Solstice

Letztes Jahr haben Solstice nach 15 Jahren Ruhepause eine EP namens Death’s Crown is Victory veröffentlicht, und die hat mich ziemlich weggeblasen. Die Briten spielen düsteren Epic Doom, allerdings nicht so sakral wie Candlemass sondern eher heroisch wie einst Bathory. Besonders angetan hat es mir der aktuelle Sänger, der samtig und theatralisch lamentiert ohne dem Kitsch anheim zu fallen, was ein ziemliches Kunststück ist.

Nachdem ich so begeistert war habe ich mir Halcyon besorgt, und beim durchlesen der Titel blieb ich beim letzten hängen und dachte mir: „Gloves of Metal“, na das klingt aber schon sehr klischeebeladen. Stellt sich heraus, das ist ein Coversong und das Original stammt von Manowar :-) Den musste ich dann flugs löschen, zusammen mit dem ersten Stück – ich bin schlicht kein großer Freund von Intros. Was übrig blieb war eine gute Viertelstunde großartiger Schwermut. Also habe ich mir noch die beiden Langspieler herausgelassen (leider beide mit ein paar Durchhängern, aber dennoch sehr gefällig) und noch das lässige Shirt hier:

Solstice Shirt

Und dann bekomme ich heute ein Päckchen von der königlichen Post und als Zugabe zum Shirt war die neuste EP als Kassette enthalten (das ist so retro, ich habe schon seit über 20 Jahren keine Abspielmöglichkeit mehr) und dazu noch eine Hand voll Buttons. Da ist man doch ausgesprochen gerne Fan wenn man so umschmeichelt wird. Feiner Zug.

Solstice Goodies

Cathedral – The Ethereal Mirror

CathedralZwar besitze ich schon ein Cathedral Shirt (famose Band nebenbei bemerkt), aber das war mit so einer Glitzerfarbe bedruckt die sich schon beim ersten Waschgang aufgelöst hat. Da konnte ich natürlich nicht widerstehen als ich das Shirt oben zufällig aufgestöbert habe, vor allem weil es in fröhlichem blau ist.

Corsair shirt

CorsairUnd noch ein Laiberl: heute kam meine Belohnung für das Corsair Europatournee Crowdfunding an, jetzt müssen die Korsaren bloss noch ihren Weg in die Isarmetropole finden :-)

Dregen & Imperial State Electric

Imperial State ElectricDregen war mir irgendwie zu räudig und das 80er Gitarrenheldengehabe mit Kippe in den Saiten und Herumgespotze fand ich eher peinlich als beeindruckend, musikalisch war es aber ganz gefälliger Rock.

Nicke Andersson und seine Imperial State Electric waren dagegen übersympathisch (aus irgendeinem Grund hat mich Tobias Egge, der zweite Gitarrist an einen der Hobbits erinnert). Die Musik ist zeitloser Rock ’n‘ Roll, da fügten sich auch die 2 Stücke aus den 50er Jahren die sie nachspielten nahtlos ein ohne wie Fremdkörper zu wirken. Eigentlich war ich zu krank dafür, aber nachdem ich so von den ganzen Handyfilmern vor mir genervt war habe ich mich dann doch vor die Bühne gestellt und amtlich abgezappelt. Am besten fand ich eine Szene in der ein Mädel Nicke beim Rocken filmte und das Video dann ihrem Freund zeigte, während die Band noch spielte. Als ob das Erlebnis aus zweiter Hand interessanter wäre als das Original, aber sei’s drum: der Djinn ist aus der Flasche und lässt sich nicht mehr einfangen, meine Hoffnung ruht auf den Google Brillen, damit können die Hobbyfilmer dann alles aufzeichnen ohne ihren Mitmenschen ungebührlich auf den Geist zu gehen.

Ein Shirt habe ich mir selbstredend auch mitgenommen:

Imperial State Electric

The Oath & Ghost

theoathDie Vorgruppe war The Oath aus Berlin, das noch recht frische Quartett spielte gefälligen Doomrock. Der Funke sprang zwar nicht so recht über, schliesslich warteten alle auf Papa und seine Mönche aber hörenswert war es allemal. Mal sehen wie das Debutalbum wird.

ghostDann kamen Ghost und das Konzert war mit Abstand das beste das ich seit langem erlebt habe und schafft es mit Leichtigkeit in meine Allzeit-Top-3. Bei der Band gehen mir etwas die Superlative aus, sie sind hervorragende Songwriter mit einem unfehlbaren Händchen für eingängige Melodien und diese B-Movie Gruselkostümierung setzt dem Ganzen noch die Krone auf. Die theatralische Show und die erhabene Gestik sind skurril und einzigartig, die samtig feierlichen Ansagen von Papa Emeritus sind nicht von dieser Welt. Hoffentlich kommen sie bald wieder, denn „If you have Ghost, you have everything“. Ich war dermassen begeistert, dass ich mir dann gleich 2 Laibchen rausgelassen habe:

ghost1

ghost2

Baroness, Royal Thunder und das obligatorische Nerdshirt des Monats

Baroness

Royal Thunder fand ich auf ihrem Debutalbum CVI recht brauchbar, es war zwar eher unspektakulärer Rock aber im Großen und Ganzen doch gefällig. Bei dem Konzert gestern sind mir allerdings die Füße eingeschlafen, endloses sphärisches Gewaber ohne auf den Punkt zu kommen und wenn man zur Abwechslung mal am grooven war kam auch gleich ein Taktwechsel der einen aus der Spur brachte. Sehr enttäuschend.

Aber wir waren ja wegen Baroness gekommen und die Burschen waren unglaublich stark. Zwar wirkte der Bassist etwas deplatziert, aber er ist ja auch neu in der Band wie auch der Schlagzeuger der einen guten Job abgeliefert hat. Der Kern der Truppe sind die beiden überragenden Gitarristen die ein derartiges Spektakel abgeliefert haben dass es eine wahre Freude war. Baroness spielen progressiven Rock, aber ohne den Zuhörer mit sinnlosem Gefrickel abzuhängen. Es steht immer der Song im Vordergrund und die zahlreichen Instrumentalpassagen sind nicht nur technische Nabelschau sondern vor allem melodisch und eingängig. Dazu dann noch die hochenergetische Show, welche die Halle zur Sauna wandelte. Ich war ja vorher schon Fan der Band, aber jetzt bin ich ein Jünger. Hier noch das dazugehörige Erinnerungsshirt:

Baroness

Nerdshirt des Monats, Good Riddance und ABC Salbe

Als Computersklave entwickelt man ja unweigerlich das ein oder andere Zipperlein, an dieser Stelle sei auf das Buch The Healthy Programmer verwiesen – da findet sich der ein oder andere gute Hinweis um dem entgegenzuwirken. Wenn ich fiese Verspannungen habe, nehme ich seit einiger Zeit diese ABC Salbe – das ist im Grunde genommen Cayennepfeffer und fühlt sich an als ob man mit einer Brennessel ausgepeitscht wurde. Irgendwann ist es dann nur noch angenehm warm, sehr behaglich. Das gemeine ist dabei, dass das Zeug Stunden später völlig unerwartet wieder räudigst aktiv werden kann, beispielsweise bei körperlicher Betätigung.

Womit ich bei Good Riddance angekommen wäre, die habe ich mir am Abend angesehen und die Show war großartig. Im Saal war es superheiss, Band und Pubikum waren bester Laune, ein beidseitig bedrucktes Shirt gab es für 15 Taler, es wurde lecker Augustiner ausgeschenkt und mein Rücken hat sich dank der Salbe angefühlt als ob dort jemand Feuerameisen mit einem Bunsenbrenner röstet. Hat aber letztendlich jegliche Verspannung nachhaltig gelöst ;-)

Good Riddance