Dregen & Imperial State Electric

Imperial State ElectricDregen war mir irgendwie zu räudig und das 80er Gitarrenheldengehabe mit Kippe in den Saiten und Herumgespotze fand ich eher peinlich als beeindruckend, musikalisch war es aber ganz gefälliger Rock.

Nicke Andersson und seine Imperial State Electric waren dagegen übersympathisch (aus irgendeinem Grund hat mich Tobias Egge, der zweite Gitarrist an einen der Hobbits erinnert). Die Musik ist zeitloser Rock ’n‘ Roll, da fügten sich auch die 2 Stücke aus den 50er Jahren die sie nachspielten nahtlos ein ohne wie Fremdkörper zu wirken. Eigentlich war ich zu krank dafür, aber nachdem ich so von den ganzen Handyfilmern vor mir genervt war habe ich mich dann doch vor die Bühne gestellt und amtlich abgezappelt. Am besten fand ich eine Szene in der ein Mädel Nicke beim Rocken filmte und das Video dann ihrem Freund zeigte, während die Band noch spielte. Als ob das Erlebnis aus zweiter Hand interessanter wäre als das Original, aber sei’s drum: der Djinn ist aus der Flasche und lässt sich nicht mehr einfangen, meine Hoffnung ruht auf den Google Brillen, damit können die Hobbyfilmer dann alles aufzeichnen ohne ihren Mitmenschen ungebührlich auf den Geist zu gehen.

Ein Shirt habe ich mir selbstredend auch mitgenommen:

Imperial State Electric

The Oath & Ghost

theoathDie Vorgruppe war The Oath aus Berlin, das noch recht frische Quartett spielte gefälligen Doomrock. Der Funke sprang zwar nicht so recht über, schliesslich warteten alle auf Papa und seine Mönche aber hörenswert war es allemal. Mal sehen wie das Debutalbum wird.

ghostDann kamen Ghost und das Konzert war mit Abstand das beste das ich seit langem erlebt habe und schafft es mit Leichtigkeit in meine Allzeit-Top-3. Bei der Band gehen mir etwas die Superlative aus, sie sind hervorragende Songwriter mit einem unfehlbaren Händchen für eingängige Melodien und diese B-Movie Gruselkostümierung setzt dem Ganzen noch die Krone auf. Die theatralische Show und die erhabene Gestik sind skurril und einzigartig, die samtig feierlichen Ansagen von Papa Emeritus sind nicht von dieser Welt. Hoffentlich kommen sie bald wieder, denn „If you have Ghost, you have everything“. Ich war dermassen begeistert, dass ich mir dann gleich 2 Laibchen rausgelassen habe:

ghost1

ghost2

Carcosa – A Solemn Vow

Carcosa Endtropy

Puh, das ist schon eine ziemliche Konzentrationsübung wenn man die Spuren komplett  in einem Stück aufnimmt, insbesondere darf man dabei nicht vergessen die Fusspedale im richtigen Moment zu treten. Aber irgendwann war’s dann doch im Kasten: A Solemn Vow, diesmal wieder etwas reduzierter mit nur 2 Gitarrenspuren. Ach ja und die Länge ist genau halb böse mit 3:33 Minuten ;-)

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No God Bandocamp

Kurze Nachricht zwischendurch: No God Innocent gibt es jetzt auf Bandcamp, eine EP kann man sich kostenlos herunterladen, die beiden Alben gibt es für einen kleinen Obolus. Musikalisch erwartet euch ein Mischung aus Hardcore und Death Metal, reitet da bei Gelegenheit mal vorbei \../

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Life after Death

Mein derzeitiges Lieblingsalbum ist Life after Death von den Kanadiern The Creepshow. Die Gruppe spielt eine unwiderstehliche Melange aus Psychobilly und Punkrock, mit weiblichem Gesang und vielen Oohs und Aahs und räudigen Gangshouts im Hintergrund. Den Stil kann man wohl am ehesten mit einer Mischung aus den Meteors und Social Distortion beschreiben, mit Kontrabass und schaurigem Gitarrentremolo. Wie schon bei den Masked Intruders gibt es wieder einen Song der mich bei jedem Durchgang genervt hat, bis ich ihn schliesslich gelöscht habe: Last Call, ein unspektakuläres Trinklied das überhaupt nicht zum Rest des Albums passt auch weil es von einem Kerl gesungen wird. Der Rest ist jedoch erstklassige Kost für den geneigten Stromgitarrenaffektionado und eignet sich vortrefflich zum Mitsingen.

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Carcosa – Harsh Land

Carcosa EndtropyDas erste Stück von Endtropy ist fertig, ein ruhiges kleines Intro mit dem Titel Harsh Land. Ich spiele jetzt mit deutlich fetteren Saiten (ein 52er Satz), dementsprechend knusprig klingt das dann auch. Ausserdem habe ich allerlei Effekte draufgepackt (Chorus, Hall, Delay), hoffe es gefällt :-)

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Against the Grain

Against The GrainMein Lieblingsalbum von Bad Religion ist immer noch No Control, aber das beste Cover ist zweifellos das des Nachfolgers Against the Grain. Es drückt auf einfache Weise alles aus um was es bei niveauvollem Hardcore / Punk geht: auf friedliche Art gegen den Strom zu schwimmen. Das Albumartwork der neueren Veröffentlichungen gefällt mir überhaupt nicht, musikalisch mag ich so etwa ein Drittel der neuen Songs. Aber mit dem neuesten Album Christmas Songs haben sie mir einen echten Tiefschlag verpasst, vielleicht ist es ja ironisch gemeint aber mir stellen sich dabei die Nackenhaare auf. Was sie sich dabei bloss gedacht haben…

 

Masked Intruder

Na, kündigt sich die Herbstdepression schon an ? In diesem Fall habe ich ein Remedium zu bieten: Masked Intruder aus Wisconsin spielen herrlichen, zuckersüssen Pop Punk mit Songs die an die 50er Jahre erinnern. Ein Ohrwurm jagt den nächsten und das alles mit dem Gefühl von Sommer, Sonne und Teenagerliebe. Lediglich Stick ‚em up habe ich gelöscht, weil das Lied so gar nicht zur Stimmung des restlichen Albums passt. Dass die Bandmitglieder immer in bunten Skimasken (und dazu passenden Chucks) auftreten ist natürlich albern, aber irgendwie auch passend. Also, wenn euch demnächst klamme Nebelschwaden die Laune verderben, umschmeichelt eure Lauscher mit den maskierten Eindringlingen – es wirkt.

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