Der grüne Geist

Irgendwie bin ich mit dem letzten Bild der Drei Fragezeichen Coverserie nicht so recht zufrieden. Teils weil das Dunkelgrün so schlecht angegangen ist, teils weil mir die Farbkomposition nicht gefällt. Komischerweise macht es sich aber an der Wand neben den anderen Covern ganz gut.

Daemon

Daemon ist ein Cyberpunk Thriller von Daniel Suarez, er handelt von einem reichen Spieleentwickler der nach seinem Tod in Form einiger Programme im Netz weiterlebt und drastisch auf die wirkliche Welt Einfluss nimmt. Das Szenario ist nicht gänzlich neu, bei Daemon hat der Autor im Gegensatz zu ähnlichen Erzählungen jedoch großen Wert darauf gelegt dass alles technologisch im Bereich des Machbaren bleibt. Vieles könnte in den nächsten Jahren tatsächlich machbar werden und das hinterliess zumindest bei mir ein mulmiges Gefühl beim Lesen. Daemon ist spannend erzählt, hat interessante Charaktere, unvorhersehbare Wendungen und originelle Ideen. Definitiv Wunschzettelfutter.

Nebenbei bemerkt, ich wollte ja eigentlich wieder mehr Bücher auf deutsch lesen aber hier war das englische eBuch glatt um die Hälfte billiger und der gute Vorsatz damit schnell vergessen.

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Die Wiesn

Gleich eins vorweg: es heisst „Die Wiesn“, das ist bayrisch und bedeutet „Die Wiese“, von Theresienwiese. Es sind nicht „Die Wiesen“, ich bitte alle Auswärtigen im Zweifelsfall auf „Oktoberfest“ zurückzugreifen. Danke.

Als Münchner habe ich wie wohl die meisten Einheimischen ein ambivalentes Verhältnis zum größten Volksfest der Welt. Ich freue mich darüber dass unsere Stadt weltweit für das massivste regelmässig organsierte Saufgelage aller Zeiten berühmt ist. Man stelle sich einen ausserirdischen Touristen vor dem man die Erde und die Menschheit näher bringen will, erste Station ein Abend im Augustiner Zelt und der E.T. wird diesen Planeten seinen Spezeln mit Sicherheit weiterempfehlen !

Noch großartiger finde ich die Fahrgeschäfte, vor allem natürlich die Achterbahnen. Das ist schon fantastisch was man da jedes Jahr an Körperverwirbelungsapparaturen zu meiner Belustigung herankarrt.

Dafür muss man halt mit den Randerscheinungen leben, aber mehr als ein Kopfschütteln ringen sie mir nicht ab, die grotesken Trachtenkombinationen (Lederhose mit neonorangen Laufschuhen), die Filzseppelhüte des Grauens, die weiss-blau uniformierten Schaufenster, die Mageninhalte in unterschiedlichen Verarbeitungszuständen auf der Strasse und die schiefen Gesänge zu nachtschlafener Zeit. Ist halt 2 Wochen der Wahnsinn, aber das geht vorbei.

Was mir dieses Jahr aber aufgefallen ist: die Wiesn ist auch für Viren und Bazillen offenbar ein regelrechtes Fest. Da kommen Infizierte aller Herren Länder zusammen um ihre Mitreisenden untereinander auszutauschen, und so manch exotischer Erreger findet einen neuen Wirt. Ich war jedenfalls 2 Tage im Bett aber wenigstens konnte ich so endlich den Daemon fertiglesen.