iZombie

Die schnucklige Liv infiziert sich auf einer ausser Kontrolle geratenen Feier mit dem Zombievirus und fristet fortan ihr Dasein als bleiche Untote in der Pathologie um ohne Aufsehen zu erregen an menschliches Hirn zu gelangen. Immer wenn sie so ein Gehirn verspeist nimmt sie Wesenszüge des ursprünglichen Besitzers an und erlebt Visionen aus dessen jüngsten Vergangenheit. Sie nutzt diese Gabe um die Verbrechen aufzuklären die den Leichen wiederfahren sind, als verbrechensbekämpfender Zombie.

Man merkt der Serie an, dass sie eine Comicverlage hat: alles ist ziemlich überzogen und oft mit einem Augenzwinkern erzählt. Das Geschehen wird von Folge zu Folge immer derber, es beginnt etwa auf Buffy Niveau und am Ende wähnt man sich beinahe bei Dawn of the Dead. Die einzelnen Episoden sind dabei meist abgeschlossene Kriminalfälle, aber es gibt darüberhinaus noch eine größere fortlaufende Geschichte mit sympathischen Verbündeten und finsteren Bösewichten. Wer Zombies mag aber Walking Dead zu nervenaufreibend findet, sollte mit iZombie großen Spass haben.

art spezial: Street Art

Obwohl ich mit Hip Hop wirklich gar nichts anfangen kann mag ich Graffiti sehr gerne, vor allem große bunte Pieces und am liebsten wenn comichafte Figuren enthalten sind. Lange Zeit habe ich Tags verachtet bis mir klar geworden ist dass sie notwendig sind damit sich der Nachwuchs ausprobieren kann, denn bekanntermassen ist noch nie ein Meister vom Himmel gefallen und wenn man als Gesellschaft so jemanden wie banksy wertschätzt muss man auch die ungelenken einfarbigen Schriftzüge ertragen.

Die Grenze zwischen Kunst und Sachbeschädigung ist natürlich fliessend, ich für meinen Teil ziehe sie dort wo etwas in seiner Funktionalität eingeschränkt wird: aus einem zugesprühten Zugfenster kann man nicht mehr herausschauen. Der Rest des Gefährts darf aber gerne verschönert werden, wie allgemein alles was sich in öffentlicher Hand befindet. Und ja, die Ordnungsmacht muss diese Taten verfolgen – allerdings mit gebührend niedriger Priorität und milderen Strafen als das im Allgemeinen gehandhabt wird (die 8 Jahre für Oz sind beispielsweise absurd).

Falls ihr euch für Street Art interessiert: es gibt eine art Spezialausgabe zum Thema mit ein paar lesenswerten Texten und noch mehr sehenswerten Kunstwerken. Mir hat das Mauerpflaster am besten gefallen. Wenn ihr darüber hinaus noch einen tieferen Einblick in die Sprüherkultur haben wollt, hört euch die Folge Züge anlacken bei Metrolaut an, da plaudert ein Graffitikünstler munter aus dem Nähkästchen. Beides sehr spannend und inspirierend.

Update: von Gulgur kam der Hinweis auf die hervorragende Dokumentation Unlike U in der  es wie in Züge anlacken um die Berliner Trainwriterszene geht.

Rick and Morty

Sicherlich seid ihr mit Bob’s Burgers mittlerweile schon durch und es dürstet euch nach einer weiteren Serie im Simpsons Format (Zeichentrickfamiliensitcom, 25 Minuten). Werte Freunde sucht nicht länger und greift zu Rick and Morty, eine ziemlich abartige SciFi Serie die man wohl am besten zwischen Futurama und den Treehouse of Horror Episoden der Simpsons einordnen kann.

Rick ist ein genialer aber reichlich durchgeknallter Wissenschaftler mit der verstörenden Angewohnheit während des Sprechens aufzustossen und seinen Speichelfluss hat er auch nicht ganz im Griff, dafür kann er in Sekundenschnelle die wunderlichsten Gerätschaften fabrizieren. Sein Sidekick ist Morty, Rick’s dusseliger und ängstlicher Enkel. Zusammen stürzen sich die beiden in die absurdesten interdimensionalen Abenteuer, hier nur mal ein Beispiel: das Duo Infernale verwandelt die gesamte Menschheit in Mutanten und zieht dann in Ermangelung einer Lösung einfach in eine Realität um in der ihre Gegenparts gerade verstorben sind. Unfassbar lustig und hirnzermarternd, schade bloss dass es erst eine Staffel mit 11 Episoden gibt.

Peak Comic

Irgendwie habe ich dieses Jahr die Lust an Comics verloren, ich denke ich habe einfach zu viele mittelmässige Veröffentlichungen gelesen und etliches habe ich mir nur noch bestellt um meinen Sammeltrieb zu befriedigen. Zudem versuche ich ja meinen materiellen Besitz möglichst gering zu halten, und nachdem ich all meine CDs, DVDs und Bücher schon verrammscht oder entsorgt habe war es nur konsequent mich auch vom Großteil meiner Alben zu trennen. Hier ist ein Foto das meine Sammlung kurz nach dem Höchststand zeigt, die Lücken zeugen von den ersten Alben die aussortiert wurden. Übrigens, wenn ihr Gefallen an Bildern dieser Art habt: das nennt sich Shelfporn und gibt es hier und da und dort usw.

Regal

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Maybe this place is questionable…

Meine Band des Moments ist derzeit eine Combo aus Chicago mit dem etwas plakativen Namen Real Friends. Das Quintett spielt so etwas wie Indie-Emo-Pop-Punk und das tun sie enorm eingängig mit leicht angezerrten Gitarren und brüchigem Gesang. Dabei sind Loose Ends und Short Song gerade meine Favoriten, aber es sind noch mehr feine Ohrwürmer auf dem Album.

Ausserdem erfreue ich mich gerade an Questionable Content, einem sympathischen Webcomic in dem es vornehmlich um Beziehungsdinge geht. Ich mag den Humor sehr, aber die Zeichnungen sind leider nicht gerade meisterlich.

Bob’s Burgers

Wenn ihr wie ich schon durch seid mit den Simpsons, Futurama, Family Guy und American Dad könnte Bob’s Burgers die Unterhaltungslücke adäquat füllen. Es geht um die Belchers – eine Familie, die einen Burgerschuppen betreibt und in allerlei haarsträubende Abenteuer gerät, beispielsweise verdingen sich die 3 Sprösslinge in einer Folge auf einer Hanffarm am Stadtrand und dergleichen Dinge mehr. Dabei ist Bob die Insel der Vernunft in der überdrehten Gruppe, seine Frau ist impulsiv und derb – ein bisschen wie ein weiblicher Homer. Am liebsten mag ich die jüngste Tochter Louise, die stets rosa Hasenohren trägt und mit einer gesunden Portion Misanthropie gesegnet ist. Klare Empfehlung meinerseits.