource: Aether Energie, die bekommt man auf mannigfaltige Weise und behält sie über Runden hinweg um sie dann für allerlei Effekte nutzen zu können. Das fand ich bislang noch nicht besonders aufregend, ausser natürlich beim garstigen Demon of Dark Schemes, der funktioniert für sich allein schon prächtig. Das nächste Set wird aber sicherlich noch ein paar Schmankerl in der Richtung liefern.

Ein paar extrem mächtige Karten waren auch zu ergattern, Built to Smash beispielsweise (roter Instant, gibt +3/+3 für ein rotes Mana und bei Artefaktkreaturen noch Trample obendrein). Oder der Verdurous Gearhulk: 8/8 Trample für 5 Mana ist schon ein ziemliches Schnäppchen. Am besten gefällt mir aber Dovin Baan, ein Planeswalker der feindliche Kreaturen schwächt, den Spieler Karten ziehen lässt, ihm Leben gibt und wenn man’s bis zum Ultimate schafft darf der Gegner jede Runde nur noch 2 Permanents enttappen. Ausgesprochen unangenehm.

Alles in allem bin ich recht zufrieden mit Kaladesh, thematisch ist es ein bisserl eine Mischung aus 1001 Nacht und Steampunk. Geärgert hat mich bloss dass ich keine Chandra, Torch of Defiance gezogen habe, die ist jetzt schon bei knapp 40 €.

BattleBots

Bei BattleBots kämpfen 2 Teams mit ferngesteuerten Kampfrobotern in einer Arena gegeneinander. Eine Schlacht dauert 3 Minuten und endet wenn einer der Kombatanten bewegungsunfähig ist, ein Team das Handtuch wirft oder die Zeit abgelaufen ist. In letzterem Fall entscheiden Punktrichter über den Sieg.

Die Roboter unterliegen natürlich einigen Beschränkungen, maximal darf so ein Gerät beispielsweise 125 Kilo wiegen, wobei man auch mit mehreren Maschinen antreten darf, solange sie in Summe unter dem Gewichtslimit liegen. Ein Roboter muss mindestens eine Waffe haben, dabei sind der Fantasie (fast) keine Grenzen gesetzt. Von Flammenwerfern über Äxte, Rotoren und Sägen ist alles dabei was kaputt machen kann. Die Arena selbst enthält auch einige böse Überraschungen für die Blechkrieger: Kreissägen die aus dem Boden auftauchen oder Vorschlaghämmer die in den Ecken darauf lauern etwas zu zermalmen.

Hier gibt es einen Zusammenschnitt mit den Finalkämpfen der 2. Season und es ist durchaus unterhaltsam dem Chaos zuzusehen, wobei mich die hysterischen Kommentatoren etwas nerven aber es gibt auch Videos ohne. Am besten fand ich einen Roboter dessen Strategie darin besteht den Gegener festzuhalten, über sich zu heben und ihn dann mit einem Flammenwerfer langsam zu rösten. Muahaha.

Android: Mainframe

Android MainframeAndroid: Mainframe ist im Grunde eine aufgemotzte Variante von Käsekästchen mit Cyberpunk Setting. Man spielt einen Runner der mit anderen Hackern um die Kontrolle eines Rechners kämpft. Dazu gilt es vollständig umrandete Zonen zu erstellen in der man als Einziger Zugangspunkte besitzt, sobald das erreicht ist gilt der Bereich als gesichert und unantastbar. Am Ende bekommt man Punkte für jeden Zugangspunkt in so einer sicheren Zone, multipliziert mit der Anzahl der Felder aus der sie besteht. Und wenig überraschend gewinnt wer am meisten Punkte hat.

Die blauen Barrieren müssen dazu nach vorgegebenen Mustern gelegt werden, genannt Programme und es stehen immer vier zur Auswahl, wobei es einige simple Regeln gibt nach denen die Stäbchen gesetzt werden dürfen. Alternativ dazu kann man einen zusätzlichen Zugangspunkt setzen oder ein Spezialprogramm spielen. Letztere sind ausserordentlich mächtig, jeder Runner hat 3 davon und sie werden aus einem Pool von 5 gezogen. Damit kann man als Gegenspieler nie genau wissen was der feindliche Hacker in der Hinterhand hat.

Das in meinen Augen mächtigste Spezialprogramm lässt den Spieler seinen Zug aussetzen und wenn er wieder an dir Reihe kommt darf er zwei Züge hintereinander ausführen. Dicht gefolgt von einer Routine mit der man eine Aktion eines Gegners annulieren kann. Insgesamt scheint es aber recht gut austariert zu sein.

Zuletzt die entscheidende Frage: macht das Spiel Laune ? Oh, ja, das tut es ! Der Wiederspielwert ist ausgesprochen hoch, jede Partie verläuft anders, es ist schnell zu lernen aber schwierig zu meistern und das Spielmaterial ist klasse. Besser wärs nur wenn die Barrieren fluoreszieren würden, aber da lässt sich bestimmt was basteln 8-)

Ash vs Evil Dead und Panzerballet

Mag sein dass nicht aus jedem Film gleich eine Serie gezaubert werden muss, aber bei Ash vs Evil Dead hat sich die Transformation durchaus gelohnt. Ash muss 30 Jahre nach den unliebsamen Ereignissen in der Hütte im Wald mal wieder Kettensäge und Schrotflinte herauskramen und etliche dämonische Unholden den Garaus machen. In feinster Splattermanier fliessen hektoliterweise Kunstblut, es bersten Knochen und es rollen Köpfe. Und garniert wird das Gemetzeln von halbseidenen, trockenen Sprüchen. Genrefreunde werden definitiv ihren Spas haben, zart besaitete Gemüter werden spätestens nach 5 Minuten wieder zu Rosamunde Pilcher umschwenken. Ich fand’s gelungen und freu mich auf die nächste Season die im Oktober anläuft.

Wo wir gerade bei bizarrer Unterhaltung sind: Panzerballett ist eine Münchner Jazz-Metal Band und die Musik klingt genauso anstrengend wie man sich das vorstellt. Keine geradlinigen Rhytmen, abgefahrene Soli und obendrein noch ein Saxofon das sich gerne mal mit den Gitarren duelliert. Quasi das Gegenstück zu Easy Listening und eine Lektion in Demut für jeden Instrumentalisten, nehmt euch mal eine Stunde Zeit und hört euch ein Album der Band an, es lohnt sich.

Ein Laptoptisch, neues von Solstice und ein paar Apps

Bislang ruhte mein Laptop meist auf meinem Bauch, was vor allem wegen der Hitzeentwicklung etwas unangenehm war, also habe ich mir so einen kleinen Laptoptisch rausgelassen und frage mich wie ich je ohne so ein Teil auskommen konnte. Wenn der Hintern nicht zu breit und der Wanst nicht zu dick ist, kann man damit wunderbar entspannt im Bett herumcomputern. Praktisch, wenn man beispielsweise einen Amazon Prime Pobemonat spendiert bekommen hat und möglichst effizient absurde Mengen an Filmen wegschauen möchte. Dabei geht es mir mit Prime aber genauso wie mit Netflix: irgendwie sind immer bloss die uninteressanten Filme in der Flatrate enthalten und schon nach kurzem ertappt man sich selbst dabei irgendwelche B-Movies anzuschaun, bloss weil sie umsonst sind. So schau ich gerade mit mässigem Enthusiasmus die Teenage Mutant Ninja Turtles.

Was Musik anbelangt lausche ich mich neben den obligatorischen Neuerscheinungen (Descendents, Billy Talent, Adolescents) ein wenig durch die 90er Jahre. Vor allem die ersten beiden Alben der Smashing Pumpkins haben es mir angetan, aber auch alte Dinosaur Jr. und die Backyard Babies. Am meisten läuft aber die neue EP der mächtigen Solstice: To Sol a Thane, das ist leicht angedoomter epischer Metal, bodenständig produziert und mit geschmeidigem düsteren Gesang. Absolut phantastisch und obendrein darf man dafür bezahlen was man möchte !

Seit ich aus dem Android Lager zu den Apfelkultisten gewechselt bin habe ich tatsächlich Spass an Apps gefunden, was wohl hauptsächlich an den strengen Qualitätsstandards liegt die Apple erzwingt. Natürlich zahlt man dafür, aber ich spendier lieber ein paar Groschen für ein Progrämmchen wenn ich dafür nicht mit Werbung belästigt werde. Sehr hilfreich sind diese Fitnessapps (Runtastic, Situps & Pushups, Health), die funktionieren wunderbar als Motivationsverstärker. Meine Lieblingsapp ist allerdings Decked Builder, eine Datenbank für Magic Karten, mit dem man obendrein seine Decks archivieren kann. Und das großartigste: das kann man tun indem man einfach die Karten mit der Kamera scannt. Es gibt auch noch ein Programm für den Mac und man teilt die Decks via iCloud, allerdings muss man dafür gemeinerweise nochmal extra zahlen. Trotzdem brilliant.

So, dann mach ich nach dem Morgenjogging mal meine Liegestütze, leg mich auf die Couch, hör mir Solstice an und lese dabei das neue Geo Epoche über den Vietnamkrieg. Hach, Sonntag :-)